DE/760822 - Brief an Dr. Channa Reddy geschrieben aus Hyderabad
22. August, 1976
Governor Uttar Pradesh
Raj Bhavan
Lucknow, UP
Hare Krishna Land
Nampally Station Rd., Hyderabad, A.P.
Mein lieber M. Channa Reddy,
Bitte nehmen Sie meine Grüße und den Segen von Krishna und Balarama entgegen. Ich habe Ihren Brief vom 31. Juli 1976 erhalten. Vielen Dank, dass Sie sich so freundlich die Mühe gemacht haben, mir die ganze Situation zu erklären.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass sie Ihre freundliche Wertschätzung, wie wir unsere Tempel praktisch pflegen, ausdrücken. Bitte besuchen Sie unseren neuen Hyderabad-Tempel, wenn Sie das nächste Mal Ihr Zuhause besuchen. Durch die Gnade des Herrn, Krishna, haben wir heute mehr als 100 Zentren auf der ganzen Welt. Jeder einzelne Tempel wird auf dem bestmöglichen Standard gehalten, was von allen Besuchern sehr geschätzt wird. Viele Inder, die lebendige Mitglieder unserer Gesellschaft sind, haben unsere Tempel in Los Angeles, New York, London, Paris usw. besucht und haben das Management dort sehr geschätzt.
Srila Visvanatha Cakravarti Thakur erklärt in diesem Zusammenhang,
sri-vigraharadhana-nitya-nana-srngara-tan-mandira-marjanadau,
"Der spirituelle Meister ist immer, zusammen mit seinen Schülern, in der Tempelverehrung von Sri Sri Radha und Krsna engagiert. Sie kleiden die Bildgestalten in schöne Kleider und Ornamente, reinigen ihren Tempel und führen andere ähnliche Verehrungen für den Herrn aus." Der Tempel sollte so sauber und schön erhalten werden, wie die Bildgestalt angebetet wird. Im absoluten Sinne gibt es keinen Unterschied zwischen der Bildgestalt und dem Tempel, denn der Tempel ist eine Erweiterung der spirituellen Energien der Bildgestalt.
Da wir unsere spirituelle Kultur in Indien verloren haben, behandeln die für die Tempel verantwortlichen Personen die Bildgestalten als die Quelle ihres persönlichen Einkommens. Ich bin sehr froh zu hören, dass die Regierung Schritte unternimmt, um dem entgegenzuwirken. Nach sastra ist es die Pflicht des Königs oder der Regierung, dafür zu sorgen, dass die Brahmanen, Ksatriyas, Vaisyas und Sudras entsprechend ihren wesensgemäßen Stellungen richtig handeln. Für die Tempel sind die Brahmanen verantwortlich, und die Brahmanen sollen sich selbst erhalten, indem sie die Bildgestalt verehren und anderen beibringen, wie man sie verehren kann. Ein Brahmane sollte ein Gelehrter im vedischen Wissen sein und andere zu Gelehrten ausbilden. Ein Brahmane sollte von Almosen anderer leben, und jeder Überschuss sollte sofort in Form von Bhagavat prasada verteilt werden. Daher sind Brahmanen von der staatlichen Steuer befreit. Ich versuche, diese vedische Kultur auf der ganzen Welt einzuführen. Sie werden sich freuen zu erfahren, dass ich, obwohl ich mich tagsüber mit der Verwaltung meiner vielen weltweiten Tempel beschäftige, nachts Bücher schreibe. Im Moment haben wir etwa 80 Bücher wie Bhagavad-gita, Srimad Bhagavatam, Caitanya Caritamrta und weitere veröffentlicht. Diese Bücher werden von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt gut angenommen, wie einige der beigefügten Rezensionen zeigen.
Durch die Gnade von Krishna hat der Verkauf meiner Bücher meine Erwartungen übertroffen. Der von mir gegründete Bhaktivedanta Book Trust steht weltweit an erster Stelle unter allen Herausgebern religiöser und philosophischer Literatur. Sie werden sich freuen zu erfahren, dass wir diese Bücher im Wert von 60.000,00 $ täglich verkaufen. Fünfzig Prozent des Erlöses werden für den Nachdruck neuer Bücher und fünfzig Prozent für den Ausbau des Tempelbaus verwendet.
Ich schreibe diese Bücher aus eigener Kraft und sie werden in großen Mengen verkauft. Wenn ich dieses Geld, das im Ausland gesammelt wurde, für Investitionen nach Indien bringe, was ist dann daran falsch? Aber es gibt eine Klasse von neidischen Männern, die sich fragen, wie ich Geld aus dem Ausland bekomme. Sie haben das Gefühl, dass ich von der CIA unterstützt werde und machen ähnliche Anschuldigungen.
Ich weiß nicht, wie ich mich vor diesen Neidern retten soll. Srila Canakya Pandit sagt: "Es gibt zwei Arten von neidischen Wesen, eine Schlange und einen neidischen Menschen. Von den beiden ist der Neider gefährlicher, weil die Schlange durch den Gesang einiger Mantren oder mit Kräutern unter Kontrolle gebracht werden kann, während der Neider mit keinen Mitteln kontrolliert werden kann." Ich bitte daher um Ihren Rat, wie ich vor den Angriffen solcher Neider geschützt werden kann. Seit ich in diesem Jahr in New York ein sehr erfolgreiches Rathayatra-Festival eingeführt habe, ist das Gift der Neider gestiegen und sie machen Gegenpropaganda gegen meine Bewegung. Vielleicht haben Sie Informationen über dieses Festival erhalten. Die amerikanischen Behörden, insbesondere die Polizei, haben es begrüßt, dass ich versuche, eine gemeinsame Plattform für Ost und West zu schaffen. Da Eure Exzellenz so freundlich zu mir ist, bitte ich Euch um Rat. Ich danke Ihnen noch einmal für Ihren liebevollen Brief und hoffe, dass dieser ihnen bei guter Gesundheit begegnet.
ihr immer wohlwollender,
A.C. Bhaktivedanta Swami
ACBS/hs
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