DE/690323 - Brief an Himavati geschrieben aus Hawaii
23. März, 1969
Meine liebe Himavati,
Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich habe deinen netten Brief vom 17. März, 1969 erhalten und danke dir dafür sehr. Deine Gefühle der Wertschätzung sind äußerst freundlich und ich kann sehen, dass du guten Fortschritt durch deine demütige Einstellung des Dienstes zum Herrn und seinen Geweihten machst. Das ist sehr gut. Ja das ist der Weg— Krishna möchte durch seinen Geweihten erreicht werden. Genau wie die Gebete die wir singen— Yasya prasadat bhagavata prasada.
Sei mit Narottama das sehr freundlich. Er ist ein sehr guter Junge, manchmal ist er von Maya angezogen, aber dies ist nicht sehr ungewöhnlich. Versuche also lieberweise diesen Jungen so weit wie möglich zu beschützen und wenn du nach N.Y. kommst, kann er auch kommen, damit ich ihn mal sehen kann.
Ja ich habe das Paket mit den Kleidern erhalten und sie sind sehr schön, aber müssen noch ein wenig länger sein. Das erste Set das du für sie gemacht hast, hat perfekt gepasst. Also schicke ich sie zu dir, damit du das erste Set an Kleiden ermessen kannst und sie mehr der Größe anpassen kannst. Ich denke, dass sollte das Problem lösen.
Was deine Frage zu Lord Shiva und Thakura Haridasa und ihre verschiedenen Antworten auf den Seximpuls betrifft: Das bedeutet nicht, das Lord Siva von der hingebungsvollen Plattform degradiert wurde. Nur weil ein Gottgeweihter manchmal feststellt, dass er sich zum Sexualleben angezogen fühlt, heißt das nicht, das er degradiert ist. Das passiert aus Zufall. Weil Lord Shiva ein Grhasta ist, deswegen erscheint es so, dass er aufgrund seiner früheren Gewohnheiten durch das Sexualleben angezogen wurde, dass heißt nicht, dass er von seiner Stellung erniedrigt wurde. Du solltest niemals so über einen anderen Gottgeweihten denken. Es gibt noch viele andere Geschichten aber solche vermeintlichen Fehlschläge haben keinen Einfluss auf sehr sehr fortgeschrittene Gottgeweihte. Ein Neuling sollte immer vorsichtig sein. Man sollte nicht über den vermeintlichen Fall solch großer Gottgeweihten reden. Genau wie man nicht über die Sonne reden sollte, wie sie Urin von der Erde verdunsten lässt; Es ist möglich für die Sonne und sie bleibt trotzdem die Sonne, aber wenn ein gewöhnlicher Mann an einem schmutzigen Ort lebt, wird er sich infizieren. Also Lord Siva oder Lord Brahma, sie sind sehr erhabene Gottgeweihte und wir sollten nicht versuchen ihr Verhalten zu kritisieren, selbst wenn es so erscheint als würden sie gegen die Regeln verstoßen. Diese Dinge werden sehr gut im 10. Canto des Srimad-Bhagavatam, im Verlauf der Diskussion von Maharaja Pariksit und Sukadeva Gosvami erklärt.
Was Kardama Muni betrifft, wie kann ein reiner Gottgeweihter für irgendeine Menge an Reizen Leidenschaftlich werden? Das ist nicht Leidenschaft. Man sollte auch nicht impotent sein. Mann sollte die volle Potenz haben, um gute Kinder zu zeugen, doch sollte dieses Sexualleben unter seiner vollen Kontrolle sein. Leidenschaft ist eine andere Sache. Leidenschaft macht einen blind. Aber ein Gottgeweihter ist unter voller Kontrolle; Das ist der Unterschied. Das Beispiel einer Schildkröte wird gegeben; sobald sie möchte, kann sie ihre Sinne entfalten und wenn sie möchte, kann sie sie zurückziehen. Das ist die Stellung eines reinen Gottgeweihten. Er kann die Sinne aufdrehen, wann immer er will und er kann sie zurückziehen wann auch immer er will. Im ganzen sind seine Sinne unter seiner Kontrolle. Er ist nicht unter der Kontrolle der Sinne, so wie gewöhnliche Personen. Das ist die Bedeutung von Goswami. Ein Goswami zu sein heißt nicht, das er impotent geworden ist und er keine Kinder haben kann, sondern das er sie nutzen kann wenn er möchte. Er ist niemals ein Opfer der Leidenschaft.
Sinnengenuss bedeutet unrechtliches Sexualleben. Sexualleben ist kein Sinnengenuss...unrechtliches Sexualleben ist Sinnengenuss. Wenn es keinen Grund für ein Sexualleben gibt und man es trotzdem ausführt, das ist Sinnengenuss. Aber wenn es einen Bedarf am Sexualleben gibt, das ist kein Sinnengenuss, Denke niemals das ein Gottgeweihter impotent ist und dazu verpflichtet vom Sexualleben frei zu werden. Wenn es benötigt wird können sie 1000 Mal zum Sexualleben greifen. Ansonsten gibt es keinen Grund für sie, sie haben keinen Nutzen davon. Kardama Muni hat eine Frau geheiratet. Warum sollte er ihr keine Kinder geben? Die Frau hat gebeten, das sie Kinder braucht. Also muss er sie zufriedenstellen und ihr ein paar Kinder schenken, das ist die Pflicht des Ehemannes. Aber er hat seine Frau verlassen, sobald sein Sohn erwachsen wurde. Nicht das er mit seiner Frau alle Tage verbracht hat.
Was Lord Brahma und seine Anziehung zu seiner Tochter betrifft; diese Illustration sollte für die bedingten Seelen genommen werden, das selbst wenn eine Person wie Brahma manchmal schikaniert wird, wie vorsichtig müssen wir dann sein. Nicht das wenn selbst Lord Brahma verleitet wird, das wir dann auch mehr und mehr verleitet werden sollten. Das ist das Beispiel das für uns gesetzt, von einem großen Gottgeweihten gesetzt wurde.
In Erregung versetzt zu werden ist nicht sehr ungewöhnlich, aber es zu kontrollieren, das ist die wahre Sache.
Ich hoffe dies trifft dich in guter Gesundheit und ich warte sehnsüchtig unser Treffen, zusammen mit dir und deinem Ehemann in New York.
- Dein ewig wohlmeinender Freund,
- A.C. Bhaktivedanta Swami
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