DE/690316 - Brief an Gopala Krishna geschrieben aus Hawaii: Difference between revisions

 
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A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI


ACHARYA: INTERNATIONAL SOCIETY FOR KRISHNA CONSCIOUSNESS
ACHARYA: INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR KRISHNA BEWUSSTSEIN


CAMP: A.C. Bhaktivedanta Swami<br>
CAMP: A.C. Bhaktivedanta Swami<br>
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Kaaawa, Oahu Hawaii 96730
Kaaawa, Oahu Hawaii 96730


March 16, 1969
16. März, 1969




My Dear Gopala Krishna,
Mein lieber Gopala Krishna,


Please accept my blessings. I beg to acknowledge receipt of your letter dated March 7, 1969, and thank you very much for it. I am sorry I could not acknowledge receipt of your money, but it was deposited in the bank less $3.00, and some cents—about $4.00. So, next time when you send me your contribution you can send it in American dollars. Otherwise, they deduct some exchange difference. You can send me always your long letters—it is very pleasing to me. And I am so glad that you want to chant 16 rounds of Hare Krishna Mantra every day. And you can chant immediately, but you should also, at the same time, follow strictly the four principles of restraint and avoid the 10 kinds of offenses in the matter of chanting, it will be quickly effective. I'm very glad to learn that you have vowed to follow these four principles, as far as you can in your lifetime. And because you are so sincerely trying to push yourself in the matter of Krishna Consciousness, Krishna is giving you some intelligence also and you are thinking in so many nice ways in the matter of serving the Lord. I am so glad to learn it. You are returning to India by August of 1970—do you think that you will not come back again in Canada? If so then I shall give you some work which you can nicely perform in India, informing them about the Krishna Consciousness movement in the Western countries. To tell you frankly, one of the objects of my missionary activities is to bring to notice of the educated Indian public that devotional service originated from the Indian side in its pure form, propounded by educated public and the leaders of Indian people specifically are deliberately violating all the principles of India's original spiritual culture, in the name of secular state. When India was divided into Hindustan and Pakistan, there was good opportunity for the Hindu Indians to follow strictly the principles of Bhagavad Gita, and the state religion should have been declared Krishna Consciousness. Mahatma Gandhi was a great advocate of Bhagavad Gita, and when he was alive I requested him to preach but I did not receive any favorable reply from him, because he was too much politically contaminated. So anyway, taking consideration of India's present governmental policy, in the matter of educated public opinion, I do not think that in India there is any immediate possibility of spreading Krishna Consciousness very seriously. Under the circumstances, if you go to India, you have to make some propaganda against this attitude of the government and the public. Your desire for opening many temples is very laudable, but unless you prepare some temple worshippers then the temples will remain vacant. So in this age, it is more important to create devotees than to construct temples. My Guru Maharaj advised me to give more stress on literary work such as publishing books and magazines in Krishna Consciousness, and temple opening is a secondary consideration. I am just trying to open some temples in the Western countries because there is none. So far India is concerned, still there are millions of temples, but gradually the number of temple worshippers is diminishing. Perhaps you know that recently within 50 years, our capital New Delhi has developed tremendously, but the constructor of the New Delhi city has not erected even a single temple. So this is the tendency. Neither it is recommended in the scriptures to give more stress on temple building. The best thing is in this age to propagate this Sankirtana movement. So I shall be very glad to utilize your energy in this Krishna Consciousness movement as you are willing volunteer.
