DE/BG 6.13-14
VERS 13 - 14
- samaṁ kāya-śiro-grīvaṁ
dhārayann acalaṁ sthiraḥ samprekṣya nāsikāgraṁ svaṁ diśaś cānavalokayan praśāntātmā vigata-bhīr brahmacāri-vrate sthitaḥ manaḥ saṁyamya mac-citto yukta āsīta mat-paraḥ
SYNONYME
ÜBERSETZUNG
Um yoga zu praktizieren, sollte man an einen einsamen Ort gehen, kuśa-Gras auf den Boden legen und es mit einem Rehfell und einem weichen Tuch bedecken. Der Sitz sollte nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein, und er sollte sich an einem heiligen Ort befinden. Der yogī sollte fest darauf sitzen und sich in den Vorgang des yoga vertiefen, um sein Herz zu reinigen, indem er seinen Geist, seine Sinne und seine Tätigkeiten beherrscht und den Geist auf einen Punkt fixiert.
ERLÄUTERUNG
„Heiliger Ort“ bezieht sich auf einen Pilgerort. In Indien verlassen die yogīs – die Transzendentalisten oder die Gottgeweihten – alle ihr Zuhause und lassen sich an heiligen Orten wie Prayāga, Mathurā, Vṛndāvana, Rishikesh und Haridwar nieder, um dort am Ufer von heiligen Flüssen wie der Yamunā und dem Ganges in Einsamkeit yoga zu praktizieren. Dies ist aber oft nicht möglich, besonders für westliche Menschen. Die sogenannten yoga-Gesellschaften in den großen Städten mögen zwar erfolgreich darin sein, einen materiellen Nutzen zu erzielen, doch für die eigentliche Ausübung von yoga sind sie völlig ungeeignet. Wer nicht selbstbeherrscht ist und einen ungestörten Geist besitzt, kann nicht meditieren. Deshalb wird im Bṛhan-nāradīya Purāṇa gesagt, daß im Kali-yuga (dem gegenwärtigen yuga oder Zeitalter), in dem die Menschen im allgemeinen nur noch ein kurzes Leben haben, sich nur langsam der spirituellen Verwirklichung zuwenden und immer von Ängsten und Sorgen geplagt werden, das beste Mittel für spirituelle Verwirklichung darin besteht, den Heiligen Namen des Herrn zu chanten.
- harer nāma harer nāma
- harer nāmaiva kevalam
- kalau nāsty eva nāsty eva
- nāsty eva gatir anyathā