DE/680918 - Brief an Sivananda geschrieben aus San Francisco: Difference between revisions

 
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September 18, 1968
18. September 1968




Berlin
Berlin


My Dear Sivananda,
Mein lieber Sivananda,


Please accept my blessings. I beg to acknowledge receipt of your letter dated Sept. 16, 1968, and although it is a bit of a long letter, but is so nice to read. Regarding the lease making: I think you are right when you wish to take the apartment at least for 3 years. This is all good. I can understand from your description as it was made formerly, and in this letter also, that it is clear that the place is destined for our temple, and you can immediately take it on lease. In your center, there will be at least 5 members of our society: your good self, Krishna das, Uttama Sloka, and I am asking Acyutananda and Jaya Govinda to come there, to return from India, and to join you. Uttama Sloka is a good German scholar, and if you all learn German and French, which will be easier for you than to learn any Indian language, and Berlin will be the center of our preaching work in central Europe. You are a sincere devotee and Krishna will give you timely all good intelligence in this connection. Now please try to organize as quickly as possible.
Bitte nimm meine Segnungen entgegen. Ich bestätige den Empfang Deines Briefes vom 16. September 1968, der zwar etwas lang ist, aber so schön zu lesen ist. Bezüglich des Mietvertragsabschlusses: Ich denke, Du hast Recht, wenn Du die Wohnung für mindestens 3 Jahre mieten willst. Das ist alles gut. Aus Deiner Beschreibung, wie sie früher und auch in diesem Brief gemacht wurde, kann ich verstehen, dass es klar ist, dass die Wohnung für unseren Tempel bestimmt ist, und Du kannst sie sofort mieten. In Deinem Zentrum werden sich mindestens fünf Mitglieder unserer Gesellschaft befinden: Du selbst, Krishna Das, Uttama Sloka, und ich bitte Acyutananda und Jaya Govinda, aus Indien zurückzukehren, dorthin zu kommen und sich Dir anzuschließen. Uttama Sloka ist ein guter Germanist, und wenn Ihr alle Deutsch und Französisch lernt, was Euch leichter fallen wird als jede indische Sprache zu lernen, dann wird Berlin das Zentrum unserer Predigerarbeit in Mitteleuropa sein. Du bist ein aufrichtiger Geweihter, und Krishna wird Dir rechtzeitig alle guten Informationen in diesem Zusammenhang geben. Versuche nun bitte, alles so schnell wie möglich zu organisieren.


Regarding collecting fund: The Brahmacaris, Vanaprastha, and Sannyasis are not supposed to earn money like Grhasthas. The Grhasthas or the householders can engage himself in earning money, either by accepting job or some professional work. But a Brahmacari, Vanaprastha, and Sannyasi is supposed only to depend on Krishna and beg from the Grhasthas. The same system can be followed if it is possible. You are completely right when you think that if by begging alms we can provide ourself, we should not accept any job. So far I can understand from the indication in your letter, that if you form a party of Sankirtana, and walk in the street, I think you can get not less than 50 to 100 marks daily. If five or six men who are sympathetic to you and as some of them has already assured that you can count upon them, the best thing will be to form a local trust party, including those gentlemen and yourself, of 12 heads, and immediately start your work. In the meantime, we shall have our book, Bhagavad-gita as it is, and Teachings of Lord Caitanya, ready. That will sell also.
Was das Sammeln von Spendengeldern betrifft: Die Brahmacaris, Vanaprastha und Sannyasis sollen kein Geld verdienen wie Grhasthas. Die Grhasthas oder die Hausbesitzer können sich dem Geldverdienen widmen, entweder durch die Annahme einer Arbeit oder einer beruflichen Tätigkeit. Aber ein Brahmacari, Vanaprastha und Sannyasi soll nur von Krishna abhängig sein und von den Grhasthas betteln. Wenn es möglich ist, kann dasselbe System befolgt werden. Du hast völlig Recht, wenn Du denkst, dass wir, wenn wir uns durch Almosen selbst versorgen können, keine Arbeit annehmen sollten. So weit ich Deinen Brief deuten kann, wirst Du, wenn Du eine Sankirtana-Gruppe bildest und auf die Straße gehst, meiner Meinung nach nicht weniger als 50 bis 100 Mark täglich bekommen können. Es ist das Beste wenn fünf oder sechs Männer, die Dir sympathisch sind und von denen einige bereits versichert haben, dass Du Dich auf sie verlassen kannst, eine örtliche Vertrauensgruppe von 12 Köpfen bilden, einschließlich dieser Herren und Dir selbst, und sofort mit Ihrer Arbeit beginnt. In der Zwischenzeit werden wir unser Buch Bhagavad-gita, so wie es ist, und die Lehren von Lord Caitanya fertig haben. Auch das wird sich verkaufen.