Bitte nimm meine Segenswünsche an. Ich bitte, den Empfang deines Schreibens vom 7. März 1969 zu bestätigen und danke Dir sehr dafür. Es tut mir leid, dass ich den Empfang deines Geldes nicht bestätigen konnte, aber es wurde in der Bank abzüglich $3,00 und einiger Cents - etwa $4,00 - eingezahlt. Wenn Du mir also das nächste Mal deinen Beitrag schickst, könntest du ihn in amerikanischen Dollar überweisen. Andernfalls wird eine gewisse Kursdifferenz abgezogen. Du kannst mir immer deine langen Briefe schicken - das freut mich sehr. Und ich bin so froh, dass du jeden Tag 16 Runden Hare Krishna Mantra chanten willst. Und du kannst sofort chanten, aber du solltest auch gleichzeitig die vier Prinzipien der Zurückhaltung strikt befolgen und die 10 Arten von Vergehen beim Chanten vermeiden, dann wird es schnell wirksam sein. Ich bin sehr froh zu erfahren, dass du gelobt hast, diese vier Prinzipien zu befolgen, so weit du es in deinem Leben kannst. Und weil du so aufrichtig versuchst, dich in Sachen Krishna-Bewusstsein voranzutreiben, gibt dir Krishna auch etwas Intelligenz und du denkst auf so viele schöne Arten, dem Herrn zu dienen. Ich bin so froh, das zu erfahren. Du kehrst im August 1970 nach Indien zurück - denkst du, dass du nicht in Kanada wiederkommen wirst? Wenn ja, dann werde ich dir eine Arbeit geben, die du in Indien gut ausführen könntest, indem Du sie über die Krishna-Bewusstseinsbewegung in den westlichen Ländern informierst. Um Dir offen zu sagen, eines der Ziele meiner Missionsarbeit ist es, die gebildete indische Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass der hingebungsvolle Dienst in seiner reinen Form von indischer Seite stammt und dass gerade die Führer des indischen Volkes im Namen des säkularen Staates absichtlich alle Prinzipien der ursprünglichen spirituellen Kultur Indiens verletzen. Als Indien in Hindustan und Pakistan geteilt wurde, gab es eine gute Gelegenheit für die hinduistischen Inder, die Prinzipien der Bhagavad Gita strikt zu befolgen, und die Staatsreligion hätte zum Krishna-Bewusstsein erklärt werden sollen. Mahatma Gandhi war ein großer Verfechter der Bhagavad Gita, und als er noch lebte, bat ich ihn, zu predigen, aber ich erhielt keine positive Antwort von ihm, weil er politisch zu sehr kontaminiert war. In Anbetracht der gegenwärtigen Regierungspolitik Indiens und der gebildeten öffentlichen Meinung glaube ich nicht, dass es in Indien eine unmittelbare Möglichkeit gibt, das Krishna-Bewusstsein ernsthaft zu verbreiten. Unter diesen Umständen müsstest du, wenn du nach Indien gehst, Propaganda gegen diese Haltung der Regierung und der Öffentlichkeit machen. Euer Wunsch, viele Tempel zu eröffnen, ist sehr lobenswert, aber wenn ihr nicht einige Tempelanbeter vorbereitet, werden die Tempel leer bleiben. In diesem Zeitalter ist es also wichtiger, Gottgeweihte zu schaffen als Tempel zu errichten. Mein Guru Maharaj riet mir, mich mehr auf die literarische Arbeit zu konzentrieren, z. B. auf die Veröffentlichung von Büchern und Zeitschriften über Krishna-Bewusstsein, und die Eröffnung von Tempeln ist zweitrangig. Ich versuche nur, einige Tempel in den westlichen Ländern zu eröffnen, weil es dort keine gibt. Was Indien betrifft, so gibt es dort immer noch Millionen von Tempeln, aber allmählich nimmt die Zahl der Tempelbesucher ab. Vielleicht weißt du, dass sich unsere Hauptstadt Neu-Delhi in den letzten 50 Jahren enorm entwickelt hat, aber der Erbauer der Stadt Neu-Delhi hat keinen einzigen Tempel errichtet. Das ist also die Tendenz. Es wird auch nicht in den Schriften empfohlen, dem Tempelbau mehr Bedeutung beizumessen. Das Beste in diesem Zeitalter ist es, diese Sankirtana-Bewegung zu verbreiten. Ich würde mich also sehr freuen, wenn Du deine Energie für diese Bewegung des Krishna-Bewusstseins einsetzen würdest, da du bereit bist, dich freiwillig zu melden.


