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==== VERS 15 ====
==== VERS 15 ====
<div class="devanagari">
:सर्वस्य चाहं हृदि सन्निविष्टो
:मत्तः स्मृतिर्ज्ञानमपोहनञ्च ।
:वेदैश्च सर्वैरहमेव वेद्यो
:वेदान्तकृद्वेदविदेव चाहम् ॥१५॥
</div>


<div class="verse">
<div class="verse">
:''sarvasya cāhaṁ hṛdi sanniviṣṭo''
:sarvasya cāhaṁ hṛdi sanniviṣṭo
:''mattaḥ smṛtir jñānam apohanaṁ ca''
:mattaḥ smṛtir jñānam apohanaṁ ca
:''vedaiś ca sarvair aham eva vedyo''
:vedaiś ca sarvair aham eva vedyo
:''vedānta-kṛd veda-vid eva cāham''
:vedānta-kṛd veda-vid eva cāham
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Der Höchste Herr weilt im Herzen eines jeden als Paramātmā, und Er ist es, der alle Handlungen ermöglicht. Das Lebewesen vergißt alles, was in seinem letzten Leben geschehen ist, aber weil der Höchste Herr der Zeuge all seiner Handlungen ist, muß es gemäß Seiner Führung handeln. Deshalb beginnt es seine Tätigkeiten entsprechend seinen vergangenen Handlungen. Es bekommt vom Herrn das erforderliche Wissen und die Erinnerung, und durch Ihn vergißt es auch sein vergangenes Leben. Der Herr ist also nicht nur alldurchdringend, sondern Er befindet Sich auch, in Seinem lokalisierten Aspekt, in jedem individuellen Herzen. Er gewährt die verschiedenen fruchtbringenden Ergebnisse. Er ist nicht nur als das unpersönliche Brahman, die Höchste Persönlichkeit und der lokalisierte Paramātmā verehrenswert, sondern auch in Form der Inkarnation der ''Veden''. Die ''Veden'' geben den Menschen Führung, damit sie ihr Leben richtig gestalten können, um nach Hause, zu Gott, zurückzukehren. Die ''Veden'' vermitteln Wissen von der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, und in Seiner Inkarnation als Vyāsadeva ist Kṛṣṇa der Verfasser des ''Vedānta-sūtra''. Der Kommentar zum ''Vedānta-sūtra'', den Vyāsadeva in Form des ''Śrīmad-Bhāgavatam'' verfaßte, vermittelt das wahre Verständnis vom ''Vedānta-sūtra''. Der Höchste Herr ist so allumfassend, daß Er zum Zwecke der Befreiung der bedingten Seele für Nahrung und Verdauung sorgt, der Zeuge ihrer Tätigkeiten ist, Wissen in Form der ''Veden'' gibt und als die Höchste Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, die ''Bhagavad-gītā'' lehrt. Er ist für die bedingte Seele verehrenswert. Somit ist Gott allgut; Gott ist allbarmherzig.
Der Höchste Herr weilt im Herzen eines jeden als Paramātmā, und Er ist es, der alle Handlungen ermöglicht. Das Lebewesen vergißt alles, was in seinem letzten Leben geschehen ist, aber weil der Höchste Herr der Zeuge all seiner Handlungen ist, muß es gemäß Seiner Führung handeln. Deshalb beginnt es seine Tätigkeiten entsprechend seinen vergangenen Handlungen. Es bekommt vom Herrn das erforderliche Wissen und die Erinnerung, und durch Ihn vergißt es auch sein vergangenes Leben. Der Herr ist also nicht nur alldurchdringend, sondern Er befindet Sich auch, in Seinem lokalisierten Aspekt, in jedem individuellen Herzen. Er gewährt die verschiedenen fruchtbringenden Ergebnisse. Er ist nicht nur als das unpersönliche Brahman, die Höchste Persönlichkeit und der lokalisierte Paramātmā verehrenswert, sondern auch in Form der Inkarnation der ''Veden''. Die ''Veden'' geben den Menschen Führung, damit sie ihr Leben richtig gestalten können, um nach Hause, zu Gott, zurückzukehren. Die ''Veden'' vermitteln Wissen von der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, und in Seiner Inkarnation als Vyāsadeva ist Kṛṣṇa der Verfasser des ''Vedānta-sūtra''. Der Kommentar zum ''Vedānta-sūtra'', den Vyāsadeva in Form des ''Śrīmad-Bhāgavatam'' verfaßte, vermittelt das wahre Verständnis vom ''Vedānta-sūtra''. Der Höchste Herr ist so allumfassend, daß Er zum Zwecke der Befreiung der bedingten Seele für Nahrung und Verdauung sorgt, der Zeuge ihrer Tätigkeiten ist, Wissen in Form der ''Veden'' gibt und als die Höchste Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, die ''Bhagavad-gītā'' lehrt. Er ist für die bedingte Seele verehrenswert. Somit ist Gott allgut; Gott ist allbarmherzig.


