DE/Prabhupada 0530 - Man kann der Not entkommen, wenn man sich an Vischnu wendet



Radhastami, Srimati Radharani's Appearance Day -- London, August 29, 1971

Athāto brahma jijñāsā. Dieses Leben ist dafür gedacht, sich nach Brahman zu erkundigen. Brahman, Paramātmā, Bhagavān. Danach sollte man sich erkundigen. Jijñāsu. Sie werden Jijñāsu genannt, brahma-jijñāsa, jijñāsu, Nachfrage. So wie wir uns jeden Morgen erkundigen "Was sind sie Nachrichten heute?" Wir greifen uns sofort die Zeitung. Die Neugierde ist da. Doch wir erkundigen uns nur nach sehr oberflächlichen Dingen. Es gibt keine Nachfragen über die höchsten Möglichkeiten, brahma-jñāna. Das ist der Mangel in der modernen Zivilisation. Sie erkundigen sich danach, wie man Geld verdienen kann: divā cārthehayā rājan kuṭumba-bharaṇena vā (SB 2.1.3). Nicht nur in diesem Zeitalter. Doch in diesem Zeitalter ist es der Hauptfaktor geworden. In dieser materiellen Welt ist jeder nur um die körperlichen Bedürfnisse des Lebens bemüht. Nidrayā hṛiyate naktam: Nachts schlafen sie, tief und fest, und schnarchen. Oder sie haben Sex. Nidrayā hṛiyate naktaṁ vyavāyena ca vā vayaḥ (SB 2.1.3). Auf diese Weise verschwenden sie ihre Zeit. Und tagsüber, divā cārthehayā rājan... Und tagsüber: "Wo ist Geld? Wo ist Geld? Wo ist Geld?" Artha ihāya. Kuṭumba-bharaṇena vā. Und sobald jemand etwas Geld bekommt, dann kaufen sie Dinge für ihre Familie. Das ist alles. Sie gehen einkaufen. Das sind die Beschäftigungen des materialistischen Lebens. Von all diesen, wenn jemand wirklich intelligent ist... Manuṣyāṇāṁ sahasreṣu kaścid yatati siddhaye (BG 7.3). Von vielen dieser törichten Personen, welche mit schlafen, paaren und Geld verdienen und für ihre Familie sorgen, mit einer schönen Wohnung und Essen, beschäftigt sind... Das ist die allgemeine Beschäfigung. Und von tauenden von Menschen wie diesen, ist einer neugierig, wie er sein menschliches Leben perfektionieren kann. Manuṣyāṇāṁ sahasreṣu kaścid yatati siddhaye.

Siddhaye. Siddhi bedeutet Perfektion. Dieses Leben ist für Perfektion gedacht. Was ist Perfektion? Perfektion bedeutet, dass wir keine elenden Lebenssituationen haben wollen und, dass wir diesen entkommen müssen. Das ist Perfektion. Jeder versucht elenden Lebenssituationen zu entkommen. Doch sie wissen nicht, was elende Lebenssituationen eigentlich sind. Elende Lebensumstände sind: tri-tāpa-yantanaḥ. Das wird mukti genannt, oder Befreiung, aus der Not. Ātyantika-duḥkha-nivṛttiḥ. Duḥkha, duḥkha bedeutet "Not". Jeder versucht seiner Not zu entkommen. Doch die wissen nicht, was das Ziel ist. Na te viduḥ. Sie wissen es nicht. Na te viduḥ svārtha-gatiṁ hi viṣṇum (SB 7.5.31). Man kann der Not entkommen, wenn man sich an Viṣṇu wendet. Tad viṣṇuṁ paramaṁ padaṁ sada paśyanti sūrayaḥ. Tad viṣṇoḥ paramaṁ padam. Der Viṣṇu Planet... So wie sie, hier in der materiellen Welt, versuchen den Mond zu erreichen, doch diese törichten Menschen wissen nicht, was sie gewinnen werden, wenn sie den Mond erreichen. Es ist einer der materiellen Planeten. Kṛṣṇa hat bereits in der Bhagavad-gītā gesagt, abrahma-bhuvanāl lokān. Vom Mond ganz zu schweigen, er ist sehr nah, selbst wen ihr zum höchsten Planeten geht, welcher als Brahmaloka bekannt ist... Jeden Tag, jede Nacht könnt ihr sehen, wie viele lokas und Planeten es gibt. Doch ihr könnt nicht dorthin gehen. Ihr versucht lediglich den nächten Planeten zu erreichen. Das ist auch ein Fehlschlag. Also was ist euer wissenschaftlicher Fortschritt? Doch die Möglichkeit besteht. Ā-brahma-bhuvanāl lokān. Ihr könnt gehen. Die Berechnungen der Wissenschaftler sind, dass wenn man für viezigtausend Jahre mit Lichtgeschwindigkeit reist, dann kann man den höchsten Planeten dieser materiellen Welt erreichen. Also ist es, zumindest den wissenschaftlichen Berechnungen nach zu folgen, unmöglich. Doch man kann gehen. Es gibt einen Vorgang. Wir haben versucht das in unserem kleinen Büchlein "Jenseits von Raum und Zeit" zu erklären. Durch den Yogaprozeß kann man zu jedem Planeten gehen, zu dem man will. Das ist die Perfektion der Yogis. Wenn ein Yogi Perfektion erreicht, kann er zu jedem Planeten gehen, zu dem er will. Die Yogaübungen gehen weiter, bis der Yogi denkt, dass er sich selbst perfektioniert hat und zu jedem Planeten gehen kann zu dem er will. Das ist der Perfektion des Praktizierens von Yoga. Das sind die Perfektionen des Lebens, nicht dieser winzige, schwebende Sputnik. (Gelächter) Sie wissen nicht was die Perfektion des Lebens ist. Ihr könnt überall hingehen.