DE/691208 - Brief an Sucandra geschrieben aus London

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Letter to Sucandra (Page 1 of 2)
Letter to Sucandra (Page 2 of 2)



Tridandi Goswami
A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Founder-Acharya:
CAMP: ISKCON;
7, Bury Place London, WC 1
ENGLAND


8. Dezember 1969

Mein lieber Suchandra,

Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich habe deinen Brief vom 3 Dezember 1969 zur Kenntnis genommen und ich bin froh, dass du dich so stark zu Jesus Christus hingezogen fühlst. Du hast bereits den beispielhaften Charakter von Herrn Jesus Christus erwähnt, als er sich komplett Gott hingegeben hat. Wir sollten das als Beispiel nehmen. Der Prozess ist dem Beispiel zu folgen und nicht ganz genau seine Handlungen nachzuahmen. Zum Beispiel, Jesus Christus wollte unter Menschen predigen die gegen das Prinzip sind, Gott als den Höchsten zu akzeptieren, und das Ergebnis war, dass ihn genau diese Leute kreuzigten. Zur Zeit ist die Situation der Welt noch weit gefährlicher als zuvor. Die Menschen wurden richtig Gottlos. Wenn du also den Fussspuren Jesus Christus folgst und Gottesbewusstsein gegen die Gottlosigkeit predigst und dein Leben in diesen Weise hingibst, dann wird das der wirkliche Zweck sein Jesus Christus zu folgen. Jesus Christus offenbarte, dass er der Sohn Gottes ist, und Kṛṣṇa offenbarte, dass er Gott selbst ist, der höchste Vater aller Lebewesen. Wenn du also dein Leben den Dienst Kṛṣṇas, dem höchsten Vater hingibst, denkst du nicht, dass dann Jesus Christus damit sehr erfreut sein wird? Heutzutage müssen wir in einer erleuchteten Gesellschaft predigen. Das Kṛṣṇa-Bewusstsein hat eine unerschöpfliche Schatzkammer an Philosophie, Logik und Wissenschaft um die Menschen mit Gottesbewusstsein zu überzeugen. Wenn du also wirklich ernsthaft dabei bist den Fussspuren Jesus Christus zu folgen, solltest du Nutzen aus diesen grossartigen philosophischen Hintergrund des Kṛṣṇa-Bewusstseins ziehen und die Menschen Gottesbewusst machen, indem du dein Leben hingibst. Man sollte versuchen Fortschritt zu machen. Man sollte sich nicht einfach damit zufrieden geben, an einen gewissen Punkt einfach weiteren Fortschritt zu erwarten. Zum Beispiel, das Gebot sagte: „Du sollst nicht töten“. Das bedeutet keine Gewalt auszuüben. Das ist ein gutes Prinzip, aber die Wirklichkeit ist, nur um in Wissen Fortschritt zu erreichen, wird dieses Gebot missinterpretiert und missbraucht. In der Bhagavad Gita wirst du 20 Themen finden um im Wissen fortzuschreiten. Möglicherweise hast du das ja im 13. Kapitel gelesen. Das von 20 Gegenständen das Thema über Gewaltlosigkeit eines davon ist. Aber hingebungsvoller Dienst ist so mächtig, dass wenn jemand darin beschäftigt ist, im hingebungsvollen Dienst zu Kṛṣṇa, sich automatisch alle guten Qualitäten in ihm zeigen. Von einem praktischen Punkt aus gesehen, kann man daher den Unterschied zwischen meinen Schülern und allen Gruppen religiösen Glaubens sehen. Wir frönen nicht nach unzulässiger Sexualität, was beinhaltet, dass wir nicht eines anderen Frau oder Tochter begehren; Wir essen kein Fleisch, und das bedeutet automatisch, dass wir nicht gewaltsam sind. Wir nehmen kein Rauschgift zu uns und das bedeutet, dass wir die Dinge so sehen wie sie wirklich sind.

Du wolltest wissen was der Unterschied zwischen Jesus Christus und Kṛṣṇa ist. Wir haben das bereits in so vielen Treffen erklärt, das Kṛṣṇa, Gott ist und Jesus Christus der Sohn Gottes. Und da es genauso keinen Unterschied gibt zwischen Vater und Sohn, so gibt es keinen Unterschied zwischen Kṛṣṇa und Jesus Christus; Dennoch ist der Sohn niemals dem Vater gleich. Du hast grossen Nutzen daraus gezogen all unsere Bücher zu lesen, über den Fortschritt im spirituellen Wissen. Das Beste wird für dich sein, dich mehr im Sankirtan zu beteiligen und unsere Kṛṣṇabewusste Literatur zu lesen.

Du hast geschrieben, dass du vor einiger Zeit die Deities geliebt hast, warum liebst du sie jetzt nicht genauso? Was ist der Grund? Sage mir bitte wie du gerne die Deites verehren würdest, und warum du das jetzt nicht mehr so gerne machst. Dann kann ich dir die Situation erklären. Das beste ist, dass sobald du Zweifel hast, du dich an mich oder andere ältere Studenten wendest. Wir werden versuchen dir alles zu erklären. Aber gehe keine Kompromisse ein und sei dann frustriert. Ich Weiss, dass du ein sehr ernsthafter junger Mann bist, versuche alles ganz klar zu verstehen.

Ich hoffe dieser Brief erreicht dich bei guter Gesundheit.

Dein ewig wohlmeinender Freund,

[Unterschrift]

A.C. Bhaktivedanta Swami