DE/681103 - Brief an Purusottama geschrieben aus Los Angeles
03. November 1968
Mein lieber Purusottama,
Bitte nimm meinen Segen an.Ich möchte den Eingang deines Schreibens vom 31. Oktober 1968 zusammen mit dem Brief der Methodistischen Kirche bestätigen. Ich ahnte anfangs, dass sie uns nicht erlauben würden, in aller Freiheit zu arbeiten, und deshalb wollte ich trotz ihres Versprechens, einen Pachtvertrag abschließen, die Situation aufklären. Jetzt haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt, also bedauere das nicht. Wir wissen sehr gut, wie die Weltlage aussieht. Es ist meine persönliche Meinung, dass es im Moment, abgesehen von einigen wenigen Personen, praktisch keinen Menschen auf der Welt gibt, der streng religiös, hinduistisch, muslimisch, christlich oder buddhistisch ist.
In den zehn Geboten der Bibel heißt es klar und deutlich: "Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst ihren Knecht oder ihre Tiere nicht begehren", aber praktisch sehen wir, dass die so genannte christliche Welt voll ist von den Tötungsprozessen, und auch Ehebrüche in jedem Staat widerzufinden ist, ein Staat der sehr organisiert in das Eigentum anderer eingreift. In ähnlicher Weise finden wir in Indien, dass die so genannten Hindus alle möglichen Arten von Unsinn tun. So ist praktisch die ganze Welt ohne Religion. Offiziell behaupten sie, dass sie sich als sektiererisch identifizieren. Daher ist es eine Tatsache, daß die religiösen Prinzipien des Krishna-Bewußtseins, die wir unter der Leitung von Lord Caitanya zu predigen versuchen und die Menschen dazu veranlassen, HARE KRISHNA zu chanten, im Augenblick das einzige Allheilmittel für die animalische menschliche Gesellschaft ist. Ein Mensch ohne Religion ist nichts anderes als ein Tier, und da jeder Mensch irreligiös ist, ist die gesamte menschliche Gesellschaft sicherlich animalisch.
Es macht uns nichts aus, dass wir keinen Platz im Kirchenzentrum bekommen konnten, und es gibt keinen Grund, dass dir dies leid tut. Du hast dein Bestes im Dienste von Lord Caitanya versucht. Das ist ausreichend. Wir berechnen nicht den so genannten Erfolg oder Misserfolg, den wir haben, wenn wir einfach unsere Pflichten im Krishna-Bewusstsein erfüllen und HARE KRISHNA laut chanten.
Nun, da du frei bist, kannst du zu mir kommen und dich mir hier anschließen. Als ich in Montreal war, kamst du dorthin, um mich zu begleiten, aber weil du mit den Angelegenheiten des Church Center verhandelt hast, schickte ich dich zurück nach New York. Ich habe auch ausgerechnet, ob dieses Zentrum erreichbar ist, und ich werde mein Hauptquartier in New York einrichten. Da diese Chance nun vertan ist, bist du herzlich eingeladen, mich hier zu besuchen.
Dein ewig Wohlmeinender,
A.C. Bhaktivedanta Swami
P.S. Zwei Originalbriefe, die hiermit zurückgeschickt werden.
- DE/1968 - Briefe von Srila Prabhupada
- DE/1968 - Vorlesungen, Konversationen und Briefe von Srila Prabhupada
- DE/1968-11 - Vorlesungen, Konversationen und Briefe von Srila Prabhupada
- DE/Briefe von Srila Prabhupada, geschrieben aus USA
- DE/Briefe von Srila Prabhupada, geschrieben aus USA, Los Angeles
- DE/Vorlesungen, Konversationen und Briefe von Srila Prabhupada - USA
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- DE/1968 - Briefe von Srila Prabhupada, die gescannt werden müssen
- DE/Briefe von Srila Prabhupada an Purusottama 01
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