DE/681021 - Brief an Makhanlal geschrieben aus Seattle
21. Oktober 1968
Mein lieber Makhanlal,
Bitte nimm meinen Segen entgegen. Ich möchte den Empfang deines Briefes ohne Datum bestätigen, aber es tut mir leid, dass ich zu spät auf deinen Brief geantwortet habe. Ich habe einen Bericht von Krishna Devi erhalten, die eine winzige Tochter zur Welt gebracht hat, und ich habe ihr bereits meine Glückwünsche übermittelt. Krishna hat ihr Kind und auch sie selber gerettet, denn es ist das Versprechen Krishnas, dass seine Geweihte immer durch den Herrn beschützt werden.
Ich bin sehr froh zu erfahren, dass es deiner Sankirtana-Party in San Francisco sehr gut geht, und ebenso wird es dich freuen zu erfahren, dass es dem Sankirtana hier, angeführt von Jayananda und Tamala Krishna, ebenfalls sehr gut geht. Im Durchschnitt sammeln sie etwa 50 Dollar pro Tag und verkaufen etwa 50 bis 75 Exemplare von Back to Godhead. Ähnlich versuchst du auch, Exemplare von Back to Godhead zu verkaufen. Das ist Propaganda. Wenn wir einige Exemplare unserer Publikationen, Bücher und Literatur verkaufen können und es uns irgendwie gelingt, unsere Einrichtung aufrechtzuerhalten, dann halten wir das für einen großen Erfolg. Mehr wollen wir nicht. Wir wollen auch kein großes Bankguthaben. Unsere Mission ist es, dass die Menschen ihre Beziehung zu Krishna verstehen und ihn so zum Krishna-Bewusstsein werden lassen, damit sie von dem dreifachen Elend dieser materiellen Existenz befreit werden.
Was das Schreien nach Krishna betrifft, so wird es von Lord Caitanya sehr schön erklärt. Er sagt, dass mir ein Moment wie 12 Jahre erscheint, und meine Augen tränende Regenströme sind, und ich fühle mich in der Abwesenheit von Govinda völlig leer. Die Sache ist die, dass wir, wenn wir weiter Hare Krishna chanten, im reinen Status, auf der liebenden Ebene sein werden, und zu diesem Zeitpunkt werden wir die größte Trennung vom Herrn fühlen; aber dieses Gefühl der Trennung vom Herrn ist erfreulicher als die Begegnung mit dem Herrn. All dies sind transzendentale existentielle Verstehensweisen, und während wir im Krishna-Bewusstsein wachsen, verstehen wir alles, allmählich, durch die Gnade des Höchsten Herrn. Der Höchste Herr befindet sich im Herzen eines jeden Menschen, und Er offenbart sich dem Geweihten mit dem Fortschritt des Krishna-Bewusstseins. Vielen Dank das du mir geschrieben hast.
Dein immer Wohlwollender,
A.C. Bhaktivedanta Swami
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