DE/570221 - Brief an K. M. Munshi geschrieben aus Bombay: Difference between revisions

 
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February 21, 1957
21. Februar 1957


From:
:Von:
:Abhaycharan Bhaktivedana (Vrindavan)
:Abhaycharan Bhaktivedana (Vrindavan)
:C/o. Sri Prabhakar Misra,
:C / o. Sri Prabhakar Misra,
:Bhartiya Vidya Bhavan,
:Bhartiya Vidya Bhavan,
:Chowpatty Road,
:Chowpatty Road
:BOMBAY.  
:BOMBAY.


To:
:An: Sri K.M. Munshi,
Sri K.M. Munshi,<br />
:Gouverneur von Uttar Pradesh,
Governor of Uttar Pradesh,<br />
:Raj Bhavan, Lucknow.
Raj Bhavan, LUCKNOW.


Dear Sri Munshiji,
Lieber Sri Munshiji,


Please accept my respectful Namaskar. I hope you have duly received my letter of the 18th instant in the meantime. By the by while reading some of the literatures of your great institution, it has come to my notice that you have in your mind about the various temples and their respective Pujaris also.
Bitte nehmen Sie meinen respektvollen Namaskar an. Ich hoffe, Sie haben meinen Brief vom 18. dieses Monats in der Zwischenzeit ordnungsgemäß erhalten. Während ich einige Werke Ihrer großartigen Institution lese, ist mir aufgefallen, dass Sie sich Gedanken über die verschiedenen Tempel und ihre jeweiligen Pujaris machen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf meine Zeitschrift „Back to Godhead“ Nr. VI vom 20.5.56 lenken, in dem eine Idee einer Gita Nagari (PP2) und wie man die Lehren der Bhagavad-Gita predigen kann empfohlen wird. In diesem Artikel habe ich auch die Frage dieser verschiedenen Tempel (PP3) in Indien angesprochen und wie man sie für die öffentliche Wohlfahrtsarbeit nutzen kann.


In this connection, I wish to draw your attention to my paper "Back to Godhead" issue No. VI dated 20/5/56 in which an idea of a Gita Nagari (PP2) and how to preach the teachings of Bhagavad-gita are suggested. In that article I have also touched the question of these various temples (PP3) of India and how to utilize them for public welfare work.
Um das theistische Wissen durch diese Zentren zu verbreiten, ist eine gründliche Reform der Verwaltung dieser Tempel erforderlich. Keinen intelligenten Menschen zieht es heute mehr in solche Tempel, weil der Zweck dieser Tempel aus Gründen der Nachlässigkeit sowohl der Öffentlichkeit als auch der Pujaris aus den Augen verloren wurde. Tatsächlich werden in den neu errichteten Kolonien verschiedener Städte keine neuen Tempel oder Orte geistiger Erleuchtung gebaut. Es gibt Anzeichen für einen materialistischen Trend.


A thorough reformation of the management of these temples are required for spreading Theistic knowledge through these centres. No intelligent person is now attracted in such temples, because the purpose of these temples have been lost sight of due to negligence on the parts of both the public and pujaris. As a matter of fact, therefore, no new temples or places of spiritual enlightenment are constructed now in the newly constructed colonies of different cities. There are some of the signs of materialistic trend.
Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie auf dem Treffen vom 16. dieses Monats Kritik an der Kultur der Hollywood-Kinos geübt. Die Mayavadi-Philosophie hat die geistige Vielgestaltigkeit des Höchsten Wesens getötet, und die Menschen fühlen sich im Allgemeinen von der Vielgestaltigkeit der materiellen Existenz angezogen. In den Vedanta-Sutras haben wir direkte Informationen darüber, in welcher Weise spirituelle Einheit voller spiritueller Glückseligkeit ist. Die Idee des Genusses konzentriert sich auf die materielle Energie - und als solches spiegelt sich der spirituelle Fokus auf perverse Weise wider. Die Aufmerksamkeit der Menschen im Allgemeinen wird von den Kinos anstelle von Tempeln angezogen, weil die Mayavadi-Philosophie von der Unpersönlichkeit Gottes eine Leere im spirituellen Bereich geschaffen hat. Tatsächlich ist der spirituelle Bereich jedoch keineswegs leer. Er ist voller Abwechslung spiritueller Geschmäcker. Wer unnötigerweise eine Leere im Geist erschafft, muss diese Leere notwendigerweise mit materiellem Leben auffüllen, und das ist der Grund, warum Tempel durch vulgäre Kinos ersetzt werden.


If I remember rightly, you have been criticizing in the meeting of the 16th instant about the culture of Hollywood cinemas. The Mayavadi philosophy having killed the spiritual variegatedness of the Supreme Being—the people are generally attracted in the variegatedness of material existence. In the vedanta sutras, we have direct information of how a spiritual entity is joyful—full of spiritual bliss. This idea of enjoyment is focussed through a material _ and as such the spiritual focus is reflected in a perverted manner. The attention of the people in general is attracted by the cinemas in place of temples, because the Mayavadi philosophy—impersonality of Godhead has created a void in the spiritual realm. But in fact the spiritual realm is not at all void. It is full of variegatedness of spiritual mellows. If you create a void in the Spirit unnecessarily, you have to create necessarily a fill-up in the material existence and that is the cause why temples are being replaced by vulgar cinemas.
Einfache Kritik an Kinohäusern wird also nicht den Zweck erfüllen. Für spirituellen Fortschritt müssen wir greifbares Interesse an den Tempeln wecken. Zu diesem Zweck ist es notwendig, dass die Priester und Pujaris sowohl in theistischer Hinsicht als auch im Sanskrit erleuchtete Männer sind. Sie sollen in verschiedenen Tempeln Hauptlehrer der Bhagavad-Gita sein. Sowohl die Tempel als auch ihre Verwaltung müssen in diesem Zusammenhang reformiert werden. Wir werden für das Betreten der Tempel alle Klassen von Menschen berücksichtigen müssen, aber sie werden möglicherweise auf Grund ihrer ordnungsgemäßen Qualifikation zugelassen, und nicht um eine Show zu machen.
 
