DE/760604 - Brief an Mr. Raja Sajid Husain geschrieben aus Los Angeles


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


04. Juni 1976

Raja Sajid Husain,
Chairman, Indian Humanist Union,
Kotwara House, Kaisarbagh,
Lucknow, U.P., India

Sehr geehrter Herr Raja Sajid Husain,

Bitte nehmen sie meine Grüße entgegen. Ich bestätige den Eingang Ihres Schreibens vom 16. Mai 1976 und habe den Inhalt sorgfältig zur Kenntnis genommen. Ihre Idee von der "Einheit" der Menschheit ist utopisch. Sie wird niemals kommen. Die Vereinten Nationen haben es so viele Jahre lang versucht, und sie werden sich niemals einigen. Wenn wir die Menschen auf der Ebene von Katzen und Hunden halten, im körperlichen Konzept des Lebens, wie können sie dann in Frieden leben? Sie werden einfach wie Katzen und Hunde miteinander kämpfen. Wenn jedoch die Mitglieder der menschlichen Gesellschaft zur spirituellen Ebene fortschreiten, dann gibt es eine echte Möglichkeit der Einheit.

Ohne Gottesbewusstsein ist Ethik nicht möglich. In den vedischen Literaturen finden wir diesen Vers:

yasyasti bhaktir bhagavaty akincana
sarvair gunais tatra samasate surah,
harav abhaktasya kuto mahad-guna
manorathenasati dhavato bahih.

(SB 5.18.12)

„Alle Halbgötter und ihre erhabenen Eigenschaften, wie Religiosität, Wissen und Entsagung, zeigen sich im Körper eines Menschen, der unverfälschte Hingabe an die Höchste Persönlichkeit Gottes, Vasudeva, entwickelt hat. Dagegen besitzt ein Mensch, der keinen hingebungsvollen Dienst ausführt und materiellen Tätigkeiten nachgeht, keine guten Eigenschaften. Selbst wenn er ein Meister im Praktizieren von mystischem yoga ist oder sich rechtschaffen bemüht, für den Unterhalt seiner Familie und seiner Verwandten zu sorgen, muss er unweigerlich von seinen eigenen mentalen Spekulationen getrieben werden und der äußeren Energie des Herrn dienen. Wie kann es in einem solchen Menschen gute Eigenschaften geben?“ Ich hoffe, dies erreicht sie bei guter Gesundheit.

Hochachtungsvoll

A. C. Bhaktivedanta Swami

ACBS / pks