DE/680601 - Brief an Upendra geschrieben aus Boston: Difference between revisions

 
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Allston, Mass. 02134
Allston, Mass. 02134


June 1, 1968
01. Juni 1968




My Dear Upendra,
Mein lieber Upendra,


Please accept my blessings. I have received your letter of May 25, 1968, and I thank you very much for it. Yes, I received the medicine intact, and I thank you for sending it.
Bitte nimm meinen Segen an. Ich habe deinen Brief vom 25. Mai 1968 erhalten, und ich danke dir sehr dafür. Ja, ich habe das Medikament unversehrt erhalten, und ich danke dir, dass du es mir geschickt hast.


I am going to Montreal on Monday, June 3rd, and if I find Montreal quite suitable, I shall call you and some other students to assemble there to practice Sankirtan in a systematic way. Of course, chanting Hare Krishna does not require any artificial artistic sense, but still, if the procedure is presented rhythmically, then the people may be attracted more by the transcendental music. So, Hamsaduta asked me about you and I have said that you will be able to come as soon as I call you, so first of all let me go there, then I shall let you know what to do.
Ich fahre am Montag, dem 3. Juni, nach Montreal, und wenn ich Montreal als geeignet empfinde, werde ich dich und einige andere Studenten anrufen, damit wir uns dort versammeln und systematisch Sankirtan praktizieren. Natürlich erfordert das Chanten von Hare Krishna kein künstlerisches Gespür, aber dennoch, wenn das Verfahren rhythmisch präsentiert wird, dann werden die Menschen vielleicht mehr von der transzendentalen Musik angezogen. Hamsaduta hat mich also nach dir gefragt, und ich habe gesagt, dass du kommen kannst, sobald ich dich rufe, also lass mich zuerst dorthin gehen, dann werde ich dir sagen, was du tun sollst.


For the present, you endeavor to make the Rathayatra Festival grand successful. You should arrange the procession and procedure so nicely that all the neighboring people may be attracted to join the procession.
Vorerst bemühe dich, das Rathayatra-Festival zu einem großen Erfolg zu machen. Du solltest die Prozession und den Ablauf so schön gestalten, dass alle Nachbarn angezogen werden, sich der Prozession anzuschließen.


Yes, your question about will and the individual and the difference between them: Thinking, feeling and willing is the subtle covering of the individual soul. This thinking, feeling, and willing is accelerated by the individual soul. In material contact, they are manifested in perverted way. When the individual soul voluntarily surrenders to Krishna and acts in a routine method, thinking, feeling and willing becomes purified and at that time, there is no difference between the individual soul and will.


Syamasundar is a good servitor from the very beginning, and so is Harsarani. I am very much obliged to you all that you are taking care of Jaggannatha so nicely. The more you make the Deity of Jaggannatha attractively dressed, the more you shall become spiritually attractive.
Ja, deine Frage über den Willen und das Individuum und den Unterschied zwischen ihnen: Denken, Fühlen und Wollen ist die subtile Hülle der individuellen Seele. Dieses Denken, Fühlen und Wollen wird durch die individuelle Seele beschleunigt. Im materiellen Kontakt manifestieren sie sich auf perverse Weise. Wenn die individuelle Seele sich Krishna freiwillig ergibt und in einer routinemäßigen Methode handelt, werden Denken, Fühlen und Wollen gereinigt, und zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Unterschied zwischen der individuellen Seele und dem Willen.


If Jaggannatha desires, then I may also join you, but the idea of making San Francisco as New Jaggannatha Puri is my transcendental dream, and if you fulfill this dream, I shall be so much obliged to you all.
Syamasundar ist von Anbeginn an ein guter Diener, und Harsarani ist es auch. Ich bin euch allen sehr dankbar, dass ihr euch so nett um Jaggannatha kümmert. Je mehr Ihr die Jaggannatha attraktiv eingekleidet macht, desto mehr werdet Ihr spirituell angezogen.


The example of Naradaji, that when he realized Krishna in his previous life, that life and next life, there is no difference. The example is given sometimes in the coconut skin when it is dried up, the fruit within the covering of coconut is hard. And if the coconut is shaken, it is found that the coconut fruit is moving within. Because it has dried up and broken away from the inner walls of the coconut skin. So it has nothing to do with the outer skin, even though it appears that it is within that skin. Similarly, when one is purely in Krishna Consciousness, it may appear that he is within the material existence, but actually he has nothing to do with it. He is dried up, like the coconut fruit; and that process of drying-up is forgetting all sense gratification, and executing Krishna Consciousness full time. So, when one is purely in Krishna Consciousness, his present life and in future life are identical.
Wenn Jaggannatha es wünscht, dann kann ich mich euch auch anschließen, aber die Idee, San Francisco zu einem neuen Jaggannatha Puri zu machen, ist mein transzendentaler Traum, und wenn ihr diesen Traum erfüllt, werde ich euch allen so sehr dankbar sein.


Hope you are well.


