DE/731018 - Brief an Kirtanananda geschrieben aus Bombay

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Letter to Kirtanananda (Page 1 of 2)
Letter to Kirtanananda (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami
A. C. BHAKTIVEDANTA SWAMI

Gründer Acharya:
Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein

ZENTRUM Gandhi Gram Rd.
Juhu, Bombay-54 ISKCON, 66 Babar Rd.
Bengalischer Markt
Delhi-1

18. Oktober 1973

Mein lieber Kirtanananda Maharaj,

Bitte nehme meinen Segen an. Ich möchte den Erhalt deines Schreibens vom 16. Oktober 1973 bestätigen und ich habe den Inhalt sorgfältig zur Kenntnis genommen. Wenn du das nächste Mal nach Indien kommst, musst du im März nach Mayapur kommen, nicht nur du, sondern viele andere auch. Unsere Bombay-Angelegenheiten sind zu 90% erledigt. Die Übermittlungsurkunde ist vorbereitet und wird innerhalb von ein bis zwei Tagen unterschrieben.

Nun hat bereits dieses nicht erfreuliche Verhalten der Gottbrüder begonnen und agitiert meinen Geist. Unsere Goudiya Math-Leute haben nach dem Tod von Guru Maharaja miteinander gekämpft, aber meine Schüler haben bereits angefangen zu kämpfen, selbst in meiner Gegenwart. Deshalb bin ich sehr besorgt darüber.

In den Fusspuren von Lord Caitanya Mahaprabhu nachfolgend:

trnad api su-nicena taror iva sahisnuna
amanina manadena kirtaniya sada harih

"Man soll den heiligen Namen des Herrn in aller Demut chanten, sich niedriger dünken als das Stroh in der Gasse, duldsamer als ein Baum, frei von allem falschen Geltungsbewußtsein und immer bereit, anderen Ehre (Respekt) zu erweisen (ohne Verehrung für sich selbst zu erwarten). In solch einer Geisteshaltung kann man den Namen des Herrn ohne Unterlaß chanten.

Wir müssen uns immer an diesen Vers erinnern und so tolerant sein wie der Baum, wenn wir die Bewegung für Krsna-Bewusstsein ausführen. Ohne diese Mentalität können wir nicht erfolgreich sein.

Materielle Natur bedeutet Uneinigkeit und Missverständnis, besonders in diesem Kali Yuga. Aber für diese Bewegung des Krsna-Bewusstseins, hängt der Erfolg von der Einigkeit ab, auch wenn es verschiedene Engagements gibt. In der materiellen Welt gibt es Vielfalt, aber es gibt keine Übereinstimmung. In der spirituellen Welt gibt es auch Vielfalt, aber es gibt dort Übereinstimmung. Das ist der Unterschied. Der Materialist, ohne in der Lage zu sein die Vielfältigkeit und die Meinungsverschiedenheiten anzugleichen, macht alles wertlos. Sie können nicht mit der Vielfältigkeit übereinstimmen. Aber wenn wir Krsna im Zentrum halten, wird es Übereinstimmung trotz der Vielfältigkeit geben. Dies nennt man Einheit in der Vielfalt. Ich schlage daher vor, dass sich all unsere Männer jedes Jahr zum Geburtstag von Lord Caitanya Mahaprabhu in Mayapur treffen. Mit allen anwesenden vom GBC und den Senioren, sollten wir darüber diskutieren, wie Einheit in Vielfalt hergestellt werden kann. Wenn wir aber wegen der Vielfalt kämpfen, dann ist es einfach auf der materielle Ebene. Bitte versuche die Philosophie der Einheit in der Vielfalt aufrechtzuerhalten. Das wird unsere Bewegung erfolgreich machen. Ein Teil der Männer ist bereits ausgegangen, daher müssen wir sehr vorsichtig sein, um die Einheit in der Vielfalt aufrechtzuerhalten und uns an die Geschichte von Aesops Fables, des Vaters von vieler Kindern und dem Holzbündeln erinnern. Als der Vater seine Kinder aufforderte, den Holzbündeln zu zerbrechen, der mit einem Sack zusammengebunden war, konnte es keiner von ihnen tun. Aber als sie die Stöcke aus dem Sack entfernten, und es mit einem nach dem anderen versuchten, brachen die Stöcke leicht. Das ist also die Stärke in der Einheit. Wenn wir zusammengebunden sind, können wir niemals zerbrochen werden. Aber wenn wir geteilt sind, können wir sehr leicht zerbrechen.

Ich hoffe das erreicht dich bei guter Gesundheit.

Dein ewig wohlmeinender Freund

[unterzeichnet]

A. C. Bhaktivedanta Swami

ACBS / bs

cc: Karandhara Das, ISKCON, Los Angeles
Mohanananda Das, Gurukula, Dallas