DE/BG 8.17: Difference between revisions

(Created page with "D17 <div style="float:left">'''Bhagavad-gītā wie sie ist - DE/BG 8|ACHTES KAPITEL:...")
 
(Vanibot #0019: LinkReviser - Revised links and redirected them to the de facto address when redirect exists)
 
Line 2: Line 2:
<div style="float:left">'''[[German - Bhagavad-gītā wie sie ist|Bhagavad-gītā wie sie ist]] - [[DE/BG 8|ACHTES KAPITEL: Wie man den Höchsten erreicht]]'''</div>
<div style="float:left">'''[[German - Bhagavad-gītā wie sie ist|Bhagavad-gītā wie sie ist]] - [[DE/BG 8|ACHTES KAPITEL: Wie man den Höchsten erreicht]]'''</div>
<div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 8.16]] '''[[DE/BG 8.16|BG 8.16]] - [[DE/BG 8.18|BG 8.18]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 8.18]]</div>
<div style="float:right">[[File:Go-previous.png|link=DE/BG 8.16]] '''[[DE/BG 8.16|BG 8.16]] - [[DE/BG 8.18|BG 8.18]]''' [[File:Go-next.png|link=DE/BG 8.18]]</div>
{{RandomImageDE}}
{{RandomImage|German}}


==== VERS 17 ====
==== VERS 17 ====
<div class="devanagari">
:सहस्रयुगपर्यन्तमहर्यद् ब्रह्मणो विदुः ।
:रात्रिं युगसहस्रान्तां तेऽहोरात्रविदो जनाः ॥१७॥
</div>


<div class="verse">
<div class="verse">
:''sahasra-yuga-paryantam''
:sahasra-yuga-paryantam
:''ahar yad brahmaṇo viduḥ''
:ahar yad brahmaṇo viduḥ
:''rātriṁ yuga-sahasrāntāṁ''
:rātriṁ yuga-sahasrāntāṁ
:''te ’ho-rātra-vido janāḥ''
:te ’ho-rātra-vido janāḥ
</div>
</div>