Your ever well-wisher,
Das Beispiel von Naradaji, dass, als er in seinem vorherigen Leben Krishna erkannte, dass es keinen Unterschied zwischen diesem Leben und dem nächsten Leben gibt. Das Beispiel wird manchmal in der Kokosnussschale gegeben, wenn sie ausgetrocknet ist, die Frucht innerhalb der Kokosnusshülle ist hart. Und wenn die Kokosnuss geschüttelt wird, stellt man fest, dass sich die Kokosnussfrucht im Inneren bewegt. Weil sie ausgetrocknet ist und sich von den Innenwänden der Kokosnussschale gelöst hat. Es hat also nichts mit der äußeren Schale zu tun, obwohl es so aussieht, als befände sie sich innerhalb dieser Schale. In ähnlicher Weise mag es, wenn man sich rein im Krishna-Bewusstsein befindet, den Anschein erwecken, dass man sich innerhalb der materiellen Existenz befindet, aber in Wirklichkeit hat man nichts damit zu tun. Es ist ausgetrocknet, wie die Kokosnußfrucht; und dieser Prozeß des Austrocknens bedeutet, daß man alle Sinnesbefriedigung vergisst und das Krishna-Bewußtsein vollzeitig ausführt. Wenn man also rein im Krishna-Bewusstsein ist, sind sein gegenwärtiges Leben und sein zukünftiges Leben identisch.


''[signed]''
 
Ich hoffe ihr seid wohlauf.
 
Dein ewig Wohlmeinender,
 
''[unterzeichnet]''


A.C. Bhaktivedanta Swami
A.C. Bhaktivedanta Swami

Latest revision as of 10:32, 23 March 2020


Letter to Upendra (Page 1 of 2)
Letter to Upendra (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Acharya: International Society For Krishna Consciousness

Camp: I.S.K.C.O.N. Radha Krishna Temple
95 Glenville Avenue
Allston, Mass. 02134

01. Juni 1968


Mein lieber Upendra,

Bitte nimm meinen Segen an. Ich habe deinen Brief vom 25. Mai 1968 erhalten, und ich danke dir sehr dafür. Ja, ich habe das Medikament unversehrt erhalten, und ich danke dir, dass du es mir geschickt hast.

Ich fahre am Montag, dem 3. Juni, nach Montreal, und wenn ich Montreal als geeignet empfinde, werde ich dich und einige andere Studenten anrufen, damit wir uns dort versammeln und systematisch Sankirtan praktizieren. Natürlich erfordert das Chanten von Hare Krishna kein künstlerisches Gespür, aber dennoch, wenn das Verfahren rhythmisch präsentiert wird, dann werden die Menschen vielleicht mehr von der transzendentalen Musik angezogen. Hamsaduta hat mich also nach dir gefragt, und ich habe gesagt, dass du kommen kannst, sobald ich dich rufe, also lass mich zuerst dorthin gehen, dann werde ich dir sagen, was du tun sollst.

Vorerst bemühe dich, das Rathayatra-Festival zu einem großen Erfolg zu machen. Du solltest die Prozession und den Ablauf so schön gestalten, dass alle Nachbarn angezogen werden, sich der Prozession anzuschließen.


Ja, deine Frage über den Willen und das Individuum und den Unterschied zwischen ihnen: Denken, Fühlen und Wollen ist die subtile Hülle der individuellen Seele. Dieses Denken, Fühlen und Wollen wird durch die individuelle Seele beschleunigt. Im materiellen Kontakt manifestieren sie sich auf perverse Weise. Wenn die individuelle Seele sich Krishna freiwillig ergibt und in einer routinemäßigen Methode handelt, werden Denken, Fühlen und Wollen gereinigt, und zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Unterschied zwischen der individuellen Seele und dem Willen.

Syamasundar ist von Anbeginn an ein guter Diener, und Harsarani ist es auch. Ich bin euch allen sehr dankbar, dass ihr euch so nett um Jaggannatha kümmert. Je mehr Ihr die Jaggannatha attraktiv eingekleidet macht, desto mehr werdet Ihr spirituell angezogen.

Wenn Jaggannatha es wünscht, dann kann ich mich euch auch anschließen, aber die Idee, San Francisco zu einem neuen Jaggannatha Puri zu machen, ist mein transzendentaler Traum, und wenn ihr diesen Traum erfüllt, werde ich euch allen so sehr dankbar sein.


Das Beispiel von Naradaji, dass, als er in seinem vorherigen Leben Krishna erkannte, dass es keinen Unterschied zwischen diesem Leben und dem nächsten Leben gibt. Das Beispiel wird manchmal in der Kokosnussschale gegeben, wenn sie ausgetrocknet ist, die Frucht innerhalb der Kokosnusshülle ist hart. Und wenn die Kokosnuss geschüttelt wird, stellt man fest, dass sich die Kokosnussfrucht im Inneren bewegt. Weil sie ausgetrocknet ist und sich von den Innenwänden der Kokosnussschale gelöst hat. Es hat also nichts mit der äußeren Schale zu tun, obwohl es so aussieht, als befände sie sich innerhalb dieser Schale. In ähnlicher Weise mag es, wenn man sich rein im Krishna-Bewusstsein befindet, den Anschein erwecken, dass man sich innerhalb der materiellen Existenz befindet, aber in Wirklichkeit hat man nichts damit zu tun. Es ist ausgetrocknet, wie die Kokosnußfrucht; und dieser Prozeß des Austrocknens bedeutet, daß man alle Sinnesbefriedigung vergisst und das Krishna-Bewußtsein vollzeitig ausführt. Wenn man also rein im Krishna-Bewusstsein ist, sind sein gegenwärtiges Leben und sein zukünftiges Leben identisch.


Ich hoffe ihr seid wohlauf.

Dein ewig Wohlmeinender,

[unterzeichnet]

A.C. Bhaktivedanta Swami

518 Frederick Street
San Francisco, Cal. 94117