DE/BG 9.25

Śrī Śrīmad A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


VERS 25

यान्ति देवव्रता देवान्पितॄन्यान्ति पितृव्रताः ।
भूतानि यान्ति भूतेज्या यान्ति मद्याजिनोऽपि माम् ॥२५॥


yānti deva-vratā devān
pitṛn yānti pitṛ-vratāḥ
bhūtāni yānti bhūtejyā
yānti mad-yājino ’pi mām


SYNONYME

yānti — gehen; deva-vratāḥ — Verehrer der Halbgötter; devān — zu den Halbgöttern; pitṛn — zu den Vorfahren; yānti — gehen; pitṛ-vratāḥ — Verehrer der Vorfahren; bhūtāni — zu den Geistern und Gespenstern; yānti — gehen; bhūta-ijyāḥ — Verehrer der Geister und Gespenster; yānti — gehen; mat — Meine; yājinaḥ — Geweihten; api — aber; mām — zu Mir.


ÜBERSETZUNG

Diejenigen, die die Halbgötter verehren, werden unter den Halbgöttern geboren; diejenigen, die die Vorfahren verehren, gehen zu den Vorfahren; diejenigen, die Geister und Gespenster verehren, werden unter solchen Wesen geboren, und diejenigen, die Mich verehren, werden mit Mir leben.


ERLÄUTERUNG

Wenn jemand den Wunsch hat, zum Mond, zur Sonne oder zu einem beliebigen anderen Planeten zu gelangen, so kann er das gewünschte Ziel erreichen, indem er bestimmten vedischen Prinzipien folgt, die für diesen Zweck empfohlen werden, wie zum Beispiel dem Vorgang, der in der Fachsprache Darśa-paurṇamāsa genannt wird. Diese Prinzipien werden ausführlich in dem Teil der Veden beschrieben, der sich mit fruchtbringenden Handlungen befaßt und der eine bestimmte Verehrung von Halbgöttern empfiehlt, die auf verschiedenen himmlischen Planeten leben. In ähnlicher Weise kann man die Pitā-Planeten erreichen, indem man einen bestimmten yajña durchführt, oder man kann zu einem der zahlreichen Planeten der Geister gelangen und ein Yakṣa, Rakṣa oder Piśāca werden. Die Verehrung der Piśācas wird „schwarze Kunst“ oder „schwarze Magie“ genannt. Es gibt viele Menschen, die diese schwarze Kunst praktizieren und sie für spirituell halten, aber solche Tätigkeiten sind völlig materialistisch. Ein reiner Gottgeweihter jedoch, der ausschließlich die Höchste Persönlichkeit Gottes verehrt, erreicht zweifellos die Vaikuṇṭha-Planeten oder Kṛṣṇaloka. Dieser wichtige Vers läßt ohne weiteres den folgenden Schluß zu: Wenn man einfach durch die Verehrung der Halbgötter zu den himmlischen Planeten, durch die Verehrung der Pitās zu den Pitā-Planeten und durch die Ausübung schwarzer Künste zu den Planeten der Geister gelangen kann, warum sollte dann der reine Gottgeweihte nicht zum Planeten Kṛṣṇas oder Viṣṇus gelangen können? Leider haben viele Menschen keine Kenntnis von diesen erhabenen Planeten, wo Kṛṣṇa und Viṣṇu leben, und kommen aus diesem Grunde zu Fall. Selbst die Unpersönlichkeitsanhänger fallen vom brahmajyoti herab. Deshalb verkündet die Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein der gesamten Menschheit die erhabene Botschaft, daß man einfach durch das Chanten des Hare-Kṛṣṇa-mantra im gegenwärtigen Leben die Vollkommenheit erreichen und nach Hause, zu Gott, zurückkehren kann.