Line 33: Line 39:
Das materielle Universum existiert nur für eine begrenzte Zeitspanne. Diese Zeitspanne unterteilt sich in Einheiten von ''kalpas''. Ein ''kalpa'' ist ein Tag Brahmās, und ein Tag Brahmās besteht aus eintausend Zyklen von je vier ''yugas'' oder Zeitaltern: Satya, Tretā, Dvāpara und Kali. Das Zeitalter des Satya ist von Tugend, Weisheit und Religion charakterisiert; im Satya-yuga gibt es praktisch keine Unwissenheit und kein Laster, und dieses ''yuga'' dauert 1728000 Jahre. Im Tretā-yuga treten Laster auf, und dieses ''yuga'' dauert 1296000 Jahre. Im Dvāpara-yuga nehmen Tugend und Religion noch mehr ab, und die Laster nehmen zu; dieses ''yuga'' dauert 864000 Jahre. Und im Kali-yuga schließlich (dem ''yuga'', das vor 5000 Jahren begonnen hat) nehmen Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster überhand, und wahre Tugend ist so gut wie nicht mehr vorhanden; dieses ''yuga'' dauert 432000 Jahre. Im Kali-yuga nimmt die Lasterhaftigkeit solche Ausmaße an, daß am Ende des ''yuga'' der Höchste Herr persönlich als Kalki-''avatāra'' erscheint, die Dämonen vernichtet, Seine Geweihten rettet und ein neues Satya-yuga einleitet. Dann beginnt der gleiche Zyklus wieder von vorn. Tausend Zyklen dieser vier ''yugas'' stellen einen Tag Brahmās dar, und ebensolang dauert seine Nacht. Brahmā lebt einhundert solcher „Jahre“ und stirbt dann. Diese einhundert Jahre betragen nach unserer Zeitrechnung insgesamt 311 Billionen und 40 Milliarden Erdenjahre. Nach diesen Berechnungen scheint das Leben Brahmās phantastisch und unendlich lang zu sein, doch aus der Sicht der Ewigkeit ist es so kurz wie ein aufleuchtender Blitz. Im Ozean der Ursachen gibt es unzählige Brahmās, die wie Blasen im Atlantik entstehen und wieder vergehen. Brahmā und seine Schöpfung sind Teil des materiellen Universums, und daher befinden sie sich in ständigem Wandel.
Das materielle Universum existiert nur für eine begrenzte Zeitspanne. Diese Zeitspanne unterteilt sich in Einheiten von ''kalpas''. Ein ''kalpa'' ist ein Tag Brahmās, und ein Tag Brahmās besteht aus eintausend Zyklen von je vier ''yugas'' oder Zeitaltern: Satya, Tretā, Dvāpara und Kali. Das Zeitalter des Satya ist von Tugend, Weisheit und Religion charakterisiert; im Satya-yuga gibt es praktisch keine Unwissenheit und kein Laster, und dieses ''yuga'' dauert 1728000 Jahre. Im Tretā-yuga treten Laster auf, und dieses ''yuga'' dauert 1296000 Jahre. Im Dvāpara-yuga nehmen Tugend und Religion noch mehr ab, und die Laster nehmen zu; dieses ''yuga'' dauert 864000 Jahre. Und im Kali-yuga schließlich (dem ''yuga'', das vor 5000 Jahren begonnen hat) nehmen Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster überhand, und wahre Tugend ist so gut wie nicht mehr vorhanden; dieses ''yuga'' dauert 432000 Jahre. Im Kali-yuga nimmt die Lasterhaftigkeit solche Ausmaße an, daß am Ende des ''yuga'' der Höchste Herr persönlich als Kalki-''avatāra'' erscheint, die Dämonen vernichtet, Seine Geweihten rettet und ein neues Satya-yuga einleitet. Dann beginnt der gleiche Zyklus wieder von vorn. Tausend Zyklen dieser vier ''yugas'' stellen einen Tag Brahmās dar, und ebensolang dauert seine Nacht. Brahmā lebt einhundert solcher „Jahre“ und stirbt dann. Diese einhundert Jahre betragen nach unserer Zeitrechnung insgesamt 311 Billionen und 40 Milliarden Erdenjahre. Nach diesen Berechnungen scheint das Leben Brahmās phantastisch und unendlich lang zu sein, doch aus der Sicht der Ewigkeit ist es so kurz wie ein aufleuchtender Blitz. Im Ozean der Ursachen gibt es unzählige Brahmās, die wie Blasen im Atlantik entstehen und wieder vergehen. Brahmā und seine Schöpfung sind Teil des materiellen Universums, und daher befinden sie sich in ständigem Wandel.


Im materiellen Universum ist nicht einmal Brahmā von Geburt, Alter, Krankheit und Tod frei. Aber weil Brahmā direkt im Dienst des Höchsten Herrn, in der Verwaltung des Universums, tätig ist, erlangt er sogleich Befreiung. Fortgeschrittene ''sannyāsīs'' werden auf Brahmās Planeten, Brahmaloka, erhoben, der der höchste Planet im materiellen Universum ist und der alle Planeten im oberen Bereich des himmlischen Planetensystems überdauert; doch unter dem Einfluß des Gesetzes der materiellen Natur sind im Laufe der Zeit auch Brahmā und alle Bewohner von Brahmaloka dem Tod unterworfen.</div>
Im materiellen Universum ist nicht einmal Brahmā von Geburt, Alter, Krankheit und Tod frei. Aber weil Brahmā direkt im Dienst des Höchsten Herrn, in der Verwaltung des Universums, tätig ist, erlangt er sogleich Befreiung. Fortgeschrittene ''sannyāsīs'' werden auf Brahmās Planeten, Brahmaloka, erhoben, der der höchste Planet im materiellen Universum ist und der alle Planeten im oberen Bereich des himmlischen Planetensystems überdauert; doch unter dem Einfluß des Gesetzes der materiellen Natur sind im Laufe der Zeit auch Brahmā und alle Bewohner von Brahmaloka dem Tod unterworfen.
</div>