You are right that you propose to travel because you are alone. But there is an Indian proverb: that you can earn $12 by travelling, but you can earn $13 by sitting, provided you know how to sit in a place. The same principle can be applied in this connection. Certainly you can preach well by travelling, as I also came in your country, but since I sat at 26 Second Avenue, in July 1966, the society has developed to its present shape. I came here in your country in Sept. 1965, and because I could not sit down at a nice place until July 1966, I could not do very well in the matter of preaching work. So anyway, your travelling was not at all disturbing to me, but Krishna has given us good chance to open a nice center now. Please utilize this opportunity. I shall very soon write to your mother, and I hope very soon your dream of a religious congress in Berlin, sponsored by the Krishna Consciousness society, will be fulfilled. I am asking immediately Acyutananda to return from India to Germany, to you, and you can immediately arrange for the place and let me know.
Du hast Recht, dass Du vorschlägst zu reisen, weil Du alleine bist. Aber es gibt ein indisches Sprichwort: Man kann 12 Dollar durch Reisen verdienen, aber man kann 13 Dollar durch Sitzen verdienen, vorausgesetzt, man weiß, wie man an einem Ort sitzt. Das gleiche Prinzip kann in diesem Zusammenhang angewandt werden. Sicherlich kann man gut predigen, indem man reist, denn ich bin auch in Dein Land gekommen, aber seit ich im Juli 1966 in der 26 Second Avenue saß, hat sich die Gesellschaft zu ihrer heutigen Form entwickelt. Ich bin im September 1965 in Dein Land gekommen, und weil ich mich bis Juli 1966 nicht an einen schönen Platz hinsetzen konnte, konnte ich in der Frage der Predigerarbeit nicht sehr gut arbeiten. Wie dem auch sei, Deine Reisen haben mich überhaupt nicht gestört, aber Krishna hat uns eine gute Chance gegeben, jetzt ein schönes Zentrum zu eröffnen. Bitte nutze diese Gelegenheit. Ich werde Deiner Mutter sehr bald schreiben, und ich hoffe, dass sich Dein Traum von einem religiösen Kongress in Berlin, der von der Krishna-Bewusstseinsgesellschaft gesponsert wird, sehr bald erfüllen wird. Ich bitte Acyutananda, sofort aus Indien nach Deutschland, zu Dir, zurückzukehren, und Du kannst sofort den Ort vorbereiten und mir Bescheid geben.


Krishna das has already given notice to his present employer for quitting, and he is expected to start by the next Wednesday, Sept. 25, 1968, via New York, and he will take with him mrdanga and karatala. And whatever you need, you can send a letter to Brahmananda immediately, and Brahmananda will prepare it, and Krishna das will carry it with him to Germany.
Krishna Das hat seinem jetzigen Arbeitgeber bereits gekündigt, und es wird erwartet, dass er am nächsten Mittwoch, dem 25. September 1968, von New York aus startet, und er wird Mrdanga und Karatala mitnehmen. Und was immer Du brauchst, Du kannst sofort einen Brief an Brahmananda schicken, und Brahmananda wird es besorgen, und Krishna Das wird es mit nach Deutschland nehmen.


Hope you are well, and please keep me informed at least once in a week.
Ich hoffe, es geht Dir gut, und bitte halte mich mindestens einmal pro Woche auf dem Laufenden.


Your ever well-wisher,
Dein ewig wohlmeinender Freund,


A.C. Bhaktivedanta Swami
A.C. Bhaktivedanta Swami


P.S. Now you can know why Krishna didn't like you to enter London!
P.S. Jetzt kannst Du wissen, warum Krishna Dich nicht nach London einreisen ließ!


P.S. In London they are also doing well. Our London temporary address is as follows:
P.S. In London geht es allen ebenfalls gut. Unsere vorläufige Adresse in London lautet wie folgt:


