DE/680530 - Brief an Aniruddha geschrieben aus Boston

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Letter to Aniruddha


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Acharya: International Society For Krishna Consciousness

Camp: I.S.K.C.O.N. Radha Krishna Temple
95 Glenville Avenue
Allston, Mass. 02134

30. Mai 1968


Mein lieber Aniruddha,

Bitte akzeptiere meinen Segen. Ich habe deinen Brief vom 25. Mai 1968 erhalten, und ich habe auch einen Brief erhalten, der von drei von euch, Mukunda, dir und Woomapati, unterzeichnet ist, in dem der neue Junge Stanley Broderick empfohlen wird. Ich habe auch seine Beads erhalten, die ich ihm ordnungsgemäß eingeweiht zurück schicke. Sein eingeweihter Name ist Sacisuta. Sacisuta bedeutet der Sohn von Saci, also Lord Chaitanya. Ich freue mich also sehr, dass dieser Junge vom Krishna-Bewusstsein angezogen wird und er durch die Gnade Krishnas eingeweiht wird. Bitte Versuch, ihn aus den Händen von Maya zu retten.

Bezüglich deiner persönlichen Gefühle, die nicht im Einverständnis mit Woomapati sind: Es tut mir sehr leid, dass diese Sache passiert ist. Wir predigen das Krishna-Bewusstsein, die grösste Plattform der Harmonie, und wenn wir untereinander uneins sind und uns uneinig sind, macht das keinen guten Eindruck. Du bist der aufrichtigste Diener Krishnas. Ich weiß, dass du sehr gut für Krishna gearbeitet hast. Ich denke, du solltest dich nicht durch kleinere Meinungsverschiedenheiten stören lassen. Wenn du denkst, dass du dich mit Woomapati nicht einigen kannst, dann solltest du aufhören, mit ihm zu diskutieren. Falls es einen Anlass zur Beurteilung gibt, kannst du dich jederzeit an mich wenden. Ich stehe dir immer zu Diensten. Solange wir individuelle Seelen sind, wird es auch Meinungsverschiedenheiten geben, denn das ist das Symptom der Individualität. Aber wenn ein solches Individuum an Krishna hingegeben ist, sollte es keine Meinungsverschiedenheiten geben. Natürlich arbeitet Subala allein, und er tut sein Bestes, aber wenn du dorthin gehen willst, habe ich keine Einwände, denn es wird Subal eine große Hilfe sein. Aber ich weiß auch, dass beim Tempel in L.A. viel von dir abhängt, und ich fürchte, wenn du hingehst, könnte der Tempel in L.A. darunter leiden. Deshalb würde ich dir raten, daß du die Sache mit Mukunda besprichst, denn er ist ein sehr ruhiger und besonnener Junge. Dann kannst du entscheiden, ob du nach Santa Fe gehst oder nicht. Ich schreibe auch an Mukunda und Woomapati, und ich möchte wissen, warum es hier Meinungsverschiedenheiten gibt. Es kann keine Meinungsverschiedenheiten bei der Erfüllung der Pflichten im Krishna-Bewusstsein geben.

Ich reise am 3. Juni 1968 um 11.00 Uhr morgens nach Montreal ab. Du kennst die Adresse von Montreal, du kannst also diesen Brief dorthin beantworten. Ich sage noch einmal, dass du dich nicht aus irgendeinem unwichtigen Grund aufregen sollst, sondern auf der Plattform des Krishna-Bewusstseins kooperieren sollst.

Ich hoffe, dir geht es gut.

Dein ewig wohlmeinender,

[unterschrieben]