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==== VERS 60 ====
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:यततो ह्यपि कौन्तेय पुरुषस्य विपश्चितः ।
:इन्द्रियाणि प्रमाथीनि हरन्ति प्रसभं मनः ॥६०॥
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<div class="verse">
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:''yatato hy api kaunteya''
:yatato hy api kaunteya
:''puruṣasya vipaścitaḥ''
:puruṣasya vipaścitaḥ
:''indriyāṇi pramāthīni''
:indriyāṇi pramāthīni
:''haranti prasabhaṁ manaḥ''
:haranti prasabhaṁ manaḥ
 
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''yatataḥ'' — sich bemühend; ''hi'' — gewiß; ''api'' — trotz; ''kaunteya'' — o Sohn Kuntīs; ''puruṣasya'' — eines Menschen; ''vipaścitaḥ'' — voll unterscheidenden Wissens; ''indriyāṇi'' — die Sinne; ''pramāthīni'' — erregend; ''haranti'' — werfen; ''prasabham'' — gewaltsam; ''manaḥ'' — der Geist.</div>
''yatataḥ'' — sich bemühend; ''hi'' — gewiß; ''api'' — trotz; ''kaunteya'' — o Sohn Kuntīs; ''puruṣasya'' — eines Menschen; ''vipaścitaḥ'' — voll unterscheidenden Wissens; ''indriyāṇi'' — die Sinne; ''pramāthīni'' — erregend; ''haranti'' — werfen; ''prasabham'' — gewaltsam; ''manaḥ'' — der Geist.
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„Seitdem mein Geist im Dienst der Lotosfüße Śrī Kṛṣṇas beschäftigt ist und ich dabei eine immer neue transzendentale Gemütsstimmung genieße, wende ich mich augenblicklich ab, sobald ich an sexuelle Beziehungen zu einer Frau denke, und ich speie auf den Gedanken.“
„Seitdem mein Geist im Dienst der Lotosfüße Śrī Kṛṣṇas beschäftigt ist und ich dabei eine immer neue transzendentale Gemütsstimmung genieße, wende ich mich augenblicklich ab, sobald ich an sexuelle Beziehungen zu einer Frau denke, und ich speie auf den Gedanken.“


Kṛṣṇa-Bewußtsein ist so transzendental und wunderbar, daß materieller Genuß von selbst widerwärtig wird. Es ist so, als hätte ein Hungriger seinen Hunger mit einer ausreichenden Menge nahrhafter Speisen gestillt. Ein anderes Beispiel ist Mahārāja Ambarīṣa, der einen großen ''yogī'', Durvāsā Muni, besiegte, einfach dadurch, daß sein Geist im Kṛṣṇa-Bewußtsein vertieft war (''sa vai manaḥ kṛṣṇa-padāravindayor vacāṁsi vaikuṇṭha-guṇānuvarṇane'').</div>
Kṛṣṇa-Bewußtsein ist so transzendental und wunderbar, daß materieller Genuß von selbst widerwärtig wird. Es ist so, als hätte ein Hungriger seinen Hunger mit einer ausreichenden Menge nahrhafter Speisen gestillt. Ein anderes Beispiel ist Mahārāja Ambarīṣa, der einen großen ''yogī'', Durvāsā Muni, besiegte, einfach dadurch, daß sein Geist im Kṛṣṇa-Bewußtsein vertieft war (''sa vai manaḥ kṛṣṇa-padāravindayor vacāṁsi vaikuṇṭha-guṇānuvarṇane'').
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Latest revision as of 00:42, 27 June 2018

Śrī Śrīmad A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


VERS 60

यततो ह्यपि कौन्तेय पुरुषस्य विपश्चितः ।
इन्द्रियाणि प्रमाथीनि हरन्ति प्रसभं मनः ॥६०॥


yatato hy api kaunteya
puruṣasya vipaścitaḥ
indriyāṇi pramāthīni
haranti prasabhaṁ manaḥ


SYNONYME

yatataḥ — sich bemühend; hi — gewiß; api — trotz; kaunteya — o Sohn Kuntīs; puruṣasya — eines Menschen; vipaścitaḥ — voll unterscheidenden Wissens; indriyāṇi — die Sinne; pramāthīni — erregend; haranti — werfen; prasabham — gewaltsam; manaḥ — der Geist.


ÜBERSETZUNG

Die Sinne sind so stark und ungestüm, o Arjuna, daß sie sogar den Geist eines Mannes gewaltsam fortreißen, der Unterscheidungsvermögen besitzt und bemüht ist, sie zu beherrschen.


ERLÄUTERUNG

Es gibt viele gelehrte Weise, Philosophen und Transzendentalisten, die die Sinne zu beherrschen versuchen; doch trotz ihrer Bemühungen fallen selbst die größten von ihnen manchmal dem materiellen Sinnengenuß zum Opfer, da ihr Geist erregt wurde. Selbst Viśvāmitra, ein großer Weiser und vollkommener yogī, wurde von Menakā zu sexuellem Genuß verleitet, obwohl er sich bemühte, durch schwere tapasya und durch yoga-Übungen seine Sinne zu beherrschen. Natürlich gibt es noch viele ähnliche Beispiele in der Weltgeschichte. Es ist also sehr schwierig, den Geist und die Sinne zu beherrschen, wenn man nicht völlig Kṛṣṇa-bewußt ist. Ohne daß man seine Gedanken auf Kṛṣṇa richtet, kann man von solch materiellen Betätigungen nicht ablassen. Ein praktisches Beispiel wird von Śrī Yāmunācārya, einem großen Heiligen und Gottgeweihten, gegeben, der sagt:


yad-avadhi mama cetaḥ kṛṣṇa-pādāravinde
nava-nava-rasa-dhāmany udyataṁ rantum āsīt
tad-avadhi bata nārī-saṅgame smaryamāne
bhavati mukha-vikāraḥ suṣṭhu niṣṭhīvanaṁ ca


„Seitdem mein Geist im Dienst der Lotosfüße Śrī Kṛṣṇas beschäftigt ist und ich dabei eine immer neue transzendentale Gemütsstimmung genieße, wende ich mich augenblicklich ab, sobald ich an sexuelle Beziehungen zu einer Frau denke, und ich speie auf den Gedanken.“

Kṛṣṇa-Bewußtsein ist so transzendental und wunderbar, daß materieller Genuß von selbst widerwärtig wird. Es ist so, als hätte ein Hungriger seinen Hunger mit einer ausreichenden Menge nahrhafter Speisen gestillt. Ein anderes Beispiel ist Mahārāja Ambarīṣa, der einen großen yogī, Durvāsā Muni, besiegte, einfach dadurch, daß sein Geist im Kṛṣṇa-Bewußtsein vertieft war (sa vai manaḥ kṛṣṇa-padāravindayor vacāṁsi vaikuṇṭha-guṇānuvarṇane).