''Antaḥ-praviṣṭaḥ śāstā janānām''. Das Lebewesen vergißt, sobald es seinen gegenwärtigen Körper aufgibt, doch veranlaßt vom Höchsten Herrn, beginnt es seine Betätigung von neuem. Obwohl es vergißt, kann es seine Beschäftigung dort wieder aufnehmen, wo es in seinem letzten Leben aufgehört hat, weil ihm der Herr die Intelligenz dazu gibt. Nicht nur leidet oder genießt das Lebewesen in dieser Welt nach der Weisung des Höchsten Herrn, der in seinem Herzen weilt, sondern es bekommt von Ihm auch die Möglichkeit, die ''Veden'' zu verstehen. Wenn es einem ernst damit ist, das vedische Wissen zu verstehen, gibt Kṛṣṇa die erforderliche Intelligenz. Warum offenbart Er das vedische Wissen? Weil es für das Lebewesen wichtig ist, Kṛṣṇa zu verstehen. Dies wird in den vedischen Schriften bestätigt: ''yo ’sau sarvair vedair gīyate''. In allen vedischen Schriften, angefangen mit den vier ''Veden'' sowie dem ''Vedānta-sūtra'', den ''Upaniṣaden'' und den ''Purāṇas'', wird die Herrlichkeit des Höchsten Herrn gepriesen. Indem man vedische Rituale vollzieht, die vedische Philosophie erörtert und den Herrn im hingebungsvollen Dienst verehrt, gelangt man zu Ihm. Deshalb ist es das Ziel der ''Veden'', Kṛṣṇa zu verstehen. Die ''Veden'' zeigen uns, wie wir Kṛṣṇa verstehen und erkennen können. Das letztliche Ziel ist die Höchste Persönlichkeit Gottes. Dies wird im ''Vedānta-sūtra'' (1.1.4) mit den folgenden Worten bestätigt: ''tat tu samanvayāt''. Man kann die Vollkommenheit in drei Stufen erlangen. Indem man die vedischen Schriften versteht, kann man seine Beziehung zur Höchsten Persönlichkeit Gottes verstehen; indem man die verschiedenen Vorgänge befolgt, kann man sich Ihm nähern, und schließlich kann man das höchste Ziel erreichen, das niemand anderes ist als die Höchste Persönlichkeit Gottes. Im vorliegenden Vers werden der Zweck, das richtige Verständnis und das Ziel der Veden klar definiert.</div>
''Antaḥ-praviṣṭaḥ śāstā janānām''. Das Lebewesen vergißt, sobald es seinen gegenwärtigen Körper aufgibt, doch veranlaßt vom Höchsten Herrn, beginnt es seine Betätigung von neuem. Obwohl es vergißt, kann es seine Beschäftigung dort wieder aufnehmen, wo es in seinem letzten Leben aufgehört hat, weil ihm der Herr die Intelligenz dazu gibt. Nicht nur leidet oder genießt das Lebewesen in dieser Welt nach der Weisung des Höchsten Herrn, der in seinem Herzen weilt, sondern es bekommt von Ihm auch die Möglichkeit, die ''Veden'' zu verstehen. Wenn es einem ernst damit ist, das vedische Wissen zu verstehen, gibt Kṛṣṇa die erforderliche Intelligenz. Warum offenbart Er das vedische Wissen? Weil es für das Lebewesen wichtig ist, Kṛṣṇa zu verstehen. Dies wird in den vedischen Schriften bestätigt: ''yo ’sau sarvair vedair gīyate''. In allen vedischen Schriften, angefangen mit den vier ''Veden'' sowie dem ''Vedānta-sūtra'', den ''Upaniṣaden'' und den ''Purāṇas'', wird die Herrlichkeit des Höchsten Herrn gepriesen. Indem man vedische Rituale vollzieht, die vedische Philosophie erörtert und den Herrn im hingebungsvollen Dienst verehrt, gelangt man zu Ihm. Deshalb ist es das Ziel der ''Veden'', Kṛṣṇa zu verstehen. Die ''Veden'' zeigen uns, wie wir Kṛṣṇa verstehen und erkennen können. Das letztliche Ziel ist die Höchste Persönlichkeit Gottes. Dies wird im ''Vedānta-sūtra'' (1.1.4) mit den folgenden Worten bestätigt: ''tat tu samanvayāt''. Man kann die Vollkommenheit in drei Stufen erlangen. Indem man die vedischen Schriften versteht, kann man seine Beziehung zur Höchsten Persönlichkeit Gottes verstehen; indem man die verschiedenen Vorgänge befolgt, kann man sich Ihm nähern, und schließlich kann man das höchste Ziel erreichen, das niemand anderes ist als die Höchste Persönlichkeit Gottes. Im vorliegenden Vers werden der Zweck, das richtige Verständnis und das Ziel der ''Veden'' klar definiert.
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Latest revision as of 23:35, 26 June 2018

