DE/690227 - Brief an Brahmananda geschrieben aus Los Angeles


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda



27. Februar 1969


Lieber Brahmananda,

Bitte nimm meinen Segen an. Ich möchte den Eingang deines Schreibens vom 25. Februar 1969 bestätigen, und ich danke dir sehr dafür. Du hast geschrieben, dass du mein ungehorsamer Sohn bist, aber ich glaube, ich bin dein beunruhigender Vater. Ich belaste dich immer mehr, aber du bist so tolerant, dass du nicht zögerst, meine Forderungen zu akzeptieren, auch wenn sie manchmal unvernünftig sind. Du handelst also praktisch als mein Vater. In meiner Kindheit war ich ein sehr ungezogener Junge, und ich mich auf so viele Arten dabei erwischt, wie ich unvernünftige Dinge von meinem Vater verlangte, und er hat mich dennoch stets zufriedengestellt. Obwohl ich meinen Vater 1930, also vor etwa 40 Jahren, verlor, habe ich durch Krishnas Gnade so viele junge amerikanische Väter bekommen. Aber die gleiche Natur setzt sich fort, und ich verlange von meinen jetzigen Vätern also dasselbe, was möglicherweise ein wenig belastend sein kann. Aber ich bin sicher, Krishna wird sich sehr erfreuen, wenn du gütigerweise einige unvernünftige Forderungen von mir tolerieren wirst.

Ich danke dir sehr dafür, dass du mir dein Versprechen gegeben hast, dass du mir 750 Dollar pro Monat für 5.000 Exemplare von Back To Godhead geben wirst. Eine ähnliche Zusicherung habe ich von den anderen Zentren erhalten. Nach meinen Berechnungen werde ich also 3.000 Dollar pro Monat erhalten können, von denen 2.000 Dollar oder weniger, wie du vereinbaren kannst, für den Preis des Drucks bezahlt werden, und der Rest wird für die kostenlose Verteilung von Kopien an Institutionen, Schulen, Hochschulen, Universitäten, Bibliotheken und angesehene Einzelpersonen ausgegeben. Mir ist bekannt, dass der Preis für den Versand von Zeitschriften in großem Umfang 3 Cent oder 4 Cent beträgt, deshalb habe ich Subala geraten, in diesem Zusammenhang bestimmte Informationen für den Versand von Back To Godhead in großem Umfang zu berücksichtigen. Ich stimme deinem Vorschlag zu, dass für kleine Zentren wie Montreal, Buffalo usw., wie von dir angegeben, das New Yorker Zentrum der Verteiler sein wird; das ist gut.

Was euren Kirtana-Erfolg in Pennsylvania am Dickenson College und bei Franklin and Marshall betrifft, so freut mich das sehr. Das ist die Art und Weise unserer Predigtarbeit. Bitte versuche, diese Idee des Krishna-Bewusstseins in der Studentengemeinschaft zu verbreiten, und es wird ein großer Erfolg werden. Im Großen und Ganzen werden wir es nun darauf ankommen lassen, diese Sankirtana-Bewegung zu verbreiten und unsere Publikationen zu verteilen.

Ich bin gespannt, ob die neu versandten Kholes aus Indien eingetroffen sind, da sie eigentlich vor dem 4. Februar eintreffen sollten. Läuft dieser Dockstreik immer noch? In London gibt es eine gute Nachfrage nach Back To Godhead, und wenn der Dockstreik immer noch andauert, kann man diese per Luftfrachtsendung verschicken. Ebenso benötigen auch Gaurasundara und Krishna das Bücher. Sorge bitte dafür, dass die Lieferungen regelmäßig erfolgen. Wenn du Neuigkeiten über erfolgreiche Kirtana-Aufführungen schickst, so wie ich sie auch aus London erhalte, und ich es auch persönlich hier in Los Angeles erlebe, bin ich von spiritueller Freude überwältigt. Es macht uns nichts aus, unsere Literatur in kleinen Mengen zu verkaufen, aber es muss ein gewisser Verkauf stattfinden.

Was unsere Platte betrifft, so wurde sie von Herrn Kallman hergestellt, und er hat mir keinen einzigen Viertelpenny als Lizenzgebühr gezahlt. Er hat mich auf so viele Arten betrogen, wenn es also keine rechtlichen Einwände gibt, müssen wir die Platte sofort über Dinesh nachdrucken. Ich habe ihn in diesem Zusammenhang bereits beraten.

Was dein Bestreben betrifft, meine Lehrtätigkeit an Colleges zu organisieren, so ist es sehr, sehr willkommen. Ich habe gerade nach dieser Möglichkeit gesucht, Jungen und Mädchen in den Schulen, Colleges und Universitäten zu unterrichten. Wenn es also solche Gelegenheiten gibt, musst du sie unbedingt nutzen. Ich habe dir bereits einen Scheck über den Wert der Bücher sowie das Geld, welches ich aus Boston und Buffalo erhalten habe, nämlich 69 Dollar und 25 Dollar, gesendet. Wenn das also nicht der Preis der Bücher ist, dann kannst du ihn herausnehmen und auf mein Konto bei der First National City Bank einzahlen.

Was meine Wohnung betrifft, so kannst du ausziehen, wenn du dich beunruhigt fühlst. Lass dich nicht unnötig verärgern. Versuche, dich von all diesen materiellen Ängsten zu befreien. Natürlich müssen wir manchmal die Sorge um Krishna akzeptieren, aber wir sollten alles in aller Ruhe tun. Schicke mir also gütigerweise mindestens zwei Briefe in einer Woche, denn ich bin immer gespannt darauf, von dir zu hören. Möge der Segen Krishnas dir für dein langes Leben und deinen langen Dienst zuteil werden.

Ich danke dir noch einmal. Ich hoffe, dies wird dir in guter Gesundheit begegnen.

Dein ewig Wohlmeinender,

A.C. Bhaktivedanta Swami