DE/721105 - Brief an Satsvarupa geschrieben aus Vrndavana

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ISKCON
INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR KRISHNABEWUSTSEIN INC.

Gründer-Acarya: Seine Göttliche Gnade A.C.Bhaktivedanta Swami Prabhupada

ALLE EHRE SEI SRI GURU UND GOURANGA

November 5, 1972

Mein lieber Satsvarupa,

Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich möchte den Erhalt deines Schreibens vom 24. Oktober 1972 bestätigen, und ich habe zur Kenntnis genommen, dass du zur Gurukula zurückgekehrt bist, um die Geschäftsführung zu übernehmen, weil Stoka Krsna aus eigener Laune nach Los Angeles gegangen ist. Das ist nicht gut, diese unruhige Situation. Ich war nie für diese Art, die verantwortlichen Angestellten oft zu wechseln, dreimal in einer Woche den Präsidenten zu wechseln. Dies wird die ganze Sache ruinieren. Wenn jemand von nun an den führenden Posten übernimmt, muss er zustimmen, zu bleiben und nicht wegzugehen, nur weil es von Zeit zu Zeit schwierig ist. Das ist ein idealer Anführer. Er ist verantwortlich und kennt seine Pflicht. So wie ich das gemacht habe. Mein Guru Maharaja gab mir eine Aufgabe und ich wurde immer von meinen Gottbrüdern entmutigt, aber ich vergaß ihn nicht für einen Moment, und ich war fest entschlossen, meiner Pflicht nachzukommen, auch wenn ich es manchmal nicht gern tat. Aber das ständige ändern macht keinen Sinn. Wenn er der Anführer ist, muss er gefestigt sein. Wenn er sonst kein echtes Interesse hat, warum nimmt er diese Position an? Er muss Verantwortung übernehmen. Er muss den höchsten Standard im Krishna-Bewusstsein beibehalten und sich im Bereich des Managements entwickeln. Aber wenn er manchmal denkt: Oh, ich mag das nicht, lass mich bei der ersten Gelegenheit weggehen, wie geht es dann weiter? Das ist wie das demokratische System in eurer Regierung: Alle vier, fünf Jahre wechseln alle Anführer. Auf diese Weise denkt jeder Mensch, dass er nicht versuchen sollte, sehr viel zu tun. Niemand ist am wirklichen Wohlergehen der Bürger interessiert, einfach weil die Stelle zeitlich begrenzt ist. Das ist nicht unser Prozess. Die wirkliche Bedeutung von Pflicht ist genau wie bei Arjuna: Er wollte nicht Verantwortung übernehmen, er wollte die Szene verlassen, aber Krishna überzeugte ihn, dass dies seine Pflicht ist zu kämpfen, also tat er es für Krishna und kämpfte bis der letzten Mann auf der Gegenseite getötet war. Das ist Führung. Er ist entschlossen, an seiner Position festzuhalten, weil er Krishna verstanden hat.

So du bist ein Sannyasi, aber wenn du einige Zeit dort bleiben musst, um das zu managen, ist das in Ordnung. Sannyasi bedeutet einfach das zu tun was ich tue, und manchmal muss ich managen, manchmal kochen, manchmal zur Bank gehen, das Geld aufbewahren, Bücher schreiben, in der Klasse singen, predigen, Konten führen - Sannyasi sollte in jeder Abteilung ein Experte sein . Aber am besten ist es, mit Karandhara und anderen GBC-Männern zu sprechen, um einen dauerhaften Manager der Dallas-Schule zu finden, der nicht plötzlich verschwinden wird. Natürlich können wir nicht verhindern, dass jemand plötzlich weggeht, das kann jedem passieren, aber mache den Anführern möglichst genau klar, was ihre Pflicht ist. Diese Schule ist eine sehr, sehr wichtige Sache, und der beste Mann muss gefunden werden, um dort die Verantwortung zu übernehmen und es gut zu entwickeln. Wenn er daran festhält und hart daran arbeitet, es aufzubauen, wird mich das sehr freuen.

Fortschritt im Krishna-Bewusstsein ist nicht das Ergebnis materiellen Bedingungen. Ich werde nicht erwarten, perfekte Umstände der beruflichen Pflichten zu finden, die mich automatisch Krishna-bewusst machen, nein. Warum sollte ich also denken, dass wenn ich wechsle, von hier dort hingehe und etwas anderes tue - warum sollte ich glauben, dass ich durch die Anpassung der materiellen Zustände glücklich werde? Sie haben es nicht verstanden. Die beste Haltung des hingebungsvollen Dienstes ist, ob ich hier oder dort bin, ob ich dies oder jenes mache, es spielt keine Rolle, gib mir nur ein wenig prasada, ein wenig Dienst, oder auch wenn du mich zu einem großen Anführer machst, ist das in Ordnung – das ist ein Gottgeweihter, er ist zufrieden, Krishna unter allen Umständen des Lebens zu dienen. Versuche also, dir diese Tatsache einzuprägen. Wir sollten diesen unruhigen Geist eliminieren. Begeisterung und Geduld, diese Dinge waren erforderlich. Wenn ich unter wechselnden Bedingungen meine Begeisterung verliere, wenn ich die Schwierigkeiten meiner Pflicht nicht ertragen kann, gehe ich einfach weg - wie kann ich dann ein Anführer sein? Diese Dinge müssen verstanden werden, sonst scheitert die ganze Sache.

Ich hoffe, dies erreicht dich in guter Gesundheit,

Dein ewig wohlmeinender Freund,

[nicht unterzeichnet]

A. C. Bhaktivedanta Swami