DE/720204 - Brief an Atreya Rsi geschrieben aus Bombay
Tridandi Goswami
A.C. Bhaktivedanta Swami
CAMP: ISKCON Bombay
Februar 4, 1972
Mein lieber Atreya Rishi,
Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich habe deinen sehr schönen Brief vom 10. Januar, 1972 erhalten und ich in sehr von den darin ausgedrückten Gefühlen erfreut. Es ist nicht so, dass wenn es ein paar Fehler in unseren Gottbrüdern und Gottschwestern gibt, oder es Fehler in der Verwaltung gibt, oder ein Mangel an Zusammenarbeit, dass das aufgrund von Unpersönlichkeitsphilosophie kommt, nein. Es ist die Natur der Lebensbedingung, dass es immer etwas Fehlerhaftes gibt. Selbst in der spirituellen Welt gibt es ein wenig fehlerhaftes und Neid— Manchmal streiten sich die Gopis um Krishnas Gunst und einmal war Krishna so sehr von Radharani angezogen, dass er den Fehler machte, einen Ochsen statt einer Kuh zu melken. Manchmal, als sich die Gopis einkleideten und ihr Make-Up auftrugen um Krishna zu sehen, waren sie zu sehr in Eile und verschmierten kum-kum und Maskara auf die falschen Stellen und ihre Ornamente und Kleider würden aussehen, als hätten kleine Kinder versucht sich selbst einzukleiden und dies auf sehr unprofessionelle Weise, genau so. Es gibt so viele Beispiele. Aber es ist nicht die gleiche materielle Arglist oder materieller Neid, es ist transzendental, weil es alles auf Krishna basiert. Manchmal wenn eine Gopi Krishna sehr schön gedient hat, würden die anderen anmerken, Oh, sie hat das so schön gemacht, lass mich es jetzt besser für Krishna machen. Das ist Neid, aber transzendental, ohne Boshaftigkeit. Also sollten wir nicht erwarten, dass es irgendwo eine Utopie gibt. Das ist Impersonalismus. Die Menschen sollten nicht erwarten, dass es in der Krishna-Bewusstseins Gesellschaft eine Utopie gibt. Weil Gottgeweihte auch Menschen sind, darum gibt es immer Mängel— Doch der Unterschied ist, dass ihre Mängel, weil sie alles aufgegeben haben, um Krishna zu dienen — Geld, Arbeit, Ruf, Reichtum, große Ausbildungen, alles— Ihre Mängel sind transzendental geworden, da sie, was auch immer sie vielleicht tun mögen, ihre höchste Motivation ist es Krishna, zu dienen. „Jemand der im hingebungsvollen Dienst beschäftigt ist, obwohl er die schrecklichste Handlung begehen mag, muss als heilig gesehen werden, da er auf dem richtigen Weg ist. Die Geweihten von Krishna sind die erhabensten Persönlichkeiten auf diesem Planeten, alle besser als Könige, also sollten wir uns immer daran erinnern und, so wie die Hummel, immer nach dem Nektar, den besten Eigenschaften einer Person suchen. Nicht wie die Utopisten, die genau wie Fliegen immer nach offenen Wunden, oder den Fehlern in einer Person suchen und weil sie keine Utopie finden, oder weil sie die keinen anderen ohne Fehler finden, wollen sie Leere werden, verschmelzen, ins nichts — Sie denken das ist die Utopie, frei von Persönlichkeit zu werden. Also wenn es manchmal leichte Unstimmigkeiten zwischen Gottgeweihten gibt, ist das nicht aufgrund Impersonalismus, sondern weil sie Personen sind und solche Unstimmigkeiten sollten nicht sehr ernst gesehen werden. Der Gottgeweihte ist immer sehr pessimistisch über die materielle Welt, aber er ist sehr optimistisch über das spirituelle Leben: Also auf diese Weise solltest du immer jeden, der in Krishnas Dienst beschäftigt ist, als die beste aller Persönlichkeiten sehen.
Ich bin sehr erfreut darüber, dass du deine Gottbrüder so gut unterstützt. Ja, es ist unsere wahre Stellung der Diener des Dieners des Dieners zu sein. Und durch deine stille und demütige Einstellung, wirst du ein perfektes Beispiel eines Vaisnava setzen, damit alle von dir lernen können und schon sehr bald wird ihre aufgeblasene Einstellung verschwinden und sie werden zu dir kommen, um deinen Rat zu hören.
Ich bin auch ermutigt darüber zu hören, dass du zu so vielen Geschäftsleuten predigen tust. Das ist sehr wichtige Arbeit, also spreche zu ihnen sehr offen und mit Stärke und Überzeugung und sie werden sehen, dass du obwohl du auch ein großer Geschäftsmann, mit einer hoher Position und Einkommen bist, bist du trotzdem ein Gottgeweihter und sie werden auch Gottgeweihte werden, wenn du sie fragst. Und wenn nur ein paar dieser reichen Geschäftsleute Gottgeweihte werden, könne sie die ganze Welt verändern. Also, das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und nun solltest du sehr offen sein, dann wird dich Krishna mit allen Erfolg beschenken. Das Geheimnis ist es alle zu beschäftigen, selbst große Geschäftsmänner; Also beschäftige sie zuerst nur auf eine kleine Weise, damit sie sich nicht bedroht fühlen, aber sie werden diesen kleinen Dienst so sehr genießen, dass sie automatisch mehr tun wollen und dann kannst du sie allmählich mit starken Argumenten überzeugen und mehr und mehr beschäftigen, dann werden sie ihr Leben im Krishna-Bewusstsein perfektionieren und zurück nach Hause, zurück zu Gott gehen.
Ich hoffe dies begegnet dir in guter Gesundheit
Dein ewig wohlmeinender Freund.
[unterschrieben]
A.C. Bhaktivedanta Swami
ACBS:sda
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