DE/680413 - Brief an Jadurani geschrieben aus San Francisco: Difference between revisions

 
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San Francisco. Cal. 94117  
San Francisco. Cal. 94117  


April 13, 1968
13. April 1968




My Dear Jadurany,
Meine liebe Jadurany,


Please accept my blessings. I am in due receipt of your letter post-dated April 11, and this is the first time I received your letter finished in three lines, so I can understand that you have been depressed by receiving my last letter. The idea is that there is a story, "that, I have lost my caste and still my belly is not fulfilled." In India, it is the custom that the Hindus do not ever take meals in the house of a Mohammedan, Christian, or anyone other than the house of Hindu Brahmin. But a man was very hungry, and accidentally he took his food in the house of a Mohammedan. And when he wanted still more food, the man refused, as the man could not supply. So the Hindu man said, "Sir, I have lost my caste, and still I am hungry!" Similarly, if artistic pictures as they are approved by the people in general in this country can be sold quickly, I have not any objection to present our pictures in such a way. But I know that pictures in this country are sold not on the merit of the picture, but on the reputation of the artist. That system is also current in India. But to come to the point of a reputed artist will require long duration of time. And our time is very short. We have to finish our Krishna Consciousness during our lifetime, and we should not waste a single moment for anything else. According to Chaitanya Charitamrita, a man is famous who is known as a great devotee of Krishna. So if there is not possibility of selling our pictures immediately on presentation, I do not think there is any necessity to improve our artistic craftsmanship. We should be satisfied with our pictures hanging in our different temples. But we may not sacrifice our valuable time for becoming famous artists so that pictures may be sold like hotcakes.
Bitte nimm’ meine Segnungen entgegen. Ich habe Deinen Brief, nach-datiert auf den 11. April, erhalten, und es ist das erste Mal, dass Dein Brief aus drei Zeilen besteht, so dass ich verstehen kann, dass Du durch den Erhalt meines letzten Briefes deprimiert bist. Die Idee ist, dass es eine Geschichte gibt, "dass ich meine Kaste verloren habe und mein Bauch noch immer nicht gefüllt ist". In Indien ist es Brauch, dass die Hindus niemals im Haus eines Mohammedaners, Christen oder einer anderen Person als dem Haus eines hinduistischen Brahmanen essen. Aber ein Mann war sehr hungrig, und versehentlich nahm er sein Essen im Haus eines Mohammedaners ein. Und als er noch mehr Essen wollte, weigerte sich der Mann, da dieser nicht mehr hatte. Also sagte der Hindu: "Herr, ich habe meine Kaste verloren, und ich habe immer noch Hunger!“ Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn künstlerische Bilder, wie sie von den Menschen im Allgemeinen in diesem Land gebilligt werden, schnell verkauft werden können. Aber ich weiß, dass Bilder in diesem Land nicht aufgrund des Verdienstes des Bildes verkauft werden, sondern aufgrund des Rufes des Künstlers. Dieses System ist auch in Indien aktuell. Aber es wird lange dauern, bis ein renommierter Künstler auf den Punkt kommt. Und unsere Zeit ist sehr kurz. Wir müssen unser Krishna-Bewusstsein zu unseren Lebzeiten vollenden, und wir sollten keinen Moment für etwas anderes verschwenden. Laut Chaitanya Charitamrita ist ein Mann berühmt, der als großer Krishna-Verehrer bekannt ist. Wenn es also keine Möglichkeit gibt, unsere Bilder sofort bei der Präsentation zu verkaufen, dann besteht meiner Meinung nach keine Notwendigkeit, unser künstlerisches Handwerk zu verbessern. Wir sollten mit unseren Bildern, die in unseren verschiedenen Tempeln hängen, zufrieden sein. Aber wir dürfen unsere wertvolle Zeit nicht dafür opfern, berühmte Künstler zu werden, damit die Bilder wie warme Semmeln verkauft werden können.