Latest revision as of 01:55, 27 June 2018

Śrī Śrīmad A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


VERS 17

सहस्रयुगपर्यन्तमहर्यद् ब्रह्मणो विदुः ।
रात्रिं युगसहस्रान्तां तेऽहोरात्रविदो जनाः ॥१७॥


sahasra-yuga-paryantam
ahar yad brahmaṇo viduḥ
rātriṁ yuga-sahasrāntāṁ
te ’ho-rātra-vido janāḥ


SYNONYME

sahasra — eintausend; yuga — Zeitalter; paryantam — einschließlich; ahaḥ — Tag; yat — derjenige, der; brahmaṇaḥ — Brahmās; viduḥ — sie wissen; rātrim — Nacht; yuga — Zeitalter; sahasra-antām — ebenso zu Ende nach eintausend; te — sie; ahaḥ-rātra — Tag und Nacht; vidaḥ — die verstehen; janāḥ — Menschen.


ÜBERSETZUNG

Nach menschlicher Zeitrechnung ergeben eintausend Zeitalter zusammengenommen die Dauer eines Tages im Leben Brahmās. Und ebensolange währt seine Nacht.


ERLÄUTERUNG

Das materielle Universum existiert nur für eine begrenzte Zeitspanne. Diese Zeitspanne unterteilt sich in Einheiten von kalpas. Ein kalpa ist ein Tag Brahmās, und ein Tag Brahmās besteht aus eintausend Zyklen von je vier yugas oder Zeitaltern: Satya, Tretā, Dvāpara und Kali. Das Zeitalter des Satya ist von Tugend, Weisheit und Religion charakterisiert; im Satya-yuga gibt es praktisch keine Unwissenheit und kein Laster, und dieses yuga dauert 1728000 Jahre. Im Tretā-yuga treten Laster auf, und dieses yuga dauert 1296000 Jahre. Im Dvāpara-yuga nehmen Tugend und Religion noch mehr ab, und die Laster nehmen zu; dieses yuga dauert 864000 Jahre. Und im Kali-yuga schließlich (dem yuga, das vor 5000 Jahren begonnen hat) nehmen Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster überhand, und wahre Tugend ist so gut wie nicht mehr vorhanden; dieses yuga dauert 432000 Jahre. Im Kali-yuga nimmt die Lasterhaftigkeit solche Ausmaße an, daß am Ende des yuga der Höchste Herr persönlich als Kalki-avatāra erscheint, die Dämonen vernichtet, Seine Geweihten rettet und ein neues Satya-yuga einleitet. Dann beginnt der gleiche Zyklus wieder von vorn. Tausend Zyklen dieser vier yugas stellen einen Tag Brahmās dar, und ebensolang dauert seine Nacht. Brahmā lebt einhundert solcher „Jahre“ und stirbt dann. Diese einhundert Jahre betragen nach unserer Zeitrechnung insgesamt 311 Billionen und 40 Milliarden Erdenjahre. Nach diesen Berechnungen scheint das Leben Brahmās phantastisch und unendlich lang zu sein, doch aus der Sicht der Ewigkeit ist es so kurz wie ein aufleuchtender Blitz. Im Ozean der Ursachen gibt es unzählige Brahmās, die wie Blasen im Atlantik entstehen und wieder vergehen. Brahmā und seine Schöpfung sind Teil des materiellen Universums, und daher befinden sie sich in ständigem Wandel.

Im materiellen Universum ist nicht einmal Brahmā von Geburt, Alter, Krankheit und Tod frei. Aber weil Brahmā direkt im Dienst des Höchsten Herrn, in der Verwaltung des Universums, tätig ist, erlangt er sogleich Befreiung. Fortgeschrittene sannyāsīs werden auf Brahmās Planeten, Brahmaloka, erhoben, der der höchste Planet im materiellen Universum ist und der alle Planeten im oberen Bereich des himmlischen Planetensystems überdauert; doch unter dem Einfluß des Gesetzes der materiellen Natur sind im Laufe der Zeit auch Brahmā und alle Bewohner von Brahmaloka dem Tod unterworfen.