May Krishna bless you with more Krishna Consciousness activities, and you will feel a glorious life by Krishna's Grace. I wish that all your good desires may be fulfilled without delay.
Möge Krishna dich mit weiteren Aktivitäten im Krishna-Bewusstsein segnen, und du wirst ein glorreiches Leben durch Krishnas Gnade erfahren. Ich wünsche dir, dass all deine guten Wünsche ohne Verzögerung erfüllt werden können.


Thanking you once more,
Ich danke Dir noch einmal,


Your ever well-wisher,
Dein ewig wohlmeinender Freund,


''[signed]''
''[signed]''


A.C. Bhaktivedanta Swami
A.C. Bhaktivedanta Swami

Latest revision as of 06:02, 18 March 2022


Letter to Gopal Krishna (Page 1 of 2)
Letter to Gopal Krishna (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI

ACHARYA: INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR KRISHNA BEWUSSTSEIN

CAMP: A.C. Bhaktivedanta Swami
ISKCON HAWAII; P.O. Box 506
Kaaawa, Oahu Hawaii 96730

16. März, 1969


Mein lieber Gopala Krishna,

Bitte nimm meine Segenswünsche an. Ich bitte, den Empfang deines Schreibens vom 7. März 1969 zu bestätigen und danke Dir sehr dafür. Es tut mir leid, dass ich den Empfang deines Geldes nicht bestätigen konnte, aber es wurde in der Bank abzüglich $3,00 und einiger Cents - etwa $4,00 - eingezahlt. Wenn Du mir also das nächste Mal deinen Beitrag schickst, könntest du ihn in amerikanischen Dollar überweisen. Andernfalls wird eine gewisse Kursdifferenz abgezogen. Du kannst mir immer deine langen Briefe schicken - das freut mich sehr. Und ich bin so froh, dass du jeden Tag 16 Runden Hare Krishna Mantra chanten willst. Und du kannst sofort chanten, aber du solltest auch gleichzeitig die vier Prinzipien der Zurückhaltung strikt befolgen und die 10 Arten von Vergehen beim Chanten vermeiden, dann wird es schnell wirksam sein. Ich bin sehr froh zu erfahren, dass du gelobt hast, diese vier Prinzipien zu befolgen, so weit du es in deinem Leben kannst. Und weil du so aufrichtig versuchst, dich in Sachen Krishna-Bewusstsein voranzutreiben, gibt dir Krishna auch etwas Intelligenz und du denkst auf so viele schöne Arten, dem Herrn zu dienen. Ich bin so froh, das zu erfahren. Du kehrst im August 1970 nach Indien zurück - denkst du, dass du nicht in Kanada wiederkommen wirst? Wenn ja, dann werde ich dir eine Arbeit geben, die du in Indien gut ausführen könntest, indem Du sie über die Krishna-Bewusstseinsbewegung in den westlichen Ländern informierst. Um Dir offen zu sagen, eines der Ziele meiner Missionsarbeit ist es, die gebildete indische Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass der hingebungsvolle Dienst in seiner reinen Form von indischer Seite stammt und dass gerade die Führer des indischen Volkes im Namen des säkularen Staates absichtlich alle Prinzipien der ursprünglichen spirituellen Kultur Indiens verletzen. Als Indien in Hindustan und Pakistan geteilt wurde, gab es eine gute Gelegenheit für die hinduistischen Inder, die Prinzipien der Bhagavad Gita strikt zu befolgen, und die Staatsreligion hätte zum Krishna-Bewusstsein erklärt werden sollen. Mahatma Gandhi war ein großer Verfechter der Bhagavad Gita, und als er noch lebte, bat ich ihn, zu predigen, aber ich erhielt keine positive Antwort von ihm, weil er politisch zu sehr kontaminiert war. In Anbetracht der gegenwärtigen Regierungspolitik Indiens und der gebildeten öffentlichen Meinung glaube ich nicht, dass es in Indien eine unmittelbare Möglichkeit gibt, das Krishna-Bewusstsein ernsthaft zu verbreiten. Unter diesen Umständen müsstest du, wenn du nach Indien gehst, Propaganda gegen diese Haltung der Regierung und der Öffentlichkeit machen. Euer Wunsch, viele Tempel zu eröffnen, ist sehr lobenswert, aber wenn ihr nicht einige Tempelanbeter vorbereitet, werden die Tempel leer bleiben. In diesem Zeitalter ist es also wichtiger, Gottgeweihte zu schaffen als Tempel zu errichten. Mein Guru Maharaj riet mir, mich mehr auf die literarische Arbeit zu konzentrieren, z. B. auf die Veröffentlichung von Büchern und Zeitschriften über Krishna-Bewusstsein, und die Eröffnung von Tempeln ist zweitrangig. Ich versuche nur, einige Tempel in den westlichen Ländern zu eröffnen, weil es dort keine gibt. Was Indien betrifft, so gibt es dort immer noch Millionen von Tempeln, aber allmählich nimmt die Zahl der Tempelbesucher ab. Vielleicht weißt du, dass sich unsere Hauptstadt Neu-Delhi in den letzten 50 Jahren enorm entwickelt hat, aber der Erbauer der Stadt Neu-Delhi hat keinen einzigen Tempel errichtet. Das ist also die Tendenz. Es wird auch nicht in den Schriften empfohlen, dem Tempelbau mehr Bedeutung beizumessen. Das Beste in diesem Zeitalter ist es, diese Sankirtana-Bewegung zu verbreiten. Ich würde mich also sehr freuen, wenn Du deine Energie für diese Bewegung des Krishna-Bewusstseins einsetzen würdest, da du bereit bist, dich freiwillig zu melden.

Möge Krishna dich mit weiteren Aktivitäten im Krishna-Bewusstsein segnen, und du wirst ein glorreiches Leben durch Krishnas Gnade erfahren. Ich wünsche dir, dass all deine guten Wünsche ohne Verzögerung erfüllt werden können.

Ich danke Dir noch einmal,

Dein ewig wohlmeinender Freund,

[signed]

A.C. Bhaktivedanta Swami