Our institution is mainly for the devotees and as it is the custom in India, devotees are maintained by the general public, who are engaged in materialistic activities for sense gratification. But in this country it is not possible that the Brahmacaries or Sannyasins shall beg from door to door, as it is the custom in India. But at the same time we require some money for conducting our business of our society. Therefore the idea was that we may sell some pictures but so far I understand that even if we follow the principles of modern artists, still our pictures like Narada Muni, Panca Tattva, etc., will not have immediate prospective market. If there is actually any prospect for selling our pictures put up in this modern artistic way, then I have no objection for putting pictures in this way for selling them. But if that is not possible, then I think we should not waste time in this way. Of course, I am not an artist, neither I have power to see from artistic viewpoint; I am a layman, so whichever picture appeals to me I say it is nice, and whichever picture does not appeal to me I say it is not nice. That is my common sense affair. Therefore my remark has no value from artistic sense. Anyway, don't be depressed; you can go on with your work, and we shall talk more on this subject when we meet together. I have replied Yadunandana's letter, and I wish that you all should read that letter, because it contains some valuable information about our preaching method, and many intelligent questions by him have been replied in that letter. Hoping you are all well.
Unsere Institution ist hauptsächlich für die Gottgeweihten, und wie es in Indien üblich ist, werden die Devotees von der Allgemeinheit unterhalten, die sich zur Befriedigung ihrer Sinne materialistisch betätigen. Aber in diesem Land ist es nicht möglich, dass die Brahmacaries oder Sannyasins von Tür zu Tür betteln, wie es in Indien üblich ist. Aber gleichzeitig benötigen wir etwas Geld, um unsere Geschäfte in unserer Bewegung zu führen. Deshalb war die Idee, dass wir einige Bilder verkaufen könnten, aber bisher verstehe ich, dass selbst wenn wir den Prinzipien moderner Künstler folgen, unsere Bilder wie Narada Muni, Panca Tattva usw. keinen unmittelbaren potentiellen Markt haben werden. Wenn es tatsächlich eine Aussicht auf den Verkauf unserer Bilder gibt, die auf diese moderne künstlerische Art und Weise gestaltet sind, dann habe ich nichts dagegen, Bilder auf diese Art und Weise zum Verkauf anzubieten. Aber wenn das nicht möglich ist, dann sollten wir meiner Meinung nach keine Zeit auf diese Weise verschwenden. Natürlich bin ich kein Künstler, und ich habe auch nicht die Macht, vom künstlerischen Standpunkt aus zu sehen; ich bin ein Laie, also sage ich, welches Bild mich auch immer anspricht, es ist schön, und welches Bild mich nicht anspricht, dass es nicht schön ist. Das ist für mich eine Sache des gesunden Menschenverstandes. Daher hat meine Bemerkung keinen Wert aus künstlerischer Sicht. Wie auch immer, sei nicht deprimiert; Du kannst mit Deiner Arbeit fortfahren, und wir werden mehr über dieses Thema sprechen, wenn wir uns gemeinsam treffen. Ich habe den Brief von Yadunandana beantwortet, und ich wünschte, dass Ihr alle diesen Brief lesen solltet, denn er enthält einige wertvolle Informationen über unsere Predigermethode, und viele intelligente Fragen von ihm wurden in diesem Brief beantwortet. Ich hoffe, es geht Euch allen gut.


Your ever well-wisher,
Dein ewig wohlmeinender Freund,


''[signed]''
[unterzeichnet]


95 Glenville Avenue<br>
95 Glenville Avenue<br>
Allston, Mass. 02134
Allston, Mass. 02134

Latest revision as of 11:31, 2 February 2020


Letter to Jadurany (Page 1 of 2)
Letter to Jadurany (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Acharya: International Society For Krishna Consciousness

Camp: I.S.K.C.O.N. Radha Krishna Temple
518 Frederick Street
San Francisco. Cal. 94117

