DE/BG 2.64: Difference between revisions
(Created page with "D64 <div style="float:left">'''Bhagavad-gītā wie sie ist - DE/BG 2|ZWEITES KAPITEL:...") |
(Vanibot #0019: LinkReviser - Revised links and redirected them to the de facto address when redirect exists) |
||
Line 2: | Line 2: | ||
<div style="float:left">'''[[German - Bhagavad-gītā wie sie ist|Bhagavad-gītā wie sie ist]] - [[DE/BG 2|ZWEITES KAPITEL: Zusammenfassung des Inhalts der Gītā]]'''</div> | <div style="float:left">'''[[German - Bhagavad-gītā wie sie ist|Bhagavad-gītā wie sie ist]] - [[DE/BG 2|ZWEITES KAPITEL: Zusammenfassung des Inhalts der Gītā]]'''</div> | ||
<div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 2.63]] '''[[DE/BG 2.63|BG 2.63]] - [[DE/BG 2.65|BG 2.65]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 2.65]]</div> | <div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 2.63]] '''[[DE/BG 2.63|BG 2.63]] - [[DE/BG 2.65|BG 2.65]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 2.65]]</div> | ||
{{ | {{RandomImage|German}} | ||
==== VERS 64 ==== | ==== VERS 64 ==== | ||
<div class="devanagari"> | |||
:रागद्वेषविमुक्तैस्तु विषयानिन्द्रियैश्चरन् । | |||
:आत्मवश्यैर्विधेयात्मा प्रसादमधिगच्छति ॥६४॥ | |||
</div> | |||
<div class="verse"> | <div class="verse"> | ||
: | :rāga-dveṣa-vimuktais tu | ||
: | :viṣayān indriyaiś caran | ||
: | :ātma-vaśyair vidheyātmā | ||
: | :prasādam adhigacchati | ||
</div> | </div> | ||
Line 18: | Line 23: | ||
<div class="synonyms"> | <div class="synonyms"> | ||
''rāga'' — Anhaftung; ''dveṣa'' — und Loslösung; ''vimuktaiḥ'' — von jenem, der frei wurde von; ''tu'' — aber; ''viṣayān'' — Sinnesobjekte; ''indriyaiḥ'' — durch die Sinne; ''caran'' — sich richtend nach; ''ātma-vaśyaiḥ'' — unter seiner Herrschaft; ''vidheya-ātmā'' — jemand, der geregelter Freiheit folgt; ''prasādam'' — die Barmherzigkeit des Herrn; ''adhigacchati'' — erlangt.</div> | ''rāga'' — Anhaftung; ''dveṣa'' — und Loslösung; ''vimuktaiḥ'' — von jenem, der frei wurde von; ''tu'' — aber; ''viṣayān'' — Sinnesobjekte; ''indriyaiḥ'' — durch die Sinne; ''caran'' — sich richtend nach; ''ātma-vaśyaiḥ'' — unter seiner Herrschaft; ''vidheya-ātmā'' — jemand, der geregelter Freiheit folgt; ''prasādam'' — die Barmherzigkeit des Herrn; ''adhigacchati'' — erlangt. | ||
</div> | |||
Line 31: | Line 37: | ||
<div class="purport"> | <div class="purport"> | ||
Es wurde bereits erklärt, daß man die Sinne durch einen künstlichen Vorgang vielleicht oberflächlich zu beherrschen vermag, daß aber immer die Möglichkeit besteht, wieder zu Fall zu kommen, solange die Sinne nicht im transzendentalen Dienst des Herrn beschäftigt sind. Auch wenn es so erscheinen mag, als sei ein völlig Kṛṣṇa-bewußter Mensch auf der Ebene der Sinne tätig, ist er dank seines Kṛṣṇa-Bewußtseins den Tätigkeiten der Sinne nicht verhaftet. Dem Kṛṣṇa-bewußten Menschen geht es um nichts anderes als darum, Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Deshalb steht er zu aller Anhaftung und Loslösung in transzendentaler Stellung. Wenn Kṛṣṇa es wünscht, kann der Gottgeweihte alles tun, was gewöhnlich unangenehm wäre, und wenn Kṛṣṇa etwas nicht wünscht, so wird er es nicht tun, selbst wenn er es normalerweise zu seiner eigenen Befriedigung getan hätte. Deshalb steht es unter seiner Herrschaft, etwas zu tun oder nicht zu tun, denn er handelt nur gemäß den Anweisungen Kṛṣṇas. Dieses Bewußtsein ist die grundlose Barmherzigkeit des Herrn, die der Gottgeweihte trotz seiner Anhaftung an die Ebene der Sinne haben mag.</div> | Es wurde bereits erklärt, daß man die Sinne durch einen künstlichen Vorgang vielleicht oberflächlich zu beherrschen vermag, daß aber immer die Möglichkeit besteht, wieder zu Fall zu kommen, solange die Sinne nicht im transzendentalen Dienst des Herrn beschäftigt sind. Auch wenn es so erscheinen mag, als sei ein völlig Kṛṣṇa-bewußter Mensch auf der Ebene der Sinne tätig, ist er dank seines Kṛṣṇa-Bewußtseins den Tätigkeiten der Sinne nicht verhaftet. Dem Kṛṣṇa-bewußten Menschen geht es um nichts anderes als darum, Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Deshalb steht er zu aller Anhaftung und Loslösung in transzendentaler Stellung. Wenn Kṛṣṇa es wünscht, kann der Gottgeweihte alles tun, was gewöhnlich unangenehm wäre, und wenn Kṛṣṇa etwas nicht wünscht, so wird er es nicht tun, selbst wenn er es normalerweise zu seiner eigenen Befriedigung getan hätte. Deshalb steht es unter seiner Herrschaft, etwas zu tun oder nicht zu tun, denn er handelt nur gemäß den Anweisungen Kṛṣṇas. Dieses Bewußtsein ist die grundlose Barmherzigkeit des Herrn, die der Gottgeweihte trotz seiner Anhaftung an die Ebene der Sinne haben mag. | ||
</div> | |||
<div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 2.63]] '''[[DE/BG 2.63|BG 2.63]] - [[DE/BG 2.65|BG 2.65]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 2.65]]</div> | <div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 2.63]] '''[[DE/BG 2.63|BG 2.63]] - [[DE/BG 2.65|BG 2.65]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 2.65]]</div> | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
__NOEDITSECTION__ | __NOEDITSECTION__ |
Latest revision as of 00:43, 27 June 2018
VERS 64
- रागद्वेषविमुक्तैस्तु विषयानिन्द्रियैश्चरन् ।
- आत्मवश्यैर्विधेयात्मा प्रसादमधिगच्छति ॥६४॥
- rāga-dveṣa-vimuktais tu
- viṣayān indriyaiś caran
- ātma-vaśyair vidheyātmā
- prasādam adhigacchati
SYNONYME
rāga — Anhaftung; dveṣa — und Loslösung; vimuktaiḥ — von jenem, der frei wurde von; tu — aber; viṣayān — Sinnesobjekte; indriyaiḥ — durch die Sinne; caran — sich richtend nach; ātma-vaśyaiḥ — unter seiner Herrschaft; vidheya-ātmā — jemand, der geregelter Freiheit folgt; prasādam — die Barmherzigkeit des Herrn; adhigacchati — erlangt.
ÜBERSETZUNG
Wer aber von aller Anhaftung und Ablehnung frei ist und seine Sinne durch die regulierenden Prinzipien der Freiheit zu beherrschen vermag, erlangt die volle Barmherzigkeit des Herrn.
ERLÄUTERUNG
Es wurde bereits erklärt, daß man die Sinne durch einen künstlichen Vorgang vielleicht oberflächlich zu beherrschen vermag, daß aber immer die Möglichkeit besteht, wieder zu Fall zu kommen, solange die Sinne nicht im transzendentalen Dienst des Herrn beschäftigt sind. Auch wenn es so erscheinen mag, als sei ein völlig Kṛṣṇa-bewußter Mensch auf der Ebene der Sinne tätig, ist er dank seines Kṛṣṇa-Bewußtseins den Tätigkeiten der Sinne nicht verhaftet. Dem Kṛṣṇa-bewußten Menschen geht es um nichts anderes als darum, Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Deshalb steht er zu aller Anhaftung und Loslösung in transzendentaler Stellung. Wenn Kṛṣṇa es wünscht, kann der Gottgeweihte alles tun, was gewöhnlich unangenehm wäre, und wenn Kṛṣṇa etwas nicht wünscht, so wird er es nicht tun, selbst wenn er es normalerweise zu seiner eigenen Befriedigung getan hätte. Deshalb steht es unter seiner Herrschaft, etwas zu tun oder nicht zu tun, denn er handelt nur gemäß den Anweisungen Kṛṣṇas. Dieses Bewußtsein ist die grundlose Barmherzigkeit des Herrn, die der Gottgeweihte trotz seiner Anhaftung an die Ebene der Sinne haben mag.