DE/Prabhupada 0465 - Ein Vaishnava ist mächtig, aber er ist dennoch bescheiden und demütig



Lecture on SB 7.9.8 -- Mayapur, February 28, 1977

Also, Prahlāda Mahārāja ist ein vaiṣṇava. Die Qualifikation eines vaiṣṇava ist:

tṛṇād api sunīcena
taror api sahiṣṇunā
amāninā mānadena
kīrtanīyaḥ sadā hariḥ
(CC Adi 17.31)

Ein vaiṣṇava ist immer demütig - sanft und demütig. Das ist ein vaiṣṇava. Ein vaiṣṇava ist mächtig, aber er ist dennoch sanft und demütig. Das ist das Merkmal. Prahlāda Mahārāja ist so qualifiziert, dass der Herr Nṛsiṁha-deva sofort seine Hand auf dessen Kopf auflegte: "Mein liebes Kind, du hast so sehr gelitten. Sei jetzt beruhigt." Das ist die Position von Prahlāda Mahārāja - sofort vom Herrn angenommen. Er jedoch denkt: "Ich bin so niedrig-geboren, in der Familie von leidenschaftlichen Menschen." ugra-jāteḥ. Er ist nicht stolz und denkt: "Der Herr Nṛsiṁha-deva hat meinen Kopf berührt. Wer kommt mir gleich? Ich bin der Größte." Das ist kein vaiṣṇava. Als Sanātana Gosvāmī sich Caitanya Mahāprabhu näherte, präsentierte sich ihm als nīca jāti nīca karma nīca saṅgī: "Ich komme aus einer sehr niedrigen Familie und meine Pflichten sind auch von sehr niedriger Natur. Meine Gemeinschaft ist auch sehr niedrig." Sanātana Gosvāmī wurde in einer sehr angesehenen Familie von brāhmaṇas geboren. Da er jedoch in den Dienst eines muslimischen Königs trat, verlor er seine gesamte brahminische Kultur. Er hat sie nicht wirklich verloren, doch äußerlich erschien es so, da er sich mit den Muslimen vermischte, mit ihnen aß, mit ihnen saß, mit ihnen redete. Aber er gab das auf. Tyaktvā tūrṇam aśeṣa-maṇḍala-pati-śreṇīṁ sadā tuccha. Er verstand: "Was tue ich da? Ich begehe Selbstmord!" Jāniyā śuniyā viṣa khāinu. Narottama dāsa Ṭhākura sagt: "Ich nehme wissentlich Gift ein." Man mag unwissentlich Gift zu sich nehmen, wenn man jedoch wissentlich Gift zu sich nimmt, ist das sehr bedauernswert. Also, Narottama dāsa Ṭhākura sagte:

hari hari biphale janama goṅāinu
manuṣya-janama pāiyā, rādhā-kṛṣṇa nā bhajiyā,
jāniyā śuniyā viṣa khāinu

Wir versuchen diese Bewegung für Kṛṣṇa-Bewusstsein auf der ganzen Welt zu predigen, aber wenn die Menschen diese Bewegung für Kṛṣṇa-Bewusstsein trotzdem nicht annehmen, dann trinken sie wissentlich Gift. Das ist die Lage. Sie trinken Gift. Das ist eine Tatsache. Es ist nicht so, dass wir uns etwas einbilden, dass wir Theorien machen. Sie bezichtigen uns der Gehirnwäsche. Ja, es ist Gehirnwäsche. All die schmutzigen Dinge, Fäkalien, sind in den Gehirnen, und wir versuchen sie zu waschen. Das ist unsere....

śṛṇvatāṁ sva-kathāḥ kṛṣṇaḥ
puṇya-śravaṇa-kīrtanaḥ
hṛdy antaḥ stho hy abhadrāṇi
vidhunoti suhṛt satām
(SB 1.2.17)

Vidhunoti, dieses Wort wird verwendet. Vidhunoti bedeutet waschen. Wäsche. Wenn ihr die Botschaft des Śrīmad Bhāgavatam oder der Bhagavad-gītā hört, ist dass der Prozess des Waschens, vidhunoti. In der Tat ist es Gehirnwäsche - aber zum Guten. Waschen ist nichts schlechtes. (Lachen) Diese Halunken wissen das jedoch nicht. Sie denken: "Oh, ihr reinigt mich? Oh, ihr seid sehr gefährlich." Das ist deren...Mūrkhāyopadeśo hi prakopāya na śāntaye: "Wenn man einem Halunken einen guten Ratschlag gibt, wird er zornig." Mūrkhāyopadeśo hi prakopāya na śāntaye. Wie heißt es? Payaḥ-pānaṁ bhujaṅgānāṁ kevalaṁ viṣa-vardhanam.