DE/681114 - Brief an Satsvarupa geschrieben aus Los Angeles
14. November 1968
Mein lieber Satsvarupa,
Bitte nimm meinen Segen an. Ich danke dir sehr für dein Schreiben vom 9. November 1968, dessen Inhalt ich sorgfältig zur Kenntnis genommen habe. Es ist gut zu hören, dass es im Tempel prima läuft, und dass Ihr Back To Godheads ebenfalls 400 pro Monat verkauft. Ich vernehme, dass du versuchst, mehr Vorlesungen an den Hochschulen zu erhalten, auch im Soziologie- und Politikunterricht und im Philosophieunterricht. Du solltest keine politischen oder sozialen Diskussionen führen, während du über die Krishna-Bewusstseins-Philosophie aus der Bhagavad-gita und dem Srimad-Bhagavatam sprichst, kannst du einfach einige sozio-politische Implikationen berühren. Das Krishna-Bewusstsein ist so breit gefächert und allumfassend, dass wir natürlich, wenn wir im Krishna-Bewusstsein sprechen, so viele Gelegenheiten bekommen, uns mit Politik zu befassen, obwohl das nicht unser Thema ist. Dies zu tun, erfordert eine sachkundige Handhabung. Du kannst an solchen Kursen teilnehmen und das Thema so präsentieren, dass es auf den ersten Blick wie soziopolitisch-philosophische Angelegenheiten aussieht, aber tatsächlich unsere Philosophie des Krishna-Bewusstseins vorstellt. Das erfordert eine taktvolle Vorgehensweise. Du kannst ihm eine politische usw., eine Überschrift geben und ihn dann mit unserer Philosophie abschließen. Das ist Visokumbham Payomukhan. Das bedeutet, jemandem ein Giftglas mit einem Etikett mit Nektarinen- oder Milchzubereitung darauf zu geben. Wir müssen also auf diese Weise Politiker werden, so wie es in der alten Politik die Präsentation von Visokanya gab. Diese Visokanya ist ein giftigiges schönes Mädchen. Es war so, dass kleinen Mädchen von Anfang an täglich kleine Dosen Gift verabreicht wurden, welche sie gerade noch vertragen konnte. Und die Dosen wurden allmählich erhöht, bis es in ihrer Jugend zu größeren Verabreichungen kam. Solche Mädchen waren damit beschäftigt, Feinde zu töten. Der Feind wird als Gast empfangen, und diese Mädchen werden engagiert, um für sein Wohlergehen zu sorgen, und wenn sie freundlich sind, sobald der Feind das Mädchen auf den Mund küsst, wirkt sich die Wirkung des Giftes unverzüglich aus, denn durch die Zunge ist das Gift sehr schnell wirksam. Und der Feind würde sterben. In ähnlicher Weise müssen wir das Krishna-Bewusstsein so einführen, dass sie durch Politik und Soziologie injiziert werden und zum Krishna-Bewusstsein gelangen. Aber anstatt ein Opfer zu sein, werden sie verewigt. Das ist der Unterschied.
Die Geschichte von Ramanujacarya, wie du sie beschrieben hast, ist kein Ungehorsam. Es war ein großer Eifer für den Schüler, die missionarische Aufgabe des spirituellen Meisters voranzubringen. Solche seltenen Ereignisse sind manchmal an zahlreichen Orten sichtbar. Genau wie dort
[TEXT UNKLAR]
auf dem Boden liegend. Die Geschichte ist wie folgt: Caitanya Mahaprabhu ruhte sich nach seinem Mittagessen eine Weile aus, und Govinda massierte ihm täglich die Füße. So schlief Caitanya Mahaprabhu eines Tages sehr bald ein und hielt seinen Kopf auf der Schwelle. Während Er schlief, lief Govinda über den Körper von Caitanya um im wieder seine Füsse zu massiere. Er saß nun im Raum, und als Caitanya Mahaprabhu wach war, sah er, dass Govinda bei ihm saß. Nun war es war zu spät. Er fragte: "Govinda, du hast deinen Prasadam nicht genommen, du sitzt immernoch hier? Er antwortete: "Ja, ich werde jetzt gehen und Prasadam nehmen." Caitanya Mahaprabhu fragte: "Warum so spät?" Er antwortete: "Ich konnte nicht aus dem Raum gehen, weil Du bei der Türschwelle lagst. Caitanya Mahaprabhu fragte: "Aber wie bist du dann hereingekommen?" Er antwortete schlicht: "Indem ich über dich drüber lief." Dann fragte er: "Warum bist du dann nicht auch hinausgegangen, indem du mich nochmals überquert hättest?" Govinda sagte: "Das kann ich nicht tun. Ich kam zu dir in den Raum, um dir zu dienen, aber ich kann nicht hinausgehen, und über dich drüber gehen, nur weil ich mein Mittagessen einnehmen will. Dies wäre für meine eigene Sinnesbefriedigung." Die Idee hierbei ist, dem Meister zu dienen, manchmal scheint eine solche Missachtung in der Situation vorzuliegen. Ramanujacarya missachtete den Befehl des spirituellen Meisters, die Aufgabe des spirituellen Meisters voranzubringen. Die Mission des Spirituellen Meisters bestand darin, gefallene Seelen zu befreien, deshalb war Ramanujacarya der Ansicht, dass, wenn das Mantra so mächtig war, um die Personen zu befreien, warum es dann nicht so schnell wie möglich allen Menschen zugänglich zu machen. Das war eine kleine Strategie, um die Mission des Spirituellen Meisters voranzubringen. Alles muss also nach dem Motiv beurteilt werden, und da das Motiv einer solchen offensichtlichen Verletzung sehr gut war, umarmte Ramanujas Spiritueller Meister ihn. Das ist kein wirklicher Verstoß gegen die Anordnungen des spirituellen Meisters. Aber solche Handlungen sollten nur sehr selten begangen werden.