Mukunda das Adhikari
Mukunda das Adhikari

Latest revision as of 18:14, 18 April 2020


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda



18. September 1968


Berlin

Mein lieber Sivananda,

Bitte nimm meine Segnungen entgegen. Ich bestätige den Empfang Deines Briefes vom 16. September 1968, der zwar etwas lang ist, aber so schön zu lesen ist. Bezüglich des Mietvertragsabschlusses: Ich denke, Du hast Recht, wenn Du die Wohnung für mindestens 3 Jahre mieten willst. Das ist alles gut. Aus Deiner Beschreibung, wie sie früher und auch in diesem Brief gemacht wurde, kann ich verstehen, dass es klar ist, dass die Wohnung für unseren Tempel bestimmt ist, und Du kannst sie sofort mieten. In Deinem Zentrum werden sich mindestens fünf Mitglieder unserer Gesellschaft befinden: Du selbst, Krishna Das, Uttama Sloka, und ich bitte Acyutananda und Jaya Govinda, aus Indien zurückzukehren, dorthin zu kommen und sich Dir anzuschließen. Uttama Sloka ist ein guter Germanist, und wenn Ihr alle Deutsch und Französisch lernt, was Euch leichter fallen wird als jede indische Sprache zu lernen, dann wird Berlin das Zentrum unserer Predigerarbeit in Mitteleuropa sein. Du bist ein aufrichtiger Geweihter, und Krishna wird Dir rechtzeitig alle guten Informationen in diesem Zusammenhang geben. Versuche nun bitte, alles so schnell wie möglich zu organisieren.

Was das Sammeln von Spendengeldern betrifft: Die Brahmacaris, Vanaprastha und Sannyasis sollen kein Geld verdienen wie Grhasthas. Die Grhasthas oder die Hausbesitzer können sich dem Geldverdienen widmen, entweder durch die Annahme einer Arbeit oder einer beruflichen Tätigkeit. Aber ein Brahmacari, Vanaprastha und Sannyasi soll nur von Krishna abhängig sein und von den Grhasthas betteln. Wenn es möglich ist, kann dasselbe System befolgt werden. Du hast völlig Recht, wenn Du denkst, dass wir, wenn wir uns durch Almosen selbst versorgen können, keine Arbeit annehmen sollten. So weit ich Deinen Brief deuten kann, wirst Du, wenn Du eine Sankirtana-Gruppe bildest und auf die Straße gehst, meiner Meinung nach nicht weniger als 50 bis 100 Mark täglich bekommen können. Es ist das Beste wenn fünf oder sechs Männer, die Dir sympathisch sind und von denen einige bereits versichert haben, dass Du Dich auf sie verlassen kannst, eine örtliche Vertrauensgruppe von 12 Köpfen bilden, einschließlich dieser Herren und Dir selbst, und sofort mit Ihrer Arbeit beginnt. In der Zwischenzeit werden wir unser Buch Bhagavad-gita, so wie es ist, und die Lehren von Lord Caitanya fertig haben. Auch das wird sich verkaufen.

Du hast Recht, dass Du vorschlägst zu reisen, weil Du alleine bist. Aber es gibt ein indisches Sprichwort: Man kann 12 Dollar durch Reisen verdienen, aber man kann 13 Dollar durch Sitzen verdienen, vorausgesetzt, man weiß, wie man an einem Ort sitzt. Das gleiche Prinzip kann in diesem Zusammenhang angewandt werden. Sicherlich kann man gut predigen, indem man reist, denn ich bin auch in Dein Land gekommen, aber seit ich im Juli 1966 in der 26 Second Avenue saß, hat sich die Gesellschaft zu ihrer heutigen Form entwickelt. Ich bin im September 1965 in Dein Land gekommen, und weil ich mich bis Juli 1966 nicht an einen schönen Platz hinsetzen konnte, konnte ich in der Frage der Predigerarbeit nicht sehr gut arbeiten. Wie dem auch sei, Deine Reisen haben mich überhaupt nicht gestört, aber Krishna hat uns eine gute Chance gegeben, jetzt ein schönes Zentrum zu eröffnen. Bitte nutze diese Gelegenheit. Ich werde Deiner Mutter sehr bald schreiben, und ich hoffe, dass sich Dein Traum von einem religiösen Kongress in Berlin, der von der Krishna-Bewusstseinsgesellschaft gesponsert wird, sehr bald erfüllen wird. Ich bitte Acyutananda, sofort aus Indien nach Deutschland, zu Dir, zurückzukehren, und Du kannst sofort den Ort vorbereiten und mir Bescheid geben.

Krishna Das hat seinem jetzigen Arbeitgeber bereits gekündigt, und es wird erwartet, dass er am nächsten Mittwoch, dem 25. September 1968, von New York aus startet, und er wird Mrdanga und Karatala mitnehmen. Und was immer Du brauchst, Du kannst sofort einen Brief an Brahmananda schicken, und Brahmananda wird es besorgen, und Krishna Das wird es mit nach Deutschland nehmen.

Ich hoffe, es geht Dir gut, und bitte halte mich mindestens einmal pro Woche auf dem Laufenden.

Dein ewig wohlmeinender Freund,

A.C. Bhaktivedanta Swami

P.S. Jetzt kannst Du wissen, warum Krishna Dich nicht nach London einreisen ließ!

P.S. In London geht es allen ebenfalls gut. Unsere vorläufige Adresse in London lautet wie folgt:

Mukunda das Adhikari

80, Herne Hill

London S.E. 24

England