DE/690220 - Brief an Rayarama geschrieben aus Los Angeles
20. Februar 1969
Mein lieber Rayarama,
Bitte nimm meinen Segen an. Ich möchte den Eingang deines Schreibens vom 16. Februar 1969 bestätigen. Der Briefkopf ist sehr beeindruckend mit dem Bild des tanzenden Lord Caitanya, und direkt unter seinen Lotusfüßen steht "Back To Godhead". Nach Narottama das Thakura muss man die Lotusfüße von Nityananda verehren, und durch Seine Gnade ist man in der Lage, Lord Caitanya zu verehren, und er bringt uns zurück zu Gott. Das Bild und die Anordnung ist also sehr schön. Der besorgniserregendste Teil deines Briefes bezieht sich auf deine Gesundheit. Du schreibst, dass du bis 3 Uhr abends ein leichtes Fieber bekommst, und dein Kopf beginnt zu schmerzen, und du fühlst dich müde und möchtest dich ausruhen. Das ist kein sehr gutes Zeichen. Die Sofortmassnahme sieht vor, dass du von diesen Symptomen befreit werden musst. Das erste ist also, dass du dich völlig ausruhen solltest. Was New York betrifft, so glaube ich nicht, dass ein anderes Engagement dort es dir erlauben wird, dich auszuruhen. Ich hätte dir geraten, sofort nach New Vrindaban zu gehen, aber dort ist es ebenso kalt wie in New York. Wenn du unter diesen Umständen herkommen und dich ausruhen möchtest, bist du herzlich willkommen. Aber wo immer du möchtest, kannst du dich ausruhen und dich keineswegs überanstrengen lassen. Das ist meine Meinung, und ich bin froh zu wissen, was du in diesem Zusammenhang zu tun gedenkst.
Was deinen brüderlichen Streit angeht, so verursacht diese Abteilungsleitung manchmal solche Schwierigkeiten. Als ich zu Beginn unserer Tätigkeit in New York war, gab es keine Abteilungsleitung. Die Buchhaltung wurde ganz klar von Gargamuni geführt, was durch regelmäßige Nachweise belegt wird. Das ist das richtige System der Buchführung. Jetzt wird getan, was getan wird. Ich bin froh zu wissen, dass Subala ein gutes Beispiel für Geschäftstätigkeit und Verantwortung abgibt, und er soll eine recht genaue Buchhaltung führen. Du kannst ihm also raten, das System der Belege zu befolgen. Das ist das perfekte System der Buchführung.
Was den Druck von 20.000 Exemplaren von Back To Godhead betrifft, so habe ich an vier Zentren, nämlich New York, San Francisco, Los Angeles und London, appelliert, monatlich 750 Dollar zu spenden. Ich habe eine Bestätigung von Los Angeles erhalten, daher werde ich mich freuen, auch von New York zu hören, ob dieses Zentrum mir 750 Dollar pro Monat überweisen wird. Ich habe keine Einwände, wenn diese 750 Dollar in Form von Werbeanzeigen aus New York gesammelt werden, aber die Gebühren werden erhöht, weil wir von nun an 20.000 Exemplare drucken werden. Wir werden also 100 Dollar pro Seite verlangen, und wir werden keine Anzeigen von Hippies annehmen. Wer wird mir also diese 750 Dollar bezahlen? Wenn ich 750 Dollar von den 4 Zentren bekomme, dann werde ich die Verteilung übernehmen, denn Brahmananda hat bereits die Verantwortung für die Verteilung der Bücher übernommen. Ich will diesen Beitrag einfach kontinuierlich mindestens 6 Monate lang gegen die Lieferung von 5.000 Exemplaren von Back To Godhead. Wenn ich in der Lage bin, 6 Monate lang ununterbrochen 20.000 Exemplare zu drucken, werde ich den Beitrag von den verschiedenen Zentren vielleicht nicht mehr benötigen. Frage deshalb bitte Subala oder jeden anderen in New York, der diese 750 Dollar abholen und mir auszahlen wird.
Was deinen Bruderzwist anbelangt, so darf ich in diesem Zusammenhang eine Geschichte erzählen: Ein alter Vater musste massiert werden, deshalb wollten alle Kinder dem Vater dienen. Der Vater teilte den rechten und den linken Teil seines Körpers, um von den Kindern bedient zu werden. Später während dieses Dienstes kam es zu einem Streit zwischen den Kindern, und sie wetteiferten, indem sie auf die Körperteile des Vaters schlugen, die den jeweils anderen Kindern zugewiesen waren. Der Vater sagte also, dass sie aufgrund ihrer Gegnerschaft gegeneinander seine verschiedenen Körperteile schlugen, er deshalb sterben möge. Ebenso wird entweder diese oder jene Abteilung, wenn irh euch untereinander streitet, ihr meinem missionarischen Bestreben schadet. Bitte höre deshalb mit dieser unnötigen Belastung auf. Wenn es ein Missverständnis gibt, wird es gelöst, wenn ich im April dort anwesend bin. In der Zwischenzeit lebt bitte friedlich, und die Dinge mögen so weitergehen, wie sie sind.
Mein Briefkopf ist bereits an dich zurückgeschickt worden. Ich hoffe, dass du inzwischen das Bhagavad-gita-Manuskript an Janardana geschickt hast. Zum Schluss darf ich dir mitteilen, dass ich keine Einwände habe, wenn du daran denkst, deine Abteilung nach San Francisco zu verlegen, aber bevor du das tust, komm bitte zuerst hierher nach Los Angeles. Dann kannst du entweder hier bleiben oder nach New Vrindaban, San Francisco, Seattle oder Sante Fe weiterreisen, wie du es für das Beste halten wirst, um dich dort auszuruhen. Bezüglich eines anderen Redakteurs, der als Mitherausgeber arbeiten soll, möchte ich Hayagriva einladen, wieder als Mitherausgeber tätig zu werden.
Ich würde mich freuen, von dir zu den oben genannten Themen so bald wie möglich zu hören.
Dein ewig Wohlmeinender,
A.C. Bhaktivedanta Swami
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