Śrī Śrīmad A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


VERS 15

सर्वस्य चाहं हृदि सन्निविष्टो
मत्तः स्मृतिर्ज्ञानमपोहनञ्च ।
वेदैश्च सर्वैरहमेव वेद्यो
वेदान्तकृद्वेदविदेव चाहम् ॥१५॥


sarvasya cāhaṁ hṛdi sanniviṣṭo
mattaḥ smṛtir jñānam apohanaṁ ca
vedaiś ca sarvair aham eva vedyo
vedānta-kṛd veda-vid eva cāham


SYNONYME

sarvasya — aller Lebewesen; ca — und; aham — Ich; hṛdi — im Herzen; sanniviṣṭaḥ — befindlich; mattaḥ — von Mir; smṛtiḥ — Erinnerung; jñānam — Wissen; apohanam — Vergessen; ca — und; vedaiḥ — von den Veden; ca — auch; sarvaiḥ — alle; aham — Ich bin; eva — gewiß; vedyaḥ — das zu Erkennende; vedānta-kṛt — der Verfasser des Vedānta; veda-vit — der Kenner der Veden; eva — gewiß; ca — und; aham — Ich.


ÜBERSETZUNG

Ich weile im Herzen eines jeden, und von Mir kommen Erinnerung, Wissen und Vergessen. Das Ziel aller Veden ist es, Mich zu erkennen. Wahrlich, Ich bin der Verfasser des Vedānta, und Ich bin der Kenner der Veden.