Ja, es gibt definitiv einen großen Unterschied zwischen initiiert und nicht initiiert. Einer, der initiiert ist, ist autorisiert, und einer, der nicht initiiert ist, ist nicht autorisiert. So wie zum Beispiel Pradyumna den Sanskrit-Unterricht an einem College besucht, erhält er die Chance, Sanskrit zu lernen, aber er ist den regulären Studenten nicht gleichgestellt. Wer initiiert wird, wird den Autoritäten in der schulischen Nachfolge zugeteilt. Einer, der nicht initiiert ist, kann Hare Krishna chanten (und sollte auf jeden Fall dazu ermutigt werden) und auf seine eigene Weise dienen, und nach und nach möge er auf diese Weise einen Weg zur Einweihung finden. Aber ansonsten kann es passieren, dass er hinabfällt und sich nicht an die Regeln und Vorschriften hält.
Die Kleidung ist bereits auf die Jagannatha Deities gemalt, auch wenn es kein Tuch gibt. Und selbst Krishna ist nackt, das macht keinen Unterschied. Aber wenn wir ihn kleiden, wird unser Dienst sehr geschätzt werdem. Von Krishnas Seite aus, nackt oder bekleidet, ist Er Krishna. Und von unserer Seite aus, wenn wir Krishna hübsch ankleiden und ihn nett Speisen darbringen, weiß er unseren Dienst zu schätzen, und wir werden sicherlich begünstigt werden. Krishna ist dem gegenüber neutral gestellt; Er verlangt von uns nicht, dass wir Ihn kleiden oder ihm Nahrung geben usw., aber je mehr ich diene, indem ich Ihn anziehe, ernähre und für Ihn sorge, desto mehr schätzt Er den Dienst, und ich werde zunehmend Krishna-bewusster.
Ja, es ist in Ordnung, Lord Caitanya und die Gopis weiterhin so zu malen, wie du es getan hast, in einem menschlichen Hautton.
Es wird nicht erwähnt, wie viele Hände die verschiedenen Brahmas aus den verschiedenen Universen haben. Vielleicht vier Hände. Ja, sie reiten auf Schwänen.
Ich schicke dir hiermit das Tonband, also machst du die Arbeit an deinem Diktiergerät und schickst mir regelmäßig die getippten Kopien. Höre nicht auf, sie mir zu senden, dann dass veranlasst dass ich meine Arbeit auch aufhören muss. Solange ich die getippten Kopien nicht zurückbekomme, ermutigt es mich nicht. Schicke mir also regelmässig die abgetippten Kopien und ich schicke dir regelmässig die Kassetten. Was ist mit dem 3. Canto? Ich weiß, dass ich bis zum 7. Kapitel des 3. Cantos vorgearbeitet habe und das vorliegende Band eine Fortsetzung ist, aber ich bin im Dunkeln, wo die Papiere sind. Gib mir also einen Bericht darüber, wo die Papiere sind.
Ich mache mir Sorgen über Jaduranis Gesundheitszustand - hat sie Fieber bekommen? Wenn sie Fieber hat, sollte sie sich einfach hinlegen und keine Arbeit verrichten.
Ich hoffe, es geht dir gut, und bitte halte mich über deine Tempelangelegenheiten sowie über Jaduranis Gesundheitszustand auf dem Laufenden.
Dein ewig Wohlmeinender,
A.C. Bhaktivedanta Swami
P.S. Ich habe den indischen Brief __ ___ von dir erhalten.
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