DE/BG 5.26
VERS 26
- kāma-krodha-vimuktānāṁ
- yatīnāṁ yata-cetasām
- abhito brahma-nirvāṇaṁ
- vartate viditātmanām
SYNONYME
ÜBERSETZUNG
Denjenigen, die von Zorn und allen materiellen Wünschen frei sind, die selbstverwirklicht, selbstdiszipliniert und ständig um Vollkommenheit bemüht sind, ist in sehr naher Zukunft Befreiung im Höchsten sicher.
ERLÄUTERUNG
Von allen heiligen Menschen, die ohne Abweichung nach Erlösung streben, ist derjenige, der sich im Kṛṣṇa-Bewußtsein befindet, der beste. Dies wird im Bhāgavatam (4.22.39) wie folgt bestätigt:
- yat-pāda-paṅkaja-palāśa-vilāsa-bhaktyā
- karmāśayaṁ grathitam udgrathayanti santaḥ
- tadvan na rikta-matayo yatayo ’pi ruddha-
- sroto-gaṇās tam araṇaṁ bhaja vāsudevam
„Versuche einfach, Vāsudeva, die Höchste Persönlichkeit Gottes, durch hingebungsvollen Dienst zu verehren. Selbst große Weise sind nicht fähig, die Dränge der Sinne so wirksam zu beherrschen wie diejenigen, die transzendentale Glückseligkeit erfahren, indem sie den Lotosfüßen des Herrn dienen und so den tiefverwurzelten Wunsch nach fruchtbringenden Tätigkeiten entwurzeln.“
Der Wunsch, die Früchte der Arbeit zu genießen, ist in der bedingten Seele so tief verwurzelt, daß es selbst für große Weise – trotz harter Bemühung – sehr schwierig ist, diese Wünsche zu beherrschen. Ein Geweihter des Herrn, der im Kṛṣṇa-Bewußtsein ohne Unterlaß hingebungsvollen Dienst darbringt und sich auf der vollkommenen Stufe der Selbstverwirklichung befindet, erreicht sehr schnell Befreiung im Höchsten. Weil er vollständiges Wissen über Selbstverwirklichung besitzt, bleibt er immer in Trance verankert. In diesem Zusammenhang gibt es einen schönen Vergleich:
- darśana-dhyāna-saṁsparśair
- matsya-kūrma-vihaṅgamāḥ
- svāny apatyāni puṣṇanti
- tathāham api padma-ja
„Allein durch Anblicken, Meditation und Berührung sorgen der Fisch, die Schildkröte und die Vögel für ihre Nachkommen. Und dasselbe gilt für mich, o Padmaja!“