ERLÄUTERUNG

Der Höchste Herr weilt im Herzen eines jeden als Paramātmā, und Er ist es, der alle Handlungen ermöglicht. Das Lebewesen vergißt alles, was in seinem letzten Leben geschehen ist, aber weil der Höchste Herr der Zeuge all seiner Handlungen ist, muß es gemäß Seiner Führung handeln. Deshalb beginnt es seine Tätigkeiten entsprechend seinen vergangenen Handlungen. Es bekommt vom Herrn das erforderliche Wissen und die Erinnerung, und durch Ihn vergißt es auch sein vergangenes Leben. Der Herr ist also nicht nur alldurchdringend, sondern Er befindet Sich auch, in Seinem lokalisierten Aspekt, in jedem individuellen Herzen. Er gewährt die verschiedenen fruchtbringenden Ergebnisse. Er ist nicht nur als das unpersönliche Brahman, die Höchste Persönlichkeit und der lokalisierte Paramātmā verehrenswert, sondern auch in Form der Inkarnation der Veden. Die Veden geben den Menschen Führung, damit sie ihr Leben richtig gestalten können, um nach Hause, zu Gott, zurückzukehren. Die Veden vermitteln Wissen von der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, und in Seiner Inkarnation als Vyāsadeva ist Kṛṣṇa der Verfasser des Vedānta-sūtra. Der Kommentar zum Vedānta-sūtra, den Vyāsadeva in Form des Śrīmad-Bhāgavatam verfaßte, vermittelt das wahre Verständnis vom Vedānta-sūtra. Der Höchste Herr ist so allumfassend, daß Er zum Zwecke der Befreiung der bedingten Seele für Nahrung und Verdauung sorgt, der Zeuge ihrer Tätigkeiten ist, Wissen in Form der Veden gibt und als die Höchste Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, die Bhagavad-gītā lehrt. Er ist für die bedingte Seele verehrenswert. Somit ist Gott allgut; Gott ist allbarmherzig.

Antaḥ-praviṣṭaḥ śāstā janānām. Das Lebewesen vergißt, sobald es seinen gegenwärtigen Körper aufgibt, doch veranlaßt vom Höchsten Herrn, beginnt es seine Betätigung von neuem. Obwohl es vergißt, kann es seine Beschäftigung dort wieder aufnehmen, wo es in seinem letzten Leben aufgehört hat, weil ihm der Herr die Intelligenz dazu gibt. Nicht nur leidet oder genießt das Lebewesen in dieser Welt nach der Weisung des Höchsten Herrn, der in seinem Herzen weilt, sondern es bekommt von Ihm auch die Möglichkeit, die Veden zu verstehen. Wenn es einem ernst damit ist, das vedische Wissen zu verstehen, gibt Kṛṣṇa die erforderliche Intelligenz. Warum offenbart Er das vedische Wissen? Weil es für das Lebewesen wichtig ist, Kṛṣṇa zu verstehen. Dies wird in den vedischen Schriften bestätigt: yo ’sau sarvair vedair gīyate. In allen vedischen Schriften, angefangen mit den vier Veden sowie dem Vedānta-sūtra, den Upaniṣaden und den Purāṇas, wird die Herrlichkeit des Höchsten Herrn gepriesen. Indem man vedische Rituale vollzieht, die vedische Philosophie erörtert und den Herrn im hingebungsvollen Dienst verehrt, gelangt man zu Ihm. Deshalb ist es das Ziel der Veden, Kṛṣṇa zu verstehen. Die Veden zeigen uns, wie wir Kṛṣṇa verstehen und erkennen können. Das letztliche Ziel ist die Höchste Persönlichkeit Gottes. Dies wird im Vedānta-sūtra (1.1.4) mit den folgenden Worten bestätigt: tat tu samanvayāt. Man kann die Vollkommenheit in drei Stufen erlangen. Indem man die vedischen Schriften versteht, kann man seine Beziehung zur Höchsten Persönlichkeit Gottes verstehen; indem man die verschiedenen Vorgänge befolgt, kann man sich Ihm nähern, und schließlich kann man das höchste Ziel erreichen, das niemand anderes ist als die Höchste Persönlichkeit Gottes. Im vorliegenden Vers werden der Zweck, das richtige Verständnis und das Ziel der Veden klar definiert.