DE/Prabhupada 0781 - Wahre Perfektion im Yoga bedeutet den Geist an den Lotusfüßen Krischnas zu verankern

Revision as of 18:26, 29 January 2021 by Vanibot (talk | contribs) (Vanibot #0023: VideoLocalizer - changed YouTube player to show hard-coded subtitles version)
(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)


Lecture on SB 6.1.21 -- Chicago, July 5, 1975


Was ist ein qualifizierter brāhmaṇa? Das habt ihr schon viele Male gehört: śamo damaḥ satyaṁ śaucam ārjavaṁ titikṣā, jñānaṁ vijñānam āstikyaṁ brahma-karma svabhāva-jam (BG 18.42). Diese Qualitäten sollten entwickelt werden. Erst einmal, śama. Śama bedeutet gedankliches Equilibrium. Der Geist ist niemals unruhig. Es gibt so viele Gründe für den Geist beunruhigt zu sein. Wenn der Geist nicht beunruhigt ist, dann wird er samaḥ genannt. Guruṇāpi duḥkhena na vicālyate. Das ist die Perfektion von Yoga.

yaṁ labdhvā cāparaṁ lābhaṁ
manyate nādhikaṁ tataḥ
yasmin sthite guruṇāpi
duḥkhena na vicālyate
(BG 6.22)

Das ist Training. Der Geist ist äußerst unstet. Selbst vor fünftausend Jahren, als Kṛṣṇa Arjuna riet, dass er seinen unruhigen Geist festigen sollte, sagte dieser offen: "Kṛṣṇa, das ist nicht möglich." Cañcalaṁ hi manaḥ kṛṣṇa pramāthi balavad dṛḍham (BG 6.34): "Ich sehe, dass mein Geist sehr aufgerührt ist, und den Geist zu kontrollieren ist wie ein Versuch den Wind zu stoppen. Das ist nicht möglich." Doch eigentlich war sein Geist in Kṛṣṇa verankert. Jene, welche ihren Geist an den Lotusfüßen Kṛṣṇa verankert haben, haben es geschafft. Ihr Geist ist gefestigt. Das ist es was wir wollen. Sa vai manaḥ kṛṣṇa-padāravindayor vacāṁsi vaikuṇṭha-guṇānuvarṇane (SB 9.4.18). Das waren die Qualifikationen von Mahārāja Ambarīṣa. Er war ein sehr verantwortungsvoller Herrscher, doch sein Geist war an Kṛṣṇa Lotusfüßen verankert. Das ist was wir wollen.

Das sind brahmanische Qualifikationen. Zu üben die Geist an den Lotusfüßen Kṛṣṇas zu verankern. Und das ist die Perfektion des Lebens. Yoga bedeutet... Nicht ein paar magische Zaubertricks zu zeigen. Nein. Wahre Perfektion im Yoga bedeutet den Geist an den Lotusfüßen Kṛṣṇas zu verankern. Deshalb werdet ihr in der Bhagavad-gītā als Schlussfolgerung des Yogakapitels, das sechste Kapitel, finden:

yoginām api sarveṣāṁ
mad-gatenāntar-ātmanā
śraddhāvān bhajate yo māṁ
sa me yuktatamo mataḥ
(BG 6.47)

Dies ermutigte Arjuna, denn er dachte: "Dann bin ich nutzlos. Ich kann meinen Geist nicht festigen." Doch sein Geist war bereits gefestigt. Deshalb ermutigte Kṛṣṇa ihn: "Sei nicht entmutigt." Jeder der seinen Gist bereits immer in mir verankert hat, ist ein erstklassiger Yogi, der höchste Yogi." Deshalb sollten wir immer an Kṛṣṇa denken. Das ist das Hare Kṛṣṇa Mantra. Wenn ihr Hare Kṛṣṇa chantet, Hare Kṛṣṇa, dann bedeutet das, dass euer Geist in Kṛṣṇa verankert ist. Das ist die Perfektion des Yoga. Um ein brāhmaṇa zu werden ist das also die erste Qualifikation: Den Geist verankert zu haben und ihn nicht unruhig werden zu lassen, śama. Und wenn euer Geist verankert ist, dann werden eure Sinne unter Kontrolle sein. Wenn ihr euren Geist so festigt: "Ich werde einfach nur Hare Kṛṣṇa chanten und prasādam zu mir nehmen, keine weiteren Angelegenheiten mehr," dann werden die Sinne automatisch kontrolliert sein. Tā'ra madhye jihwā ati, lobhamoy sudurmati.