So simple criticism of cinema houses will not fulfill the purpose. We have to create tangible interest in the temples for spiritual advancement of knowledge. With that purpose in view, it is necessary that the priests and pujaris must be enlightened men both in Theism and Sanskrit language also. They shall be primary teachers of the Bhagavad-gita in different temples. Both these temples and their management have to be reformed in the present context. We shall have to accommodate the process of temple entry by all classes of people but they may be so admitted for proper qualification and not for the purpose of a mere show.


Om Tat Sat.
Om Tat Sat.


Yours truly,
Mit freundlichen Grüßen,


A.C. Bhaktivedanta
A. C. Bhaktivedanta

Latest revision as of 08:45, 31 December 2019


Letter to K. M. Munshi


21. Februar 1957

Von:
Abhaycharan Bhaktivedana (Vrindavan)
C / o. Sri Prabhakar Misra,
Bhartiya Vidya Bhavan,
Chowpatty Road
BOMBAY.
An: Sri K.M. Munshi,
Gouverneur von Uttar Pradesh,
Raj Bhavan, Lucknow.

Lieber Sri Munshiji,

Bitte nehmen Sie meinen respektvollen Namaskar an. Ich hoffe, Sie haben meinen Brief vom 18. dieses Monats in der Zwischenzeit ordnungsgemäß erhalten. Während ich einige Werke Ihrer großartigen Institution lese, ist mir aufgefallen, dass Sie sich Gedanken über die verschiedenen Tempel und ihre jeweiligen Pujaris machen. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf meine Zeitschrift „Back to Godhead“ Nr. VI vom 20.5.56 lenken, in dem eine Idee einer Gita Nagari (PP2) und wie man die Lehren der Bhagavad-Gita predigen kann empfohlen wird. In diesem Artikel habe ich auch die Frage dieser verschiedenen Tempel (PP3) in Indien angesprochen und wie man sie für die öffentliche Wohlfahrtsarbeit nutzen kann.

Um das theistische Wissen durch diese Zentren zu verbreiten, ist eine gründliche Reform der Verwaltung dieser Tempel erforderlich. Keinen intelligenten Menschen zieht es heute mehr in solche Tempel, weil der Zweck dieser Tempel aus Gründen der Nachlässigkeit sowohl der Öffentlichkeit als auch der Pujaris aus den Augen verloren wurde. Tatsächlich werden in den neu errichteten Kolonien verschiedener Städte keine neuen Tempel oder Orte geistiger Erleuchtung gebaut. Es gibt Anzeichen für einen materialistischen Trend.

Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie auf dem Treffen vom 16. dieses Monats Kritik an der Kultur der Hollywood-Kinos geübt. Die Mayavadi-Philosophie hat die geistige Vielgestaltigkeit des Höchsten Wesens getötet, und die Menschen fühlen sich im Allgemeinen von der Vielgestaltigkeit der materiellen Existenz angezogen. In den Vedanta-Sutras haben wir direkte Informationen darüber, in welcher Weise spirituelle Einheit voller spiritueller Glückseligkeit ist. Die Idee des Genusses konzentriert sich auf die materielle Energie - und als solches spiegelt sich der spirituelle Fokus auf perverse Weise wider. Die Aufmerksamkeit der Menschen im Allgemeinen wird von den Kinos anstelle von Tempeln angezogen, weil die Mayavadi-Philosophie von der Unpersönlichkeit Gottes eine Leere im spirituellen Bereich geschaffen hat. Tatsächlich ist der spirituelle Bereich jedoch keineswegs leer. Er ist voller Abwechslung spiritueller Geschmäcker. Wer unnötigerweise eine Leere im Geist erschafft, muss diese Leere notwendigerweise mit materiellem Leben auffüllen, und das ist der Grund, warum Tempel durch vulgäre Kinos ersetzt werden.

Einfache Kritik an Kinohäusern wird also nicht den Zweck erfüllen. Für spirituellen Fortschritt müssen wir greifbares Interesse an den Tempeln wecken. Zu diesem Zweck ist es notwendig, dass die Priester und Pujaris sowohl in theistischer Hinsicht als auch im Sanskrit erleuchtete Männer sind. Sie sollen in verschiedenen Tempeln Hauptlehrer der Bhagavad-Gita sein. Sowohl die Tempel als auch ihre Verwaltung müssen in diesem Zusammenhang reformiert werden. Wir werden für das Betreten der Tempel alle Klassen von Menschen berücksichtigen müssen, aber sie werden möglicherweise auf Grund ihrer ordnungsgemäßen Qualifikation zugelassen, und nicht um eine Show zu machen.

Om Tat Sat.

Mit freundlichen Grüßen,

A. C. Bhaktivedanta