13. April 1968


Meine liebe Jadurany,

Bitte nimm’ meine Segnungen entgegen. Ich habe Deinen Brief, nach-datiert auf den 11. April, erhalten, und es ist das erste Mal, dass Dein Brief aus drei Zeilen besteht, so dass ich verstehen kann, dass Du durch den Erhalt meines letzten Briefes deprimiert bist. Die Idee ist, dass es eine Geschichte gibt, "dass ich meine Kaste verloren habe und mein Bauch noch immer nicht gefüllt ist". In Indien ist es Brauch, dass die Hindus niemals im Haus eines Mohammedaners, Christen oder einer anderen Person als dem Haus eines hinduistischen Brahmanen essen. Aber ein Mann war sehr hungrig, und versehentlich nahm er sein Essen im Haus eines Mohammedaners ein. Und als er noch mehr Essen wollte, weigerte sich der Mann, da dieser nicht mehr hatte. Also sagte der Hindu: "Herr, ich habe meine Kaste verloren, und ich habe immer noch Hunger!“ Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn künstlerische Bilder, wie sie von den Menschen im Allgemeinen in diesem Land gebilligt werden, schnell verkauft werden können. Aber ich weiß, dass Bilder in diesem Land nicht aufgrund des Verdienstes des Bildes verkauft werden, sondern aufgrund des Rufes des Künstlers. Dieses System ist auch in Indien aktuell. Aber es wird lange dauern, bis ein renommierter Künstler auf den Punkt kommt. Und unsere Zeit ist sehr kurz. Wir müssen unser Krishna-Bewusstsein zu unseren Lebzeiten vollenden, und wir sollten keinen Moment für etwas anderes verschwenden. Laut Chaitanya Charitamrita ist ein Mann berühmt, der als großer Krishna-Verehrer bekannt ist. Wenn es also keine Möglichkeit gibt, unsere Bilder sofort bei der Präsentation zu verkaufen, dann besteht meiner Meinung nach keine Notwendigkeit, unser künstlerisches Handwerk zu verbessern. Wir sollten mit unseren Bildern, die in unseren verschiedenen Tempeln hängen, zufrieden sein. Aber wir dürfen unsere wertvolle Zeit nicht dafür opfern, berühmte Künstler zu werden, damit die Bilder wie warme Semmeln verkauft werden können.

Unsere Institution ist hauptsächlich für die Gottgeweihten, und wie es in Indien üblich ist, werden die Devotees von der Allgemeinheit unterhalten, die sich zur Befriedigung ihrer Sinne materialistisch betätigen. Aber in diesem Land ist es nicht möglich, dass die Brahmacaries oder Sannyasins von Tür zu Tür betteln, wie es in Indien üblich ist. Aber gleichzeitig benötigen wir etwas Geld, um unsere Geschäfte in unserer Bewegung zu führen. Deshalb war die Idee, dass wir einige Bilder verkaufen könnten, aber bisher verstehe ich, dass selbst wenn wir den Prinzipien moderner Künstler folgen, unsere Bilder wie Narada Muni, Panca Tattva usw. keinen unmittelbaren potentiellen Markt haben werden. Wenn es tatsächlich eine Aussicht auf den Verkauf unserer Bilder gibt, die auf diese moderne künstlerische Art und Weise gestaltet sind, dann habe ich nichts dagegen, Bilder auf diese Art und Weise zum Verkauf anzubieten. Aber wenn das nicht möglich ist, dann sollten wir meiner Meinung nach keine Zeit auf diese Weise verschwenden. Natürlich bin ich kein Künstler, und ich habe auch nicht die Macht, vom künstlerischen Standpunkt aus zu sehen; ich bin ein Laie, also sage ich, welches Bild mich auch immer anspricht, es ist schön, und welches Bild mich nicht anspricht, dass es nicht schön ist. Das ist für mich eine Sache des gesunden Menschenverstandes. Daher hat meine Bemerkung keinen Wert aus künstlerischer Sicht. Wie auch immer, sei nicht deprimiert; Du kannst mit Deiner Arbeit fortfahren, und wir werden mehr über dieses Thema sprechen, wenn wir uns gemeinsam treffen. Ich habe den Brief von Yadunandana beantwortet, und ich wünschte, dass Ihr alle diesen Brief lesen solltet, denn er enthält einige wertvolle Informationen über unsere Predigermethode, und viele intelligente Fragen von ihm wurden in diesem Brief beantwortet. Ich hoffe, es geht Euch allen gut.

Dein ewig wohlmeinender Freund,

[unterzeichnet]

95 Glenville Avenue
Allston, Mass. 02134