DE/Prabhupada 0693 - Wenn wir von Dienst sprechen, gibt es keine Eigenmotivation. Dienst bedeutet Liebe: Difference between revisions

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Geweihter: "Bhajate hat seine Wurzel in dem Verb bhaj, das verwendet wird, wenn Dienst gemeint ist. Das Wort "verehren" kann nicht im gleichen Sinn wie bhaj gebraucht werden. Verehrung bedeutet bewundern oder einem, der es Wert ist, Achtung und Ehre zu erweisen. Aber Dienst mit Liebe und Glauben ist besonders für die Höchste Persönlichkeit Gottes."  
Geweihter: "Bhajate hat seine Wurzel in dem Verb bhaj, das verwendet wird, wenn Dienst gemeint ist. Das Wort "verehren" kann nicht im gleichen Sinn wie bhaj gebraucht werden. Verehrung bedeutet bewundern oder einem, der es Wert ist, Achtung und Ehre zu erweisen. Aber Dienst mit Liebe und Glauben ist besonders für die Höchste Persönlichkeit Gottes."  


Prabhupāda: Ja. Verehren und dienen sind unterschiedlich. Verehrung bedeutet, dass eine Eigenmotivation besteht. Ich verehre einen Freund oder einen großen Mann. Ich habe eine Motivation, weil dieser große Mann ein Geschäftsmann ist und er mir Geschäfte mit mir machen mag, wenn ich ihn zufrieden stelle. Davon kann ich profitieren. So verehrt man die Halbgötter. Sie verehren verschiedene Halbgötter für verschiedene Zwecke. Das wird in der Bhagavad-gītā verurteilt. Das werdet ihr im achten (siebten) Kapitel finden. Kāmais tais tair hṛta-jñānāḥ prapadyante 'nya devatāḥ ([[Vanisource:BG 7.20|BG 7.20]]). Jene welche von Sinnen sind, verwirrt sind vor Lust, verehren die Halbgötter mit einer Motivation. Wenn wir also von Verehrung sprechen, besteht eine Motivation. Doch wenn wir von Dienst sprechen, gibt es kein Eigenmotivation. Dienst ist Liebe. So wie die Mutter ihrem Kind dient. Sie hat kein Motiv. Es ist aus reiner Liebe. Jeder kann das Kind vernachlässigen, doch die Mutter kann das nicht. Weil sie es liebt. Und ebenso bhaj-dhātu, wenn es um Dienerschaft geht, dann gibt es kein Motiv. Und das ist die Perfektion des Kṛṣṇa-Bewusstseins.
Prabhupāda: Ja. Verehren und dienen sind unterschiedlich. Verehrung bedeutet, dass eine Eigenmotivation besteht. Ich verehre einen Freund oder einen großen Mann. Ich habe eine Motivation, weil dieser große Mann ein Geschäftsmann ist und er mir Geschäfte mit mir machen mag, wenn ich ihn zufrieden stelle. Davon kann ich profitieren. So verehrt man die Halbgötter. Sie verehren verschiedene Halbgötter für verschiedene Zwecke. Das wird in der Bhagavad-gītā verurteilt. Das werdet ihr im achten (siebten) Kapitel finden. Kāmais tais tair hṛta-jñānāḥ prapadyante 'nya devatāḥ ([[DE/BG 7.20|BG 7.20]]). Jene welche von Sinnen sind, verwirrt sind vor Lust, verehren die Halbgötter mit einer Motivation. Wenn wir also von Verehrung sprechen, besteht eine Motivation. Doch wenn wir von Dienst sprechen, gibt es kein Eigenmotivation. Dienst ist Liebe. So wie die Mutter ihrem Kind dient. Sie hat kein Motiv. Es ist aus reiner Liebe. Jeder kann das Kind vernachlässigen, doch die Mutter kann das nicht. Weil sie es liebt. Und ebenso bhaj-dhātu, wenn es um Dienerschaft geht, dann gibt es kein Motiv. Und das ist die Perfektion des Kṛṣṇa-Bewusstseins.


Und das wird im Śrīmad-Bhāgavatam empfohlen, es ist ein erstklassiges religiöses Prinzip. Was ist das? Sa vai puṁsāṁ paro dharmo yato bhaktir adhokṣaje ([[Vanisource:SB 1.2.6|SB 1.2.6]]). Bhakti und bhaja haben dieselbe Wurzel. Das System dieses religiösen Prinzips ist erstklassig. Was ist das? Yato bhaktir adhokṣaje. Durch die Ausführung dessen, kann man sein Gottbewusstsein oder seine Liebe zu Gott entwickeln. Das ist alles. Wenn ihr eure Liebe zu Gott entwickeln könnt... Egal welcher Religion ihr folgt, ihr müsst... Der Test ist, wie sehr ihr eure Liebe zu Gott entwickelt habt. Doch wenn ihr eine Eigenmotivation habt, dass ihr durch das Praktizieren einer bestimmten Religion eure materiellen Notwendigkeiten bekommen könnt, dann ist es keine erstklassige Religion. Das ist drittklassige Religion. Erstklassige Religion ist jene, durch welche ihr eure Liebe zu Liebe Gott entwickeln könnt. Ahaituky apratihatā. Ohne Ursache und ohne Hindernisse. Das ist erstklassig. Das wird empfohlen. Dieses Yoga-System des Kṛṣṇa-Bewusstseins ist selbst dann noch erstklassig, wenn ihr es von der religiösen Seite betrachtet. Denn es gibt keine Eigenmotivation. Sie dienen Kṛṣṇa nicht, damit er sie mit diesem oder jenem versorgt. Nein. Es mag dies oder jenes geben, doch es macht nichts. Sie sind beschäftigt mit--- Doch es gibt keinen Mangel an diesem oder jenem. Sie bekommen alles. Glaubt nicht, dass man arm wird wenn man Kṛṣṇa-bewusst wird. Nein. Wenn Kṛṣṇa vorhanden ist ist, dann ist alles vorhanden. Denn Kṛṣṇa ist alles. Doch wir sollten nicht versuchen mit Kṛṣṇa zu handel: "Kṛṣṇa gib mir dies, gib mir das." Kṛṣṇa weiß es besser als ihr. So wie ein Kind nicht von seinen Eltern verlangt: "Mein lieber Vater, meine liebe Mutter, gebt mir dies oder gebt mit jenes." Der Vater kennt die Bedürfnisse des Kindes. Es ist also keine gute Sache, von Gott zu verlangen: "Gib mir dies, gib mir das." Warum sollte ich fragen? Gott ist allmächtig. Er kennt meine Wünsche, er kennt meine Bedürfnisse. Das wird in den Veden bestätigt. Eko bahūnāṁ vidadhāti kāmān (Kaṭha Upaniṣad  2.2.13). Dieser eine Gott versorgt die Bedürfnisse von Millionen und Trillionen, von unzähligen Lebewesen.  
Und das wird im Śrīmad-Bhāgavatam empfohlen, es ist ein erstklassiges religiöses Prinzip. Was ist das? Sa vai puṁsāṁ paro dharmo yato bhaktir adhokṣaje ([[Vanisource:SB 1.2.6|SB 1.2.6]]). Bhakti und bhaja haben dieselbe Wurzel. Das System dieses religiösen Prinzips ist erstklassig. Was ist das? Yato bhaktir adhokṣaje. Durch die Ausführung dessen, kann man sein Gottbewusstsein oder seine Liebe zu Gott entwickeln. Das ist alles. Wenn ihr eure Liebe zu Gott entwickeln könnt... Egal welcher Religion ihr folgt, ihr müsst... Der Test ist, wie sehr ihr eure Liebe zu Gott entwickelt habt. Doch wenn ihr eine Eigenmotivation habt, dass ihr durch das Praktizieren einer bestimmten Religion eure materiellen Notwendigkeiten bekommen könnt, dann ist es keine erstklassige Religion. Das ist drittklassige Religion. Erstklassige Religion ist jene, durch welche ihr eure Liebe zu Liebe Gott entwickeln könnt. Ahaituky apratihatā. Ohne Ursache und ohne Hindernisse. Das ist erstklassig. Das wird empfohlen. Dieses Yoga-System des Kṛṣṇa-Bewusstseins ist selbst dann noch erstklassig, wenn ihr es von der religiösen Seite betrachtet. Denn es gibt keine Eigenmotivation. Sie dienen Kṛṣṇa nicht, damit er sie mit diesem oder jenem versorgt. Nein. Es mag dies oder jenes geben, doch es macht nichts. Sie sind beschäftigt mit--- Doch es gibt keinen Mangel an diesem oder jenem. Sie bekommen alles. Glaubt nicht, dass man arm wird wenn man Kṛṣṇa-bewusst wird. Nein. Wenn Kṛṣṇa vorhanden ist ist, dann ist alles vorhanden. Denn Kṛṣṇa ist alles. Doch wir sollten nicht versuchen mit Kṛṣṇa zu handel: "Kṛṣṇa gib mir dies, gib mir das." Kṛṣṇa weiß es besser als ihr. So wie ein Kind nicht von seinen Eltern verlangt: "Mein lieber Vater, meine liebe Mutter, gebt mir dies oder gebt mit jenes." Der Vater kennt die Bedürfnisse des Kindes. Es ist also keine gute Sache, von Gott zu verlangen: "Gib mir dies, gib mir das." Warum sollte ich fragen? Gott ist allmächtig. Er kennt meine Wünsche, er kennt meine Bedürfnisse. Das wird in den Veden bestätigt. Eko bahūnāṁ vidadhāti kāmān (Kaṭha Upaniṣad  2.2.13). Dieser eine Gott versorgt die Bedürfnisse von Millionen und Trillionen, von unzähligen Lebewesen.  

Latest revision as of 18:12, 29 January 2021



Lecture on BG 6.46-47 -- Los Angeles, February 21, 1969


Geweihter: "Bhajate hat seine Wurzel in dem Verb bhaj, das verwendet wird, wenn Dienst gemeint ist. Das Wort "verehren" kann nicht im gleichen Sinn wie bhaj gebraucht werden. Verehrung bedeutet bewundern oder einem, der es Wert ist, Achtung und Ehre zu erweisen. Aber Dienst mit Liebe und Glauben ist besonders für die Höchste Persönlichkeit Gottes."

Prabhupāda: Ja. Verehren und dienen sind unterschiedlich. Verehrung bedeutet, dass eine Eigenmotivation besteht. Ich verehre einen Freund oder einen großen Mann. Ich habe eine Motivation, weil dieser große Mann ein Geschäftsmann ist und er mir Geschäfte mit mir machen mag, wenn ich ihn zufrieden stelle. Davon kann ich profitieren. So verehrt man die Halbgötter. Sie verehren verschiedene Halbgötter für verschiedene Zwecke. Das wird in der Bhagavad-gītā verurteilt. Das werdet ihr im achten (siebten) Kapitel finden. Kāmais tais tair hṛta-jñānāḥ prapadyante 'nya devatāḥ (BG 7.20). Jene welche von Sinnen sind, verwirrt sind vor Lust, verehren die Halbgötter mit einer Motivation. Wenn wir also von Verehrung sprechen, besteht eine Motivation. Doch wenn wir von Dienst sprechen, gibt es kein Eigenmotivation. Dienst ist Liebe. So wie die Mutter ihrem Kind dient. Sie hat kein Motiv. Es ist aus reiner Liebe. Jeder kann das Kind vernachlässigen, doch die Mutter kann das nicht. Weil sie es liebt. Und ebenso bhaj-dhātu, wenn es um Dienerschaft geht, dann gibt es kein Motiv. Und das ist die Perfektion des Kṛṣṇa-Bewusstseins.

Und das wird im Śrīmad-Bhāgavatam empfohlen, es ist ein erstklassiges religiöses Prinzip. Was ist das? Sa vai puṁsāṁ paro dharmo yato bhaktir adhokṣaje (SB 1.2.6). Bhakti und bhaja haben dieselbe Wurzel. Das System dieses religiösen Prinzips ist erstklassig. Was ist das? Yato bhaktir adhokṣaje. Durch die Ausführung dessen, kann man sein Gottbewusstsein oder seine Liebe zu Gott entwickeln. Das ist alles. Wenn ihr eure Liebe zu Gott entwickeln könnt... Egal welcher Religion ihr folgt, ihr müsst... Der Test ist, wie sehr ihr eure Liebe zu Gott entwickelt habt. Doch wenn ihr eine Eigenmotivation habt, dass ihr durch das Praktizieren einer bestimmten Religion eure materiellen Notwendigkeiten bekommen könnt, dann ist es keine erstklassige Religion. Das ist drittklassige Religion. Erstklassige Religion ist jene, durch welche ihr eure Liebe zu Liebe Gott entwickeln könnt. Ahaituky apratihatā. Ohne Ursache und ohne Hindernisse. Das ist erstklassig. Das wird empfohlen. Dieses Yoga-System des Kṛṣṇa-Bewusstseins ist selbst dann noch erstklassig, wenn ihr es von der religiösen Seite betrachtet. Denn es gibt keine Eigenmotivation. Sie dienen Kṛṣṇa nicht, damit er sie mit diesem oder jenem versorgt. Nein. Es mag dies oder jenes geben, doch es macht nichts. Sie sind beschäftigt mit--- Doch es gibt keinen Mangel an diesem oder jenem. Sie bekommen alles. Glaubt nicht, dass man arm wird wenn man Kṛṣṇa-bewusst wird. Nein. Wenn Kṛṣṇa vorhanden ist ist, dann ist alles vorhanden. Denn Kṛṣṇa ist alles. Doch wir sollten nicht versuchen mit Kṛṣṇa zu handel: "Kṛṣṇa gib mir dies, gib mir das." Kṛṣṇa weiß es besser als ihr. So wie ein Kind nicht von seinen Eltern verlangt: "Mein lieber Vater, meine liebe Mutter, gebt mir dies oder gebt mit jenes." Der Vater kennt die Bedürfnisse des Kindes. Es ist also keine gute Sache, von Gott zu verlangen: "Gib mir dies, gib mir das." Warum sollte ich fragen? Gott ist allmächtig. Er kennt meine Wünsche, er kennt meine Bedürfnisse. Das wird in den Veden bestätigt. Eko bahūnāṁ vidadhāti kāmān (Kaṭha Upaniṣad 2.2.13). Dieser eine Gott versorgt die Bedürfnisse von Millionen und Trillionen, von unzähligen Lebewesen.

Wir sollten also einfach versuchen Gott zu lieben und nichts verlangen. Die Nachfrage ist bereits versorgt. Selbst die Katzen und Hunde bekommen ihre Notwendigkeiten. Sie gehen nicht in die Kirche und bitten Gott um etwas, doch sie bekommen alles. Warum sollte ein Geweihter also nichts bekommen? Wenn eine Katze oder ein Hund die Notwendigkeiten des Lebens bekommen kann ohne Gott darum zu bitten, warum sollte ich dann von Gott verlangen, dass er mir Dies oder Jenes gibt. Nein. Wir sollten einfach nur versuchen ihn zu lieben. Das wird alles erfüllen. Das wird die höchste Plattform des Yoga genannt. Lies weiter.

Geweihter: "Man kann es vermeiden, einen achtbaren Mann oder einen Halbgott zu verehren, und mag als unhöflich bezeichnet werden, aber man kann den Dienst für den höchsten Herrn nicht vermeiden, ohne mit Nachdruck verdammt zu sein. Jedes Lebewesen ist ein winziges Bestandteil der Höchsten Persönlichkeit Gottes, und daher ist jedes Lebewesen dafür bestimmt, dem Höchsten Herrn seiner Veranlagung gemäß zu dienen."

Prabhupāda: Ja, das ist natürlich. Wenn ich ein Bestandteil Gottes bin, dann ist es meine Pflicht zu dienen. Dieses Beispiel habe ich bereits viele Male gegeben: So wie der Finger ein Bestandteil meines Körpers ist. Und was ist die Pflicht des Fingers? Die Pflicht des Fingers ist es, dem ganzen Körper zu dienen. Wenn ich ein Jucken verspüre, dann arbeitet der Finger sofort. Seht ihr? Wenn ich sehen möchte, dann arbeiten meine Augen sofort. Wenn ich gehen möchte, dann bewegen meine Beine mich sofort. Die Körperteile und Gliedmaßen helfen mir, dem gesamten Körper. Und alles was ich tue ist essen, um den Magen zu füllen. Und ebenso ist Gott dazu bestimmt von allen anderen Teilen bedient zu werden. Er ist nicht dazu bestimmt ihnen zu dienen. Wenn die Körperteile dem ganzen Körper dienen, dann wird die Energie automatisch in allen Körperteilen verteilt. Und wenn wir Kṛṣṇa dienen, dann bekommen wir unsere benötigte Energie automatisch. Yathā taror mūla-niṣecanena (SB 4.31.14). So wie wenn man zum Beispiel Wasser auf die Wurzel eines Baumes gießt. Die Energie wird sofort den Blättern, Ästen, Zweigen und allem zugeführt - sofort. Und ebenso versorgt ihr alle Teile, wenn ihr einfach nur Gott dient. Ihr dient allen Teilen. Es gibt keinen Grund verschiedene Dienste zu leisten. (Unverständlich), dann kommt alles automatisch. Alles.

Ihr habt nicht nur Sympathie für Menschen, sondern auch für Tiere. Gott-Bewusstsein, Kṛṣṇa-Bewusstsein ist so schön. Ohne Gott-Bewusstsein, ohne Kṛṣṇa-Bewusstsein, ist die Sympathie für andere Wesen sehr begrenzt. Doch mit Gott-Bewusstsein, mit Kṛṣṇa-Bewusstsein, ist die Sympathie für andere Wesen voll. Das ist das System. Lies weiter.