DE/740315 - Brief an Brian Marvin geschrieben aus Vrndavana: Difference between revisions

 
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Mathura, U.P., INDIA
Mathura, U.P., INDIA


March 15, 1974
15. März 1974


Dear Brian Marvin,
Lieber Brian Marvin,


Please accept my blessings. I beg to acknowledge receipt of your long letter dated February 14, 1974 and I have examined the contents.
Bitte nimm meinen Segen an. Ich möchte den Eingang deines langen Schreibens vom 14. Februar 1974 bestätigen und ich habe den Inhalt geprüft.


Your first question is, how can the Vedas be considered eternal since they contain many historical references? But history is also eternal. For example, six months ago there was summer now there is a new season, and in another six months summer again. This calculation of one year is history but the summer and winter seasons are also eternal. There is a saying, "History repeats itself." Why make a distinction between history and eternity. Things are happening eternally; this is history.
Deine erste Frage ist, wie kann man die Veden als ewig betrachten, wo sie doch viele historische Hinweise enthalten? Aber auch Geschichte ist ewig. Zum Beispiel gab es vor sechs Monaten Sommer, jetzt gibt es eine neue Jahreszeit, und in weiteren sechs Monaten wieder Sommer. Diese Berechnung eines Jahres ist Geschichte, aber die Sommer- und Wintersaison sind ebenfalls ewig. Es gibt ein Sprichwort: "Die Geschichte wiederholt sich". Warum einen Unterschied zwischen Geschichte und Ewigkeit machen? Die Dinge geschehen ewig; das ist Geschichte.


You have asked why the four Vedas are written in a different type of sanskrit from classical. This is not extraordinary. In India, sanskrit pronunciation is different in the North and South, and there are many different dialects. So the Vedas may also be presented with some differences within.
Du hast gefragt, warum die vier Veden in einer anderen Form des Sanskrits geschrieben sind als im klassischen. Das ist nicht außergewöhnlich. In Indien ist die Aussprache des Sanskrit im Norden und Süden unterschiedlich, und es gibt viele verschiedene Dialekte. Daher können die Veden auch mit einigen Unterschieden innerhalb der Veden dargestellt werden.


You have further questioned how the Vedas can be 3,000 B. C. in age. Modern historians cannot pick up when the Vedas came into existence. From our historical references, however, we understand the Vedic knowledge has been current since the time of creation but the knowledge was originally accepted in disciplic succession from spiritual master to disciple. Later, when Vyasadeva found the peoples' memories decreasing he wrote it into language. Otherwise it was existing by <u>sruti,</u> or hearing. So when this hearing began there is no history. He simply recorded the sruti, and there is no question of change. We have to understand Vedic knowledge on the authority of the disciplic succession not from mental speculators who are simply rascals and have no entrance into the Vedic knowledge. You mention Sankara, but Sankara hid so many things, so it is no wonder he did not mention Bhagwatam. There are great authorities of Bhagwatam and it is they we have to follow.
Des weiteren hast du hinterfragt, wie die Veden 3.000 v. Chr. alt sein können. Moderne Historiker können nicht aufgreifen, wann die Veden entstanden sind. Aus unseren historischen Referenzen geht jedoch hervor, dass das vedische Wissen seit der Zeit der Schöpfung gegenwärtig ist, das Wissen aber ursprünglich in schülerischer Abfolge vom spirituellen Meister zum Schüler angenommen wurde. Später, als Vyasadeva feststellte, dass das Gedächtnis der Völker abnahm, schrieb er es in die geschriebene Sprache. Ansonsten war es durch <u>sruti,</u> oder Hören gegeben. Wann dieses Hören begonnen hat, darüber gibt es keine Geschichte. Er hat einfach die sruti aufgezeichnet, und von einer Abänderung kann nicht die Rede sein. Wir müssen das vedische Wissen über die Autorität der disziplinären Nachfolge verstehen, nicht von mentalen Spekulanten, die einfach Schurken sind und keinen Zugang zum vedischen Wissen haben. Du erwähnst Sankara, aber Sankara verbarg so viele Dinge, so dass es kein Wunder ist, dass er Bhagwatam nicht erwähnte. Es gibt große Autoritäten des Bhagwatam, und es sind sie, denen wir folgen müssen.


Similarly, the Bhagwatam is mentioned in an earlier Purana means that the whole language is <u>sruti.</u> Although the Bhagwatam may not have been written the tradition was there. It is written by Sridhar Swami quoting the Puranas, that the practice was to write out the Bhagwatam by hand and present it to a learned man.
In ähnlicher Weise wird das Bhagwatam in einem früheren Purana erwähnt, was bedeutet, dass die ganze Sprache <u>sruti.</u> ist. Obwohl das Bhagwatam vielleicht nicht geschrieben wurde, war die Tradition vorhanden. Es ist von Sridhar Swami geschrieben, der die Puranas zitiert hat, wonach die Praxis darin bestand, das Bhagwatam von Hand aufzuschreiben und es einem gelehrten Mann zu präsentieren.


The Bhagwatam we have is the same Bhagwatam. It was originally spoken in four slokas by the Supreme Personality of Godhead to Lord Brahma. All these descriptions are in my books and I request you to read them very carefully as you are a learned scholar. I appreciate your humble attitude, and I have a good report of your activities from Jagadisha prabhu. Please go on increasing in Krsna Consciousness and you will find all spiritual understanding and happiness not only for you, but for whomever you meet.
Das Bhagwatam, das wir haben, ist dasselbe Bhagwatam. Es wurde ursprünglich in vier Slokas von der Höchsten Persönlichkeit Gottes zu Lord Brahma gesprochen. All diese Beschreibungen sind in meinen Büchern, und ich bitte dich, sie sehr sorgfältig zu lesen, da du ein gelehrter Schüler bist. Ich schätze deine bescheidene Haltung, und ich habe einen guten Rapport über deine Aktivitäten von Jagadisha prabhu. Bitte fahren Sie fort, dich im Krishna-Bewusstsein zu entwickeln, und du wirst alles spirituelle Verständnis und Glück nicht nur für dich finden, sondern für jeden, dem du begegnest.


Your ever well-wisher,
Dein ewig Wohlmeinender,  


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A.C. Bhaktivedanta Swami
A.C. Bhaktivedanta Swami


ACBS/sdg
ACBS/sdg

Latest revision as of 05:05, 29 July 2020


Letter to Brian Marvin


Krishna Balaram Temple
Raman Reti, Vrindaban,
Mathura, U.P., INDIA

15. März 1974

Lieber Brian Marvin,

Bitte nimm meinen Segen an. Ich möchte den Eingang deines langen Schreibens vom 14. Februar 1974 bestätigen und ich habe den Inhalt geprüft.

Deine erste Frage ist, wie kann man die Veden als ewig betrachten, wo sie doch viele historische Hinweise enthalten? Aber auch Geschichte ist ewig. Zum Beispiel gab es vor sechs Monaten Sommer, jetzt gibt es eine neue Jahreszeit, und in weiteren sechs Monaten wieder Sommer. Diese Berechnung eines Jahres ist Geschichte, aber die Sommer- und Wintersaison sind ebenfalls ewig. Es gibt ein Sprichwort: "Die Geschichte wiederholt sich". Warum einen Unterschied zwischen Geschichte und Ewigkeit machen? Die Dinge geschehen ewig; das ist Geschichte.

Du hast gefragt, warum die vier Veden in einer anderen Form des Sanskrits geschrieben sind als im klassischen. Das ist nicht außergewöhnlich. In Indien ist die Aussprache des Sanskrit im Norden und Süden unterschiedlich, und es gibt viele verschiedene Dialekte. Daher können die Veden auch mit einigen Unterschieden innerhalb der Veden dargestellt werden.

Des weiteren hast du hinterfragt, wie die Veden 3.000 v. Chr. alt sein können. Moderne Historiker können nicht aufgreifen, wann die Veden entstanden sind. Aus unseren historischen Referenzen geht jedoch hervor, dass das vedische Wissen seit der Zeit der Schöpfung gegenwärtig ist, das Wissen aber ursprünglich in schülerischer Abfolge vom spirituellen Meister zum Schüler angenommen wurde. Später, als Vyasadeva feststellte, dass das Gedächtnis der Völker abnahm, schrieb er es in die geschriebene Sprache. Ansonsten war es durch sruti, oder Hören gegeben. Wann dieses Hören begonnen hat, darüber gibt es keine Geschichte. Er hat einfach die sruti aufgezeichnet, und von einer Abänderung kann nicht die Rede sein. Wir müssen das vedische Wissen über die Autorität der disziplinären Nachfolge verstehen, nicht von mentalen Spekulanten, die einfach Schurken sind und keinen Zugang zum vedischen Wissen haben. Du erwähnst Sankara, aber Sankara verbarg so viele Dinge, so dass es kein Wunder ist, dass er Bhagwatam nicht erwähnte. Es gibt große Autoritäten des Bhagwatam, und es sind sie, denen wir folgen müssen.

In ähnlicher Weise wird das Bhagwatam in einem früheren Purana erwähnt, was bedeutet, dass die ganze Sprache sruti. ist. Obwohl das Bhagwatam vielleicht nicht geschrieben wurde, war die Tradition vorhanden. Es ist von Sridhar Swami geschrieben, der die Puranas zitiert hat, wonach die Praxis darin bestand, das Bhagwatam von Hand aufzuschreiben und es einem gelehrten Mann zu präsentieren.

Das Bhagwatam, das wir haben, ist dasselbe Bhagwatam. Es wurde ursprünglich in vier Slokas von der Höchsten Persönlichkeit Gottes zu Lord Brahma gesprochen. All diese Beschreibungen sind in meinen Büchern, und ich bitte dich, sie sehr sorgfältig zu lesen, da du ein gelehrter Schüler bist. Ich schätze deine bescheidene Haltung, und ich habe einen guten Rapport über deine Aktivitäten von Jagadisha prabhu. Bitte fahren Sie fort, dich im Krishna-Bewusstsein zu entwickeln, und du wirst alles spirituelle Verständnis und Glück nicht nur für dich finden, sondern für jeden, dem du begegnest.

Dein ewig Wohlmeinender,

[nicht unterschrieben]

A.C. Bhaktivedanta Swami

